Die Agrarpolitik ermöglicht die Rahmenbedingungen – "Programms für Ländliche
Entwicklung 2020" und ihre Auswirkungen auf die Regionen, auf Österreich und Europa
Mondsee/Linz (lk) - Landwirtschaftsminister DI Andrä Rupprechter, Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger
und Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Reisecker diskutierten gemeinsam mit Salzburgs Agrar-Landesrat Josef
Schwaiger und MEP Elisabeth Köstinger am 13.05. in Mondsee die Schwerpunkte des neuen "Programms für
Ländliche Entwicklung 2020" und ihre Auswirkungen auf die Regionen, auf Österreich und Europa. Die
leitenden Prinzipien sind Regionalität und Vielfalt. „Für ein lebenswertes Österreich spielt der
ländliche Raum eine zentrale Rolle. Wer Einkommen für die Bäuerinnen und Bauern und damit eine flächendeckende
Landwirtschaft sichert, sichert auch die Zukunft des ländlichen Raums“, waren Minister Rupprechter, Landesrat
Hiegelsberger und Präsident Reisecker einig.
„Die Ländliche Entwicklung sorgt dafür, dass auch Gebiete außerhalb der Städte und abseits
touristischer Zentren lebendig bleiben. Zugleich ermöglichen die Maßnahmen des Programms wichtige Fortschritte
in Bereichen, die die gesamte Bevölkerung betreffen. Dazu zählen beispielsweise Ernährungssicherheit,
Naturschutz, die Klimawende, Arbeitsplätze und der Erhalt unserer natürlichen Ressourcen“, erklärte
der Minister im Rahm einer bundesweiten Kampagne, in der die unterschiedlichsten Beiträge für ein lebenswertes
Österreich thematisiert und diskutiert wurden.
Umfangreiches Paket für 2014 - 2020
In der gesamten Periode 2014 bis 2020 stehen Österreich für die Finanzierung der ländlichen Entwicklung
EU-Mittel in der Höhe 3,9 Milliarden Euro zur Verfügung. Der Weg einer umweltgerechten und nachhaltigen
Landwirtschaft wird auch in Zukunft beibehalten. Besonders die landwirtschaftliche Investitionsförderung wurde
ausgeweitet. In Oberösterreich konnte eine massive Aufstockung von knapp 28 Prozent auf über 100 Millionen
Euro erreicht werden.
Die Ländliche Entwicklung ist auch in der neuen Periode bis 2020 das zentrale Element der Umsetzung der Gemeinsamen
Agrarpolitik in Österreich. Sie soll zusätzliche Erwerbschancen für den gesamten ländlichen
Raum bringen, aber auch soziale Aspekte und die Entwicklung von Klein- und Mittelunternehmen sowie den Ausbau der
Infrastruktur unterstützen. Erstmals sind in der neuen Periode drei Prozent der EU-Mittel für soziale
Dienstleistungen reserviert.
Bundesminister Rupprechter betonte zudem die nachhaltige Unterstützung für Oberösterreich: "Die
Maßnahmen aus dem neuen Programm für Ländliche Entwicklung sind vielseitig und angepasst an die
Bedürfnisse der einzelnen Bundesländer."
LR Hiegelsberger: "Zusätzliche Mittel für Oberösterreich. Landwirtschaft ist ein wichtiger
Wirtschaftsmotor und sichert Arbeitsplätze!"
Für Oberösterreich ist die ausgeweitete Investitionsförderung besonders wichtig. Zukünftig
werden mehr Mittel zur Verfügung stehen, um die Betriebe zur stärken. Deren Wettbewerbsfähigkeit
hat aufgrund der starken landwirtschaftlichen Veredelungswirtschaft und der leistungsfähigen Verarbeitungsbetriebe
einen hohen Stellenwert.
Der gesamte ländliche Raum profitiert von der landwirtschaftlichen Investitionsförderung, besonders aber
in Oberösterreich. Bei der Investitionsförderung konnte vor allem für Oberösterreich eine massive
Aufstockung von knapp 28 % auf über 100 Mio. Euro erreicht werden.
„Investitionen in landwirtschaftliche Erzeugung steigern nicht nur die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit,
sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz. Und nicht zuletzt werden so
Arbeitsplätze im ländlichen Raum gesichert“, betonte Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Dieser wichtige
agrarische Wirtschaftsmotor steigt österreichweit von 121,6 Mio. Euro auf 180,7 Mio. Euro über die Periode
bzw. 25,8 Mio. Euro jährlich.
Investitionen nutzen der gesamten Wirtschaft, den Investitionen sind Triebfedern der Innovation und damit Träger
einer positiven Entwicklung des gesamten Standortes.
"Die Förderung von Investitionen rechnet sich, sie bringt volkswirtschaftlich weit mehr als sie kostet“,
erklärte Landesrat Hiegelsberger.
In der vergangenen Förderperiode 2007 bis 2013 wurden insgesamt 203 Mio. Euro an Investitionsförderung
an die Bäuerinnen und Bauern in Oberösterreich ausgeschüttet, welche wiederum ein Gesamtinvestitionsvolumen
in der Höhe von mehr als 1,2 Mrd. Euro ausgelöst haben. "Jeder Euro an Förderung ging dabei
also sechsfach an die regionale Wirtschaft. Das ist aktive Arbeitsplatzsicherung", so Hiegelsberger.
Für Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger steht insgesamt die Sicherung der bäuerlichen Einkommen im Mittelpunkt:
„Ohne Einkommen können die Bäuerinnen und Bauern nicht wirtschaften, hier geht es den Bauern gleich wie
den Gewerbetreibenden und allen Wirtschaftstreibenden. Es gilt, klare Zukunftsperspektiven zu ermöglichen.“
Weiters sieht Hiegelsberger in der Ausbildung die Basis für eine erfolgreiche nachhaltige Landwirtschaft.
„Mir geht es darum, für jede Sparte und Produktionsstufe und auch für jede Geschäftsidee die Bildungsbasis
anzubieten. Dafür braucht es eine gute Vorbereitung in unseren landwirtschaftlichen Fach- und Mittelschulen
mit einem starken Praxisbezug, der künftig auch in unseren landwirtschaftlichen höheren Schulen noch
weiter verstärkt werden muss“, so der oberösterreichische Agrar-Landesrat. „Es geht aber vor allem darum,
die landwirtschaftliche Produktion mit der Verarbeitung von Lebensmitteln und dem Verbraucher zu vernetzen",
betonte Hiegelsberger.
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