Wien (statistik austria) – Die Zahl der Einbürgerungen ist laut Statistik Austria im 1. Quartal 2014 gegenüber
den ersten drei Monaten des Jahres 2013 um 5,4% gestiegen. Insgesamt erhielten 1.751 Personen von Jänner bis
Ende März 2014 die österreichische Staatsbürgerschaft (1. Quartal 2013: 1.662), darunter 12 Personen
mit Wohnsitz im Ausland. Mehr als ein Drittel der eingebürgerten Personen ist bereits in Österreich geboren
(690 bzw. 39,4%), 1.061 Personen sind zugewandert. Mehr als die Hälfte der Eingebürgerten waren Frauen
(55,4%), der Anteil der minderjährigen Kinder (unter 18 Jahre alt) betrug 40,3%.
Sechs Bundesländer wiesen im ersten Quartal 2014 mehr Einbürgerungen als im 1. Quartal 2013 auf. Am deutlichsten
fiel der Zuwachs in Niederösterreich aus (+35,7%), gefolgt von Kärnten (+33,3%), Salzburg (+27,8%) sowie
der Steiermark (+13,3%) und Wien (+7,3%). Im Burgenland gab es im 1. Quartal 2014 drei Einbürgerungen, im
1. Quartal 2013 hingegen gar keine Einbürgerung. In Tirol (-28,1%), Oberösterreich (-16,9%) und Vorarlberg
(-3,3%) ging die Zahl der Einbürgerungen dagegen zurück.
Rechtsanspruch ist häufigster Einbürgerungsgrund
Mehr die Hälfte der Einbürgerungen im 1. Quartal 2014 (943 bzw. 53,9%) erfolgte auf Grund eines Rechtsanspruchs.
Dieser begründete sich in 495 Fällen durch §11a, Abs. 4 und 6 "mindestens sechsjähriger
Wohnsitz in Österreich und besonders berücksichtigungswürdige Gründe" (wie Geburt in Österreich,
EWR-Staatsangehörigkeit, asylberechtigt, nachhaltige Integration), bei 186 Fällen durch §11a, Abs.
1 und 2 "Ehe mit einem Österreicher bzw. einer Österreicherin" und in 89 Fällen durch
§12, Z1 "15-jähriger Wohnsitz in Österreich und nachhaltige Integration" bzw. "30-jähriger
Wohnsitz". Weiteren 281 (16,0%) Personen wurde die österreichische Staatsbürgerschaft im Ermessen
verliehen, vorwiegend nach mindestens zehnjährigem ununterbrochenem Wohnsitz in Österreich (276 Personen;
§10, Abs. 1, StbG). Unter dem Titel "Erstreckung der Verleihung" wurden 59 Ehegatten (§16)
und 468 Kinder (§17) österreichische Staatsbürger.
Die wichtigsten Herkunftsländer der eingebürgerten Personen waren Bosnien und Herzegowina (267), die
Türkei (205), Serbien (179) und der Kosovo (104). Unter den im ersten Quartal 2014 Eingebürgerten waren
auch 305 Personen (17,4%) mit einer EU-Staatsangehörigkeit, insbesondere aus Rumänien (67), Kroatien
(48) und Deutschland (42).
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