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Nach dem Ministerrat
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erstellt am
14. 05. 14
11.30 MEZ
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Faymann:
Amt der Bundesregierung ist konkretes Beispiel für Verwaltungsreform
Ministerrat beschließt Zeitrahmen für neues Amt und Reform des ÖH-Gesetzes
- Steuerentlastung bleibt Ziel der Bundesregierung
Wien (sk) - Der Ministerrat hat den Zeitplan für die Einrichtung eines Amts der Bundesregierung beschlossen.
Das berichtete Bundeskanzler Werner Faymann am 13.05. nach dem Ministerrat. "Das ist ein konkretes Beispiel,
das in das Kapitel Verwaltungsreform gehört", betonte Faymann. Das Amt der Bundesregierung soll die zentrale
Dienstgeberfunktion in Bereichen wie Personalwesen, Fuhrparks, IT, Fort- und Weiterbildungen übernehmen, für
die derzeit noch die einzelnen Ministerien zuständig sind. Mit diesem Beschluss starten die Vorbereitungen,
mit Anfang 2016 soll "Nägel mit Köpfen" gemacht werden, so der Kanzler. Zum Thema Steuerreform
betonte Faymann, das eine steuerliche Entlastung der ArbeitnehmerInnen das gemeinsame Ziel dieser Bundesregierung
sei.
Im Amt der Bundesregierung sollen verschiedene Aufgaben zusammengeführt werden und so wesentlich zu einer
effizienteren Verwaltung beitragen. "Wir brauchen Effizienzverbesserungen, aber wir müssen auch dafür
sorgen, dass wir unsere Leistungen erbringen und unsere Aufgaben lösen können", betonte Faymann.
Das Amt der Bundesregierung sei ein Mosaikstein einer "sinnhaften Effizienzsteigerung". Der Regierung
sind bereits wesentliche Einsparungen gelungen, etwa im Bereich der Personalentwicklung im Öffentlichen Dienst.
Auch die gelungene Sanierung der Sozialversicherungsträger sei ein Beispiel für "konsequente Kostendämpfung"
und "Ergebnis harter Arbeit der Bundesregierung", so der Kanzler.
Die bereits erfolgten Einsparungen haben dazu beigetragen, dass Österreich in den letzten Jahren und auch
heuer ein "berechenbares Budget" vorlegen konnte und die Prognosen sogar übertroffen habe. In der
letzten Legislaturperiode wurden zudem eine Reihe vermögensbezogene Steuern eingeführt und etwa mit der
Bankenabgabe dafür gesorgt, dass die ArbeitnehmerInnen nicht zusätzlich belastet wurden. Faymann erinnerte
auch an die Durchführung der Steuerreform 2009. "Und auch zu Beginn dieser Periode sagen wir, ja, wir
haben das Ziel, die ArbeitnehmerInnen zu entlasten." Man sei sich in der Koalition in vielen Punkten einig,
es gebe aber noch Diskussionsbedarf, etwa in Bezug auf eine mögliche Millionärssteuer. Nun gehe es darum,
dass die Arbeitsgruppe zur Steuerreform bis Jahresende Vorschläge entwickle, dann werde über den weiteren
Zeitrahmen verhandelt, erklärte der Kanzler.
Im Ministerrat wurde heute außerdem die Reform des ÖH-Gesetzes beschlossen, berichtete Faymann. Ab 2015
sollen Studierende ihre Vertretung wieder direkt wählen können, nachdem die Direktwahl der ÖH-Bundesvertretung
2004 unter der schwarz-blauen Regierung abgeschafft wurde.
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Spindelegger: Wir brauchen Reformen, um Spielräume zu schaffen
Regierung hat Projekt Verwaltungsreform aufgesetzt - Experten sind eingeladen, sich am
Prozess zu beteiligen – Weitere Projekte für Verwaltungsreform folgen
Wien (övp-pd) - "Die Bundesregierung hat heute ein Projekt aufgesetzt, das Sinnbild für die
Strukturreformen ist, die wir so nötig brauchen", sagt Vizekanzler und Finanzminister Michael Spindelegger
im Pressefoyer nach dem Ministerrat. "Es ist notwendig, dass wir erkennen, wer bei solchen Reformen bremst
und damit Spielraum pulverisiert. Wir brauchen einen Spielraum, damit wir uns auch bewegen können." Nun
sei es wichtig, Details zu klären. Das heißt "Dinge aufzuzeigen, den Finger da und dort auf die
Wunden zu legen und Veränderungen hervorzurufen", so Spindelegger. Konkret müsse man herunterbrechen,
was Verwaltungsreform tatsächlich bedeutet, betont der Vizekanzler: "Ich höre immer wieder Experten,
die mit Zahlen aufwarten. Ich möchte sie einladen, sich an der Diskussion zu beteiligen. Sie sollen sehen,
wie mühsam es im Detail ist und wie mühsam jede einzelne Maßnahme ist, die in Ersparnissen mündet.
Das ist ein mühsamer Prozess, aber das haben wir uns vorgenommen."
Vizekanzler Michael Spindelegger unterstreicht weiters, dass das ein konkretes Projekt der Regierung ist, dem weitere
folgen. "Wir wollen die Rechtsordnung durchforsten. Nämlich in Richtung einer Vereinfachung und Bürokratieentlastung
für Unternehmen, die uns sagen, wo die Notwendigkeiten sind. Das werden wir Stück für Stück
in der Regierung nicht nur diskutieren, sondern auch konkret machen." Dazu Spindelegger abschließend:
"Es ist Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen und Spielraum zu erarbeiten. Damit wir uns wieder bewegen
können."
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Karlsböck: Neues ÖH-Gesetz demokratischer, aber punktuell problematisch
Passives Wahlrecht für Studierende aus EU-Drittstaaten und neue Zwangsmitgliedschaften
bedenklich
Wien (fpd) - Der freiheitliche Wissenschaftssprecher und Vorsitzende des Wissenschaftsausschusses, NAbg.
Dr. Andreas F. Karlsböck, hält trotz grundsätzlich positiver Haltung zum neuen ÖH-Gesetz die
Euphorie der Studierendenvertretung für überzogen. Die entsprechende Regierungsvorlage, die den Ministerrat
passiert hat, enthalte einige äußerst problematische Bestimmungen.
Die Einkehr von mehr Demokratie durch die Direktwahl der Bundesvertretung sei zwar zu begrüßen, so Karlsböck,
andererseits sei das passive Wahlrecht für Studierende aus EU-Drittstaaten verfassungsrechtlich bedenklich.
Immerhin sei die ÖH ein Exekutivorgan, und ihre Beschlüsse seien nicht nur für die Studierenden
rechtsverbindlich, sondern mittelbar auch für die Universitäten relevant. Dies könnte als Präjudiz
für Wahlen auf anderer Ebene und in andere Körperschaften gedeutet werden.
Auch die von den links dominierten "ÖH-Apparatschiks" als Forschritt gefeierte Zwangsmitgliedschaft
für Studierende von Privatuniversitäten sei aus freiheitlicher Sicht absurd und strikt abzulehnen. "Wir
brauchen keinen Zwang, sondern mehr Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Entscheidungsmöglichkeiten",
so der FPÖ-Wissenschaftssprecher, der in der Zwangsvereinnahmung der Studierenden von Privatunis "einen
Schritt zurück in die düsterste Epoche obrigkeitlicher Bevormundung, in die paternalistische Steinzeit"
verortet. Es werde auch niemand gezwungen, einem Autofahrerklub beizutreten, trotzdem entschieden sich viele aus
freien Stücken und guten Gründen für eine Mitgliedschaft bei ARBÖ oder ÖAMTC. "Auch
die Studierenden sind mündig genug, um sich bei entsprechendem Serviceangebot freiwillig für eine starke
Interessensvertretung zu entscheiden", so Karlsböck.
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Schreuder: Beseitigung von Diskriminierungen im Partnerschaftsgesetz rasch angehen
Grüne fordern Verbesserungen noch in diesem Jahr
Wien (grüne) - "Österreichs Regierung muss sparen, aber die Gleichstellung von homosexuellen
Menschen kostet sie keinen Euro. Im Gegenteil, das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche liebende Menschen
Kostet nichts. Die Beseitigung der unzähligen Diskriminierungen im Eingetragenen Partnerschaftsgesetz kostet
keinen Cent. Sie muss rasch angegangen werden", betont Marco Schreuder, Bundesrat und Sprecher der Grünen
Andersrum.
Die EU Grundrechtsagentur hat heute Dienstag weitere Erkenntnisse ihrer EU-weiten Befragung von 93.000 LGBT Personen
veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass insbesondere junge LGBT und Transgender Personen vermehrt Gewalt
und Diskriminierung ausgesetzt sind.
"Die Grünen fordern auch seit Jahren einen umfassenden Diskriminierungsschutz außerhalb des Arbeitsbereiches.
Österreich ist hier europaweit gesehen unfassbar weit hinten nach. Hier besteht dringender Handlungsbedarf",
fordert Schreuder und ergänzt: "Wir werden die Ankündigungen der ÖVP und SPÖ beim Wort
nehmen und hoffen auf Veränderungen noch in diesem Regierungsjahr".
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