Rekordergebnis 2013 - Pünktlichkeit weiterhin auf hohem Niveau
Wien (austro control) - Das Jahr 2013 ist für Austro Control trotz stagnierender Rahmenbedingungen
für die europäische und österreichische Luftfahrt sehr erfreulich verlaufen. Das Unternehmen hat
mit einem Rekord-EGT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) von 14,9 Mio. Euro stabilen
Kurs gehalten (Vorjahr 9,5 Mio. Euro). Aus operativer Sicht konnte die Pünktlichkeit auf hohem Niveau gehalten
werden, und auch die regulierten Gebühren wurden punktgenau eingehalten. Damit wurden die vereinbarten Leistungsvorgaben
im Rahmen von Single European Sky erfüllt.
Straffes Kostenmanagement bei stagnierendem Flugverkehr
Wie erwartet hat der Flugverkehr im europäischen und österreichischen Luftraum im Jahr 2013 stagniert
- für 2014 wird ein leichter Aufschwung prognostiziert. An den sechs österreichischen Flughäfen
kam es zu deutlichen Rückgängen von insgesamt -4,8%, wobei insbesondere der Verkehr in Klagenfurt (-16,3%)
und Linz (-8,5%) starke Einbrüche zu verzeichnen hatte.
Austro Control hat im Jahr 2013 die Unternehmenskosten nachhaltig gesenkt, wobei insbesondere die Personalkosten
um 4,3% gegenüber dem Vorjahr reduziert werden konnten. Bilanztechnisch wurde durch die Zuführung zu
den Pensionsrückstellungen (im Wege des a.o. Ergebnisses) den neuen strengeren IFRS Bilanzierungsstandards
(International Financial Reporting Standards) Rechnung getragen, die Austro Control auch in der UGB Bilanz auf
freiwilliger Basis anwendet.
"Wir können mit dem Jahr 2013 insgesamt sehr zufrieden sein, die europäischen und nationalen Zielvorgaben
wurden konsequent umgesetzt. Unser Kostensenkungsprogramm greift, insbesondere bei den Personalkosten haben wir
eine Trendwende geschafft. Dadurch ist es uns gelungen, das Geschäftsjahr trotz schwieriger Rahmenbedingungen
im europäischen und österreichischen Flugverkehr erfolgreich abzuschließen", unterstrich Austro
Control CEO Heinz Sommerbauer.
Infrastruktur modernisiert - Pünktlichkeit konstant hoch
Ende Februar 2013 hat Austro Control das neue Flugsicherungssystem "TopSky" erfolgreich in Betrieb
genommen. Bereits im Juni wurde in Rekordzeit und rechtzeitig für die verkehrsreichen Sommermonate die volle
Kapazität erreicht.
"Einen derart komplexen Systemumstieg bei laufendem Betrieb und ohne nennenswerte Beeinträchtigungen
für den Flugverkehr abzuwickeln, ist ein großer Erfolg für Austro Control. Wir haben damit die
technischen Voraussetzungen geschaffen, um auch in den kommenden Jahren den Flugverkehr in Österreich sicher
und effizient abwickeln zu können", so Austro Control COO Thomas Hoffmann.
Insgesamt konnte im Überflugsbereich für 2013 der sehr gute Pünktlichkeitswert von 0,26 Minuten
Verspätung pro Flug erreicht werden. Damit liegt Austro Control trotz Systemumstellung deutlich besser als
der europäische Schnitt von 0,54 Minuten. Auch die Performance im An- und Abflugbereich Wien war 2013 mit
einem Wert von lediglich 0,57 Minuten Verspätung pro Flug äußerst positiv.
Neben der Implementierung des neuen Flugsicherungssystems wurden auch andere wichtige Großprojekte in den
vergangenen Monaten erfolgreich umgesetzt. Unter anderem hat der neue Tower Salzburg im Februar 2014 den Betrieb
aufgenommen. Sowohl bei der Bauzeit als auch bei den Kosten wurde hier eine Punktlandung erzielt.
Luftraum optimiert
Austro Control hat im vergangenen Jahr die Optimierung des Luftraumes im Einklang mit den Vorgaben von Single European
Sky konsequent vorangetrieben. In enger Zusammenarbeit mit den Flugsicherungen der Staaten des zentraleuropäischen
Luftraumblockes FAB CE (Kroatien, Tschechien, Ungarn, Slowakei, Slowenien und Bosnien-Herzegovina), zu dem auch
Österreich gehört, sowie mit der deutschen Flugsicherung wurden die nächsten Schritte zur Vollimplementierung
des "Free Route Airspace Wien" umgesetzt. Seit März 2014 steht "Free Route" im österreichischen
Luftraum rund um die Uhr zur Verfügung.
Durch direktere Routenführungen ermöglicht Austro Control damit den Airlines eine Verkürzung der
Flugstrecken von insgesamt bis zu 7.500 km täglich und somit eine Reduktion der Flugzeit von rund 500 Minuten
pro Tag. Täglich können damit bis zu 28.200 kg an Treibstoff eingespart und die Schadstoffemissionen
um ca. 89.000 kg CO2 pro Tag reduziert werden.
Derzeit wird bereits intensiv an der Endausbaustufe des "Free Route" Luftraumkonzeptes im FAB CE gearbeitet.
Diese beinhaltet bis 2019 eine flächendeckende Verfügbarkeit von grenzüberschreitenden begradigten
Flugwegen zum Zweck der Kosten- und Schadstoff-reduktion im gesamten FAB CE Luftraum.
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