Bozen (lpa) - Zwei wichtige Weichen in Sachen Entwicklung - wenn auch in ganz unterschiedlichen Bereichen -
hat die Landesregierung am 13.05. gestellt. Zum einen gab's das OK für die Programme von TIS und Eurac, zum
anderen für jenes der Entwicklungszusammenarbeit. Zudem wurde mit Michela Morandini eine neue Gleichstellungsrätin
ernannt und der Preis für Arbeitsintegration ausgeschrieben.
Forschung: Dienstleistungsverträge mit TIS und Eurac
Grünes Licht von Seiten der Landesregierung gab's für die Dienstleistungsverträge mit dem TIS
Innovation Park sowie mit der Europäischen Akademie Eurac. "In diesen Verträgen ist festgeschrieben,
wofür die Finanzierung des Landes verwendet werden darf, welche Schwerpunkte gesetzt und welche Programme
umgesetzt werden sollen", so Landeshauptmann Arno Kompatscher im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung.
Der Vertrag mit dem TIS umfasst das Arbeitsjahr 2014, jener mit der Eurac ist langfristiger ausgelegt, und zwar
für die Jahre 2014 bis 2018.
Landeshauptmann Kompatscher betonte, dass es Ziel der Landesregierung sei, das Budget für Forschung und Entwicklung
weiter anzuheben. "Im Vergleich zu unseren Nachbarländern haben wir bei diesen Investitionen einen Rückstand,
den wir aufholen wollen", so Kompatscher. Er unterstrich zudem, dass die Auszahlung bestimmter Geldmittel
auch an Auflagen bzw. an die Erreichung von Zielen geknüpft sei: "Von der Eurac verlangen wir etwa, dass
sie für ihre Forschungsprogramme auch Drittmittel akquiriert, etwa solche, die über EU-Wettbewerbe ausgeschrieben
werden", so der Landeshauptmann.
Entwicklungszusammenarbeit: OK für Jahresprogramm
Das Jahresprogramm für die Entwicklungszusammenarbeit (EZA)des Landes im Umfang von rund 1,8 Millionen Euro
hat die Landesregierung gutgeheißen. "Mit diesen Geldern unterstützen wir Projekte in Ländern
der Dritten Welt, vor allem solche, die von Südtiroler Organisationen betreut und von Partnern vor Ort durchgeführt
werden", so Landeshauptmann Arno Kompatscher. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf der Sicherung der Ernährung
der stetig wachsenden Weltbevölkerung, also vor allem auf der Förderung kleiner Landwirtschaftsprojekte.
Neben den Projekten der Organisationen treibt das Land einige Initiativen auch selbst voran, häufig in Zusammenarbeit
mit internationalen Organisationen wie der EU oder der Welternährungsorganisation FAO. Im Programm finden
sich Projekte in Burkina Faso, in Uganda, auf den Kapverden, in Nepal, Bolivien oder Ecuador. Zudem engagiert sich
das Land auch im Bereich des Minderheitenschutzes, etwa zugunsten der Tibeter, während humanitäre Hilfe
bzw. Notstandsmaßnahmen in Syrien oder auf den Philippinen greifen sollen.
Übergeordnetes Ziel aller Projekte der EZA des Landes sei die Hilfe zur Selbsthilfe. "Es geht uns - bildlich
gesprochen - also nicht darum, Fische zu verschenken, sondern Angeln bereitzustellen", so der Landeshauptmann.
Dies tue man mit "kleinen, aber gezielten Projekten".
Michela Morandini ist neue Gleichstellungsrätin
Michela Morandini ist die neue Gleichstellungsrätin des Landes. Sie wurde von der Landesregierung auf der
Grundlage eines Dreiervorschlags auerkoren, der vom Landesbeirat für Chancengleichheit vorgelegt worden war.
"Morandini war die Kandidatin mit der höchsten Punktezahl", so Arbeitslandesrätin Martha Stocker
im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung. Stocker betonte dabei, dass Morandini beste Voraussetzungen für
ihr neues Amt mitbringe: Sie sei Psychologin und Politikwissenschaftlerin, habe eine ganze Reihe von Managementausbildungen
absolviert, sei Vizedirektorin der Stiftung Vital gewesen und habe sich in all ihren Funktionen stets für
die Gleichstellung starkgemacht, so die Landesrätin.
Stocker nutzte die heutige Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung auch, um sich bei der
scheidenden Gleichstellungsrätin Simone Wasserer zu bedanken: "Sie hat großartige Arbeit geleistet
und wichtige Weichen gestellt", so die Landesrätin.
Preis für Arbeitsintegration 2014 ausgeschrieben
Auch in diesem Jahr schreibt das Land wieder den Preis für Arbeitsintegration aus. "Mit diesem Preis
werden Unternehmer bedacht, die sich besonders für die Integration in die Arbeitswelt von Menschen mit Behinderung
einsetzen", so Arbeitslandesrätin Martha Stocker. Der Preis werde seit 2007 ausgeschrieben, sei mit 6000
Euro dotiert und werde Ende November am Tag der Menschen mit Behinderung verliehen. Eingesetzt hat die Landesregierung
auch die Kommission, die über die eingehenden Vorschläge zu befinden hat.
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