LH Wallner: Bewährtes Instrument der Bürgerbeteiligung wird fortgesetzt
Bregenz (vlk) - Seit 2006 wurden in Vorarlberg 32 Bürgerräte auf Gemeindeebene, in Regionen, aber
auch landesweit durchgeführt. "Diese Methode bewährt sich. Wir haben zahlreiche Anregungen aus den
Bürgerräten in die Arbeit des Landes aufgenommen", zog Landeshauptmann Wallner im Pressefoyer am
13.05. eine positive Zwischenbilanz. Das Modell werde auch in den kommenden Jahren fortgesetzt und weiterentwickelt.
Die Ergebnisse, die aus den Bürgerräten hervorgehen, seien wertvoll und sehr brauchbar, sagte Wallner:
"Es überwiegen konstruktive Vorschläge, wesentliche Dinge werden benannt, durchaus selbstkritisch,
realistisch und eigenverantwortlich." Einige Themen ziehen sich wie ein roter Faden durch die bisher veranstalteten
Bürgerräte. Dazu gehören leistbares Leben und leistbares Wohnen, Fragen der Kinder- und Familienfreundlichkeit,
die enorme Bedeutung von Bildung für Lebensqualität und Wohlstand sowie der Umgang mit Umwelt und Ressourcen.
Wallner nannte eine Reihe politischer Maßnahmen und Initiativen in Vorarlberg, wo Anregungen aus Bürgerräten
aufgegriffen wurden bzw. die sich mit deren Ergebnissen decken. Dazu zählen u.a. die Kampagne "Bildung
bringt´s" und das Forschungsprojekt zur Schule der 10- bis 14-Jährigen, die Landesstrategien Ökoland
Vorarlberg und Energieautonomie 2050, aber auch die Erhöhung des Familienzuschusses insbesondere für
Alleinerziehende und kinderreiche Familien.
Der Leiter des Büros für Zukunftsfragen, Manfred Hellrigl, sagte, die beteiligten Bürgerinnen und
Bürger seien durchwegs begeistert über die Möglichkeit, sich in gesellschaftspolitischen Fragestellungen
einbringen zu können. Die Bürgerräte seien ein geeigneter Weg, um der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken.
Stellvertretend für die mehr als 400 Bürgerinnen und Bürger, die an den bisherigen Bürgerräten
teilgenommen haben, schilderte Kurt Gächter seine Erfahrungen. Überraschend und erfreulich zugleich war
für ihn die besondere Atmosphäre , das die Veranstaltung geprägt habe. Menschen aller Altersgruppen
und unterschiedlicher Herkunft – vom Studenten bis zum Wirtschaftsvertreter haben konstruktive Diskussionsbeiträge
eingebracht und dabei Meinungsvielfalt als Bereicherung erlebt.
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