Österreich Werbung (ÖW) und Austrian Convention Bureau (ACB) präsentieren den
Meeting Industry Report Austria 2013
Wien (öw) - Am 12.05. präsentierten das Austrian Convention Bureau (ACB) und die Österreich
Werbung (ÖW) die Ergebnisse der österreichischen Tagungsstatistik für das Jahr 2013. „Österreich
zählt, mit Wien an der Spitze, seit Jahren zu den führenden Veranstaltungsländern der Welt. Zurückblickend
auf eine lange Tradition als Tagungs- und Verhandlungsort, überzeugt die heimische Kongressbranche heute mit
ausgezeichneten und innovativen Angeboten. Die bislang detaillierteste statistische Erhebung zeigt ein interessantes
und erfreuliches Bild auf das vergangene Tagungsjahr“, erklärte Petra Stolba, Geschäftsführerin
der Österreich Werbung bei der Pressekonferenz im Hilton Vienna.
2013 verzeichnete die Tagungsbranche ein Gesamtaufkommen von 15.522 Veranstaltungen mit 1,4 Millionen Teilnehmern.
Das sind im Vergleich zum Vorjahr 10,2% mehr Veranstaltungen und ein Plus von 8,3% an Teilnehmern. Die Veranstaltungen
teilten sich zu 21,5% in Kongresse, 44,9% in Firmentagungen und 33,6% in Seminare auf. Diese konnten zusammen insgesamt
2,7 Millionen Nächtigungen generieren, ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil an
den Tourismusnächtigungen 2013 betrug wie in den Vorjahren 2,1%. „Die Ergebnisse des meeting industry report
austria 2013 untermauern die Bedeutung der Kongress- und Tagungsbranche für den Standort Österreich.
Die intensive Zusammenarbeit im Marketing zwischen den Convention Bureaus der Bundesländer und der Österreich
Werbung tragen dazu bei, dass wir diese ausgezeichnete Position in Zukunft auch im immer stärker werdenden
Wettbewerb halten bzw. ausbauen können“, betonte Christian Mutschlechner, Präsident des Austrian Convention
Bureaus.
Nachhaltigkeit als Wettbewerbsfaktor
2013 feiert auch das Umweltzeichen Green Meetings sein fünfjähriges Bestehen - und ist seither aus
der österreichischen Tagungsindustrie nicht mehr wegzudenken. Bis Ende letzten Jahres wurden in Summe 218
Veranstaltungen mit 241.000 Teilnehmern zertifiziert. Das Umweltzeichen Green Meetings verzeichnete 46 Lizenznehmer,
an deren Netzwerk 471 Zulieferbetriebe (92 Kongresszentren, 85 Caterer und 294 Hotels) hängen, die die Anforderungen
des Umweltzeichens erfüllen. „Österreich hat damit beim nachhaltigen Umgang mit Ressourcen eine internationale
Vorreiterrolle übernommen – die, wenn auch (noch) nicht wettbewerbsentscheidend, in jedem Fall positive Impulse
für den Tagungsort Österreich bedeutet“, erklärte Stolba. Eine logische und sinnvolle Ergänzung
ist das jüngste Umweltzeichen für Tagungslocations, mit dem noch tiefer auf die Unternehmensstruktur
und –kultur der Häuser eingegangen werden kann. Als erste Location wurde vor kurzem das Austria Center Vienna
vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft zertifiziert.
Aktuelle Trends bei Kongressen 2013
Mit nur einem Fünftel-Anteil der gesamten Veranstaltungen sind Kongresse im Vergleich zu Firmentagungen
und Seminaren das kleinste Segment der Tagungsindustrie, generierten jedoch ein Vielfaches an Teilnehmern und Nächtigungen.
Letztere sind hauptsächlich auf rund 1.300 internationale Kongresse zurückzuführen, die wesentlich
länger (3,1 Tage) als nationale Kongresse (1,9 Tage) dauerten. Außerdem blieben internationale Kongressgäste
rund 4,4 Nächte, nationale hingegen nur eine Nacht.
2013 wurden 3.341 Kongresse abgehalten, was einem Plus von 6 % entspricht. Dennoch ist ein Trend hin zu kleineren
und vor allem kürzeren Kongressen zu verzeichnen. Kleine und mittlere Kongresse, das heißt mit weniger
als 500 Teilnehmern, waren auch im vergangenen Jahr mit einem Marktanteil von 93,7% Fixsterne am Kongresshimmel.
Das größte Plus (+53,8%) wurde im Segment der Kongresse mit ein- bis zweitausend Teilnehmern verzeichnet.
Dennoch war 2013 auch sehr erfolgreich was die Großkongresse mit mehr als 2.000 Teilnehmern angeht. Trotz
der geringen Anzahl bewirken diese aufgrund des hohen Anteils internationaler Veranstaltungen einen enormen Wertschöpfungsfaktor.
Das Spitzenthema 2013 war wie im Jahr davor die Rubrik Wirtschaft und Politik. Diese hat mit einem Anteil von 31,3%
den Spitzenreiter der letzten Jahre Humanmedizin auf Platz 2 verwiesen. Auf Platz 3 folgten die Geisteswissenschaften.
Die Top 3-Locations sind Kongress- & Konferenzhotels (30%), Kongress-, Messe- und Veranstaltungszentren (22%)
sowie Universitäten & Bildungseinrichtungen (22%). Es kristallisiert sich jedoch eine steigende Nachfrage
für andere und außergewöhnliche Locations heraus. Mit einem Zuwachs von 15,5% erlebte dieses Segment
das größte Plus unter den Locations. Das Interesse geht hin zu auffallenden und unkonventionellen Orten,
wie Burgen, Schlössern, Schiffen und vielen anderen originellen Plätzen.
Zuwächse bei Firmentagungen und Seminaren
Das gesamte Segment der Firmentagungen erlebte 2013 einen Aufschwung: +5,3% an Veranstaltungen, +10,1% Teilnehmer,
+4,6% Nächtigungen. Während der Anteil an internationalen Veranstaltungen stabil blieb, zeichnete sich
ein starkes Wachstum bei nationalen Firmenveranstaltungen ab. Seminare verzeichneten 2013 ein Plus von 20,8%, was
vor allem der steigenden Meldemoral und dem Vertrauen der Betriebe gegenüber der Tagungsstatistik zu verdanken
ist. So ergeben die ersten Erkenntnisse aus dem wachsenden Datenmaterial, dass jeder fünfte Seminarteilnehmer
eine Nächtigung bringt.
Tagungsindustrie in den Bundesländern
Auch 2013 fand mit einem Gesamtanteil von 44,7% in Wien knapp die Hälfte aller Veranstaltungen statt. Auf
den folgenden Plätzen reihte sich Salzburg (13,4%) vor Tirol und Niederösterreich (jeweils 8,5%). Die
Hauptstadt behauptete sich vor allem im Bereich der Kongresse und Seminare. Bei Kongressen folgten dahinter Salzburg
(16,8%), Tirol (11,2%) und Steiermark (9,4%). Im Bereich der Firmentagungen reihte sich Wien mit 32,4% vor Salzburg
(20,4%), Niederösterreich (12,7%) und Tirol (11,4%).
Die klaren Spitzenreiter im Landeshauptstädteranking waren Wien (68,1%), Salzburg (8,8%), Linz (7,4%) und
Innsbruck (7,3%).Bei Kongressen hielt Salzburg abgesehen von Wien den größten Anteil mit 16,1%, gefolgt
von Innsbruck und Linz. Auch bei Firmentagungen schaffte Salzburg hinter Wien mit 10,9% knapp den Sprung vor Innsbruck
mit 10,4% und Linz mit 9,5%. Die Anteile an Seminaren sind in den Landeshauptstädten sehr gering. Nach Wien
mit 86,4% positionieren sich Linz (5,1%) vor Innsbruck (2,9%) und Salzburg (2,9%).
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