Landesregierung lud zu "Treffpunkt Europa" in die Fachhochschule Vorarlberg
Dornbirn/Bregenz (vlk) – Bei einer Rede anlässlich des Europatages (9. Mai) hat sich Landeshauptmann
Markus Wallner am 12.05. im Foyer der Fachhochschule Vorarlberg vor zahlreichen Gästen zu einem Europa der
Chancen bekannt. "Vorarlberg hat die Möglichkeiten, die sich mit dem EU-Beitritt Österreichs eröffnet
haben, erfolgreich genutzt", betonte Wallner. Umgekehrt könne das Projekt Europa von einer stärkeren
Rolle der Regionen profitieren.
Zur positiven Entwicklung Vorarlbergs in den letzten Jahren habe die Mitgliedschaft Österreichs bei der
Europäischen Union wesentlich beigetragen, sagte Landeshauptmann Wallner. Eine 200-prozentige Steigerung des
jährlichen Exportvolumens, ein deutliches Plus im Tourismus, Rekordwerte bei der Beschäftigung – für
diese Ergebnisse seien der europäische Binnenmarkt, die gemeinsame Währung sowie die Personenfreizügigkeit
wichtige Voraussetzungen gewesen. "Es ist uns außerdem gelungen, in den letzten sieben Jahren rund 250
Millionen Euro an EU-Fördermitteln nach Vorarlberg zu holen", hob Wallner hervor und ergänzte: "Mit
diesen Mitteln wurde eine Vielzahl an Projekten finanziert, die ganz unmittelbar Auswirkungen auf die Region und
die Bevölkerung haben."
Für ein Europa der Regionen
Im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Europäischen Union hält Landeshauptmann Wallner eine Stärkung
der Regionen für einen vielversprechenden Weg: "Gerade wegen ihrer Nähe zu den Menschen verfügen
Regionen über die Fähigkeit, wesentlich effizienter als Nationalstaaten die Herausbildung einer grenzüberschreitenden,
europäischen Zusammenarbeit voranzubringen. Regionen wie Vorarlberg profitieren nicht nur von der EU-Mitgliedschaft,
sie können auch einen wichtigen Beitrag zum Funktionieren des europäischen Integrationsprojekts leisten."
Dass man der Europäischen Union in Vorarlberg grundsätzlich sehr positiv gegenüberstehe, bedeute
jedoch nicht, dass man sich nicht gleichzeitig einen kritischen Blick bewahre, so Wallner. "Wir wehren uns,
wenn wir falsche Entwicklungen sehen. Das haben wir bei der Saatgutverordnung genauso bewiesen wie bei der Frage
der Eigentumsverhältnisse der Wasserressourcen oder zuletzt durch unsere konsequente Haltung gegen Fracking."
Als Gastreferent war Michael Linhart, Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten im Bundesministerium
für Europa, Integration und Äußeres, zu der Veranstaltung in der Fachhochschule eingeladen. Auch
er ging in seinem Referat mit dem Titel "Europa der Regionen – Europa der Zukunft" auf das Verhältnis
der unterschiedlichen politischen Räume zueinander ein. Beim anschließenden Empfang bot sich allen Anwesenden
die Gelegenheit, die angesprochenen Themen ausführlich zu diskutieren.
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