Europäische Union finanzierte europaweiten Zivilschutzkurs in Innsbruck
Innsbruck (lk) - Ausbildungsinhalte, bestehende und neue Kurse sowie Einsätze wie zum Beispiel derzeit
bei der Hochwasserkatastrophe am Balkan standen im Mittelpunkt einer zweitägigen Zivilschutztagung der Europäischen
Union am Grillhof in Innsbruck. Gastgeber waren das Land Tirol und das Innenministerium. Das Trainings-, Übungs-
und Ausbildungsprogramm mit rund 40 TeilnehmerInnen wurde zu hundert Prozent von der EU, Generaldirektion „Humanitäre
Hilfe und Katastrophenschutz“, finanziert.
„Die weltweit steigende Anzahl an Katastrophen stellt die Staatengemeinschaft der Europäischen Union vor große
Herausforderungen. Die EU hat neben der UNO ein internationales Hilfssystem entwickelt, um rascher und effizienter
auf diese Katastrophen reagieren zu können. Tirol ist seit vielen Jahren Vorbild in der Bewältigung von
Katastrophenereignissen und in der Vorsorge vor solchen Ereignissen. Deshalb freut es mich ganz besonders, dass
die EU Tirol bereits zum zweiten Mal als Tagungsort und Mitveranstalter ausgewählt hat“, betont Sicherheitsreferent
LHStv Josef Geisler.
Zentrales Anliegen der europäischen Katastrophenschutzvorsorge ist die Vereinfachung der Zusammenarbeit aller
Mitgliedsstaaten bei Natur-, Technologie- und Umweltkatastrophen. „Ziel ist dabei, sehr rasch auf das Netz von
Katastrophenschutz-Expertinnen und –experten sowie Einsatzteams zugreifen zu können“, erklärt Bernd Noggler
von der Abteilung für Zivil- und Katastrophenschutz des Landes Tirol, auch Mitglied dieses EU- Fachstabs mit
weltweiter Einsatzerfahrung.
Der Mechanismus kommt daher immer dann zur Anwendung, wenn nationale Hilfsmaßnahmen nicht ausreichen, um
bei schweren Notfällen angemessen reagieren zu können. Der „EU Civil Protection Mechanismus“ wurde vorrangig
für Hilfeleistungen innerhalb der EU zur Unterstützung der Mitgliedsstaaten geschaffen, kann aber auch
in Drittstaaten zu deren Unterstützung über ein entsprechendes Hilfsersuchen eingesetzt werden.
Derzeit sind insgesamt 32 Staaten Teilnehmer dieses EU-Mechanismus. Dazu zählen die 28 Mitgliedsstaaten der
EU und vier teilnehmende Staaten (Island, Liechtenstein, Norwegen und Mazedonien).
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