Land Tirol und Wirtschaftskammer präsentieren erste Zwischenbilanz
Innsbruck (lk) - Die Breitbandoffensive des Landes hat einen wahren Investitionsboom bei Gemeinden ausgelöst.
„55 Gemeinden sind derzeit dabei, schnelles Internet zu planen oder umzusetzen. Im Vorjahr haben 24 Gemeinden den
Ausbau der Breitbandinfrastruktur vorangetrieben – die Zahl hat sich also bis jetzt schon mehr als verdoppelt“,
freut sich Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf über diese erste Zwischenbilanz. Zusätzlich
haben weitere 18 Gemeinden ihr Interesse am Ausbau angekündigt.
Ein leistungsstarkes Netz auch im ländlichen Raum ist wesentlich für einen starken Wirtschaftsstandort.
Vom Breitbandausbau profitieren aber nicht nur Unternehmen, sondern auch die Bevölkerung. „Private Haushalte
erhalten ebenfalls Anschluss an das schnelle Internet, das mit bis zu 100 Mbit/s das Laden von Daten problemlos
ermöglicht“, erklärt LRin Zoller-Frischauf.
Wertschöpfung bleibt im Land
Durch die Offensive wird nicht nur das landesweite Breitbandangebot maßgeblich verbessert, sondern die heimische
Wirtschaft gestärkt. 50 Prozent der Investitionen fließen in die Bauwirtschaft. Davon profitieren vor
allem kleinere regionale Bauunternehmen, da sie mit den Grabungen und Leitungsverlegungen beauftragt werden. Weitere
45 Prozent gehen an andere Unternehmen wie Montage- und Handelsbetriebe oder Planungsbüros.
„Wir sind stolz darauf, dass Tirol beim Breitbandausbau österreichweit eine Vorreiterstellung einnimmt und
stehen den Unternehmen mit unseren Expertinnen und Experten jederzeit zur Seite“, erklärt Herbert Frech, Sprecher
der Telekommunikations- und Rundfunkunternehmungen in der Tiroler Wirtschaftskammer. Die Sparte Information und
Consulting in der WK Tirol vermittelt den Gemeinden Kontakte zu Betrieben, die Erfahrung und Know-how beim Planen,
der Projektkoordination und –umsetzung und beim Betrieb von aktiven Glasfasernetzen haben.
50 Millionen Euro für schnelles Internet
Das Land Tirol ist inzwischen österreichweit das einzige Bundesland, das Breitbandinitiativen unterstützt
und fördert. LRin Zoller-Frischauf: „Wir haben die richtige Entscheidung getroffen, indem wir 50 Millionen
Euro für den Ausbau von Glasfasernetzen und Leerverrohrungen in die Hand nehmen.“ Nun sei auch der Bund am
Zug und solle die zugesagte Breitbandmilliarde an die Länder auszahlen, fordern Land und Wirtschaftskammer.
Der Breitband-Masterplan für Tirol basiert auf drei Säulen: Gemeinden erhalten Unterstützung, wenn
sie in Glasfasernetze und Leerverrohrungen, z.B. im Zuge eines Straßenbaus, investieren. Unternehmen profitieren,
wenn sie betriebliche Breitbandanschlüsse installieren lassen. Und künftig sollen Telekommunikations-
unternehmen, wie auch in den Jahren 2010 bis 2013, Fördergelder von EU, Bund und Land für die Ausweitung
ihres Angebots in ländlichen Regionen erhalten.
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