Außenministerium und Verteidigungsministerium bringen im Ministerrat Entsendung von 80
ABC-Soldaten für Trinkwasseraufbereitung in Hochwassergebiet ein
Wien (bmeia) - Österreich hat bisher einen wichtigen Beitrag für die Hilfe für die Hochwasseropfer
in Serbien und Bosnien und Herzegowina geleistet. Seit dem Wochenende steht Außenminister Sebastian Kurz
mit dem serbischen Premierminister Aleksandar Vucic und dem bosnischen Außenminister Zlatko Lagumdžija in
Kontakt. Seither haben rund 100 Feuerwehrleute, viele Mitarbeiter der Wasserrettung, mehrere Hubschrauber des Bundesheeres,
Caritas, Rotes Kreuz, Samariterbund und viele weitere NGOs großartige Hilfe geleistet. Nun erfolgt ein weiterer
Schritt. Das Außenministerium wird nächsten Ministerrat gemeinsam mit dem Verteidigungsministerium die
Entsendung von 80 ABC-Soldaten ins Hochwasser-Gebiet von Bosnien und Herzegowina einbringen. Der Einsatz dient
vor allem der Trinkwasseraufbereitung. Außenminister Sebastian Kurz: „Dieser Auslandseinsatz ist ein weiterer
Baustein für die Hilfe für die Flutopfer vor Ort. Gerade in Bosnien drohen Seuchen und eine starke Verunreinigung
von Trinkwasser. Der Einsatz unserer Soldaten ist ein ganz wichtiger Beitrag, um die Trinkwasserversorgung der
Bevölkerung zu unterstützen.“
In Bosnien und Herzegowina lebt rund eine Million Menschen in den überfluteten Gebieten, rund 40.000 Personen
wurden evakuiert, 100.000 Häuser wurden zerstört. Die größte Gefahr sind Seuchen durch Tierkadaver
sowie eine starke Verunreinigung des Trinkwassers. Das Gesundheitsministerium hat bereits eine Epidemiewarnung
ausgegeben.
|