Mehr Angebot und niedrige Preise stimulieren Nachfrage
Wien (öhv) - ÖHV: Noch stärker als die Einnahmen sind die Kosten gestiegen. Die ÖHV
fordert eine Senkung des Einstiegssteuersatzes und weitere Internationalisierung. Jetzt ist der beste Zeitpunkt
für Buchungen in Österreich.
Tourismusintensive Bundesländern haben die höhere Bruttowertschöpfung pro Kopf, die Top-Tourismus-Regionen
Salzburg und Tirol die zweit- bzw. viertniedrigste Arbeitslosigkeit aller EU-Regionen und im Vorjahr erzielte die
Branche, wie die Nationalbank bekanntgab, Rekordeinnahmen: "Mit 15,1 Mrd. Euro haben internationale Gäste
in Österreich im Vorjahr mehr denn je ausgegeben. Wir sind da auf einem richtigen Weg. Es ist aber nicht alles
Gold, was glänzt", erklären Michaela Reitterer und Mag. Gregor Hoch, die Präsidenten der Österreichischen
Hoteliervereinigung (ÖHV).
Angebot und Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen
Ermöglicht hat den Rekord das hochqualitative Angebot zu Top-Preisen: "Das Preis-Leistungs-Verhältnis
ist wirklich überzeugend", so Hoch. In den Tourismusregionen wurde das Angebot stark ausgebaut. Die Investitionen
konzentrieren sich auf die Hotspots und dort auf das hochpreisige Segment. Bei den Preisen pro Nächtigung
gibt es noch Luft nach oben: "Wer einen guten Urlaub machen will und das noch dazu zu einem wirklich guten
Preis, macht das am besten in Österreich: Top-Standards, das noch dazu bei einer kurzen Anreise, und wir haben
für jeden das richtige Angebot", so Hoch. Das sind auch die Gründe, warum Österreich seit Jahren
das mit Abstand beliebteste Reiseziel bei den eigenen Landsleuten ist.
Kosten noch stärker gestiegen
Mit mehr Nachfrage - vor allem aus zahlungskräftigen internationalen Märkten - könnten aber noch
deutlich höhere Einnahmen je Zimmer erzielt werden. Davon würden alle profitieren. Der Weg dorthin führt
über mehr Werbung nicht nur in den Betrieben. Wie wichtig das ist, zeigt ein Vergleich: Die Rekordeinnahmen
aus dem internationalen Reiseverkehr vom Vorjahr liegen gerade einmal um 3,14 % über dem Wert von 2008. "Das
reicht bei weitem nicht, die Kosten sind viel stärker gestiegen. Der Einstiegssteuersatz muss dringend gesenkt
werden", verlangt Reitterer eine Kehrtwende bei Steuern und Lohnnebenkosten. Angesichts der Arbeitslosenzahlen
und der Prognosen für den Arbeitsmarkt müsse das höchste Priorität haben.
Der Tourismus, der Leistungsträger der österreichischen Wirtschaft
Mit einem Plus von 4.000 Arbeitsplätzen hat der Tourismus im Vorjahr mehr Jobs geschaffen als jede andere
Branche. In den vergangenen zehn Jahren stieg die Zahl um 25 % (in der Gesamtwirtschaft um 10 %). Österreichweit
beschäftigt der Tourismus 230.000 Mitarbeiter. Die ÖHV vertritt als unabhängige Interessenvertretung
mehr als 1.250 Betriebe: ein Rekord. Mit rund 160.000 Betten haben ihre Mitglieder rund zwei Drittel der 4- und
5-Sterne-Betten Österreichs für ihre Gäste im Angebot. Pro Jahr erwirtschaften die ÖHV-Betriebe
etwa 3 Mrd. Euro, alle Tourismus- und Freizeitbetriebe zusammen 15 % des Bruttoinlandsprodukts.
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