Grenzüberschreitende Zusammenarbeit von
 Tirol und Südtirol bei CEREAlp

 

erstellt am
23. 05. 14
11.30 MEZ

Erfolgreiches EU-Projekt macht Tirols Brotsorten zukünftig noch vielfältiger und „gschmackiger“
Innsbruck (lk) - Ein großer Erfolg zeichnet sich für das grenzüberschreitende EU-Projekt CereAlp des Landes Tirol mit dem Land Südtirol ab: Im Projekt CereAlp wird das Nutzungspotenzial von Brotgetreide-Landsorten beider Länder jenseits des Brenners untersucht. Mit den Erkenntnissen aus dieser Studie wird die Vielfalt in der Kulturlandschaft erweitert, Bäcker erfahren Unterstützung für ihr regionales Angebot und für die Bauern eröffnet sich mit einem neuen Getreideanbau eine interessante Alternative in der Landwirtschaft. Die Gesamtkosten des zweijährigen Projekts belaufen sich auf über 270.000 Euro. Die Europäische Union finanziert dieses Projekt mit über 171.000 Euro. Weitere nationale Fördermittel bringen dieses Projekt auf eine Gesamtfördersumme von 84 Prozent.

Ausgezeichnete Vermarktungschancen
„Regionale, qualitativ hochwertige landwirtschaftliche Produkte haben in der Alpenregion beste Vermarktungschancen. Sie werden zunehmend nachgefragt. Allerdings ist unser Wissen über den Anbau und die Potenziale regionaler Sorten über die Jahre in Vergessenheit geraten. Genau an diesem Punkt haben wir mit unserem Projekt angesetzt und erarbeiten damit das notwendige Basiswissen für lokale Brotgetreide-Landsorten“, erklärt LHStv Josef Geisler.

Nachhaltige EU-Unterstützung für Regionen
Für den Tiroler Landwirtschaftsreferenten zeigt dieses Projekt einmal mehr die erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Südtirol sowie die starke, partnerschaftliche Kooperation mit der EU auf: „Das Projekt CereAlp ist ein gelebtes EU-Beispiel, wie Regionen richtig und nachhaltig unterstützt werden können. Das Interreg-IV-Projekt schafft die notwendige Basis für eine praktische Nutzung von Brotgetreide-Landsorten in der Alpenregion.“

Getreidesorten-Sicherung in Genbank
Die gesammelten Landsorten aus Tirol und Südtirol werden in der Tiroler und Südtiroler Genbank gesichert. Das Saatgut wird hier in kleinen Mengen unter kontrollierten Bedingungen – niedrige Temperatur, geringer Wasserhaushalt – sorgfältig gelagert.

Tiroler und Südtiroler Getreidetag geplant
Eine wichtiger Bestandteil des Projekts ist auch die Weitergabe des gesammelten Wissens. Deshalb werden die Ergebnisse in einem Landsorten-Katalog zusammengestellt. Auch die Ausrichtung eines gemeinsamen Tiroler und Südtiroler Getreidetags ist geplant. Die Forschungsarbeiten zum Projekt CereAlp sollen bis März 2015 abgeschlossen sein.

 

 

 

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