LH Kaiser bei Sitzung des Entwicklungspolitischen Beirates – Bis zu 500 Euro Unterstützung
bei Volontariat – Förderung von vier Projekten beschlossen
Klagenfurt (lpd) - Kärntnerinnen und Kärntner helfen Menschen in aller Welt mit viel Herz, persönlichem
Einsatz und innovativen Projekten. Welche davon vom Land Kärnten gefördert werden, entscheidet auf fachlicher
Ebene der Entwicklungspolitische Beirat. Dieser trat kürzlich wieder unter dem Vorsitz von Landeshauptmann
Peter Kaiser zusammen. Unterstützt werden demnach Hilfsprojekte in Tansania, Kenia und im Kongo sowie ein
entsprechendes Informations- und Bildungsprojekt in Kärnten. Beschlossen wurde außerdem, junge Kärntner
Freiwillige zu fördern, die sich im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit engagieren.
„Menschlichkeit und Solidarität dürfen keine Grenzen kennen“, verwies Kaiser auf die Verantwortung und
Verpflichtung, die unsere Gesellschaft gegenüber den Notleidenden, Hungernden und Verfolgten der Welt trage.
Dafür müsse auch laufend das Bewusstsein der Menschen geschärft werden. Der Landeshauptmann dankte
allen herzlich, die sich in diesem Sinne einsetzen. Er meinte aber auch, dass es wichtig sei, in der entwicklungspolitischen
Arbeit interdisziplinär zu kooperieren, um den begrenzten Mitteleinsatz des Landes bestmöglich nutzen
zu können.
Als Bildungsreferent freut sich Kaiser vor allem über das persönliche Engagement junger Menschen in der
Entwicklungsarbeit. „Kärntnerinnen und Kärntner, die ein Volontariat machen, haben oft auch selbst Kosten
zu tragen. Sie wollen wir während ihres Freiwilligenaufenthaltes mit jeweils bis zu 500 Euro unterstützen“,
erklärte der Landeshauptmann. Die in der Regel zweimonatigen Volontariate werden meistens in sozialen Einrichtungen
oder privaten/kirchlichen Schulen und Kindergärten geleistet. Die Freiwilligenarbeit betrifft hauptsächlich
Kinderbetreuung oder die Mithilfe in örtlichen Einrichtungen, wie etwa den Aufbau einer Bibliothek, aber auch
Wissenstransfer zum Beispiel in der Landwirtschaft.
In der Beiratssitzung wurde zudem die Förderung von vier Projekten beschlossen. Im Rahmen der Initiative des
Vereins „Life needs Water“ soll der Brunnen der Nariva Primary School in Arusha, Tansania saniert und mit einer
in Kärnten entwickelten Solarpumpstation ausgestattet werden. Die Trinkwasserversorgung von rund 700 Menschen
soll damit langfristig gewährleistet werden. Das zweite Projekt stammt vom Kärntner Caritasverband und
sieht die Errichtung einer Bäckerei mit inkludiertem Ausbildungsprogramm in Kenias Hauptstadt Nairobi vor.
Ebenfalls um eine Ausbildungsstätte und zwar für Frauen und Mädchen im Kongo geht es beim Projekt
des Vereins „Bamama Lamuka“. Das vierte Projekt stammt vom Verein „Bündnis für Eine Welt“, der mit seinem
Programm den entwicklungspolitischen Bildungsprozess unterstützen will.
Aufgabe des Entwicklungspolitischen Beirates ist es, die Landesregierung bei der Erörterung und Koordination
entwicklungspolitisch relevanter Entscheidungen zu beraten. Zusammengesetzt ist der Beirat aus Vertreterinnen und
Vertretern der Landtagsparteien, der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, des Landesschulrates, der Diözese
Gurk, der Evangelischen Diözese Kärnten, des Kärntner Caritasverbandes, des Bündnis für
Eine Welt, des Österreichischen Lateinamerika-Institutes, von Amnesty International Kärnten, des Dachverbandes
Entwicklungspolitischer Organisationen sowie des Slowenischen Seelsorgeamtes.
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