VIS Vienna Independent Shorts, Österreichs größtes Festival für Kurzfilm,
Animation und Musikvideo, feiert am 23.05. feierliche Eröffnung im Wiener Gartenbaukino
Wien (vis) - Mit einem musikalischen Live-Erlebnis, Preisträgerfilmen und zwei Weltpremieren startet
VIS Vienna Independent Shorts im Wiener Gartenbaukino in seine elfte Ausgabe. Melancholisch im Ton und unter der
Oberfläche radikal gestalten sich die neun Kurzfilme als Auftakt zu Wiens internationalem Festival für
Kurzfilm, Animation und Musikvideo, das danach im zweiten Jahr in Folge im Künstlerhaus am Karlsplatz seine
Zelte aufschlägt und ebenda im Stadtkino sowie im Österreichischen Filmmuseum und Schikaneder an sieben
Festivaltagen mehr als 300 Filme zeigt. Unter dem Schwerpunktthema RADICAL beschäftigt man sich einmal mehr
mit dem gesellschaftspolitischen Spektrum des kurzen Films – und das im vielleicht unradikalsten Zeitalter der
Filmgeschichte, in dem selbst das Nicht-Mainstream-Kino stromlinienförmig daherkommt.
Prominente Gäste und Filme beim Eröffnungsprogramm
Eine außergewöhnliche Premiere erwartet das Publikum bei der feierlichen Eröffnung mit der
Performance des Oberösterreichers Richard Eigner (bekannt mit dem Musikprojekt Ritornell), der das visuelle
Wunderwerk „Clonal Colonies“ von Bret Battey auf Basis von dessen eigener Klassik-Partitur live vertonen wird.
Mit den Highlights ist es damit nicht getan, stehen doch mit „Unstill Life“ des bahnbrechenden Kunst- und Designstudios
Zeitguised sowie einem Überraschungsfilm zwei Weltpremieren an, erinnert ein Klassiker von Bert Haanstra an
die erste Internationale Kurzfilmwoche 1962, verstört US-Regisseur Harmony Korine mit der Fieberfantasie „Snowballs“
und flimmert mit „La lampe au beurre de yak“ von Hu Wei ein mehrfach preisgekrönter chinesischer Film über
die Leinwand.
Erst dieses Jahr bei der Berlinale ausgezeichnet, stellt US-Filmemacher Dustin Guy Defa seine 16mm-Beziehungsstudie
„Person to Person“ persönlich bei der Eröffnung vor. Vertreter der heimischen Filmbranche von Arash T.
Riahi über Paul Harather, Danny Krausz und Nina Kusturica werden bei der feierlichen Eröffnung ebenso
erwartet wie US-Regisseur Matt Porterfield, Schauspielerin Maria Hofstätter, Zeichner Nicolas Mahler, Musikerin
Violetta Parisini und Künstlerin Amina Handke, die dieses Jahr allesamt die VIS-Jurys beehren werden.
Mit der anschließenden Opening Party in der philiale, dem Foyer des Gartenbaukinos, feiert man mit Musik
von VIHANNA und Visuals von Lampenschirm auch die erste von sieben VIS Nights, die heuer in Kooperation mit den
Schönbrunner Perlen bei freiem Eintritt nach kurzen Filmen zu langen Nächten laden.
Preisverdächtig und nostalgisch^
Rund 400 Akkreditierte und mehr als 10.000 BesucherInnen werden bei VIS 2014 erwartet. Das enorm gestiegene
Interesse am Festival, nicht zuletzt von internationaler Seite, lässt sich auch an den Einreichungen in diesem
Jahr ablesen: Aus mehr als 3.000 Einsendungen aus allen Kontinenten wurden exakt 100 Filme für die verschiedenen
Wettbewerbsschienen ausgewählt, die sich dem Kurzspiel- und -dokumentarfilm (Fiction & Documentary), dem
Animations- und Experimentalfilm (Animation Avantgarde), dem heimischen Kurzfilmschaffen (Österreich Wettbewerb)
und dem Musikvideo (Screensessions) widmen. Letzterer lockt erneut vor die Leinwand und vor die Bühne, treten
mit Velojet und BRNS doch zwei der nominierten Bands am Festivalmontag (26. Mai) open air und bei freiem Eintritt
vor dem HEUER am Karlsplatz auf.
Sorgsam kuratierte Fokus- und Spezialprogramme, Lectures und Diskussionen komplettieren das Programm und spüren
etwa den Wurzeln des Radikalen nach oder rücken anlässlich der Europa-Wahl das europäische Kurzfilmschaffen
in den Mittelpunkt. Zwei besondere Spotlights im Österreichischen Filmmuseum widmen sich der Kurzfilmwoche
1962 von Filmmuseums-Mitbegründer Peter Konlechner und mithilfe des Berliner Medienkünstlers Robert Seidel
dem Potenzial des Digitalen. Mit den populären Midnight Movies „PopPorn“ und „Très Chic“ lädt
man zu später Stunde ins Kino, gemeinsam mit den Wiener Festwochen zu einer prominenten Matinee mit Matt Porterfield,
Nicolas Mahler und Momoko Seto.
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