Produktpirateriebericht 2013 im Nationalrat
Wien (bmf) - Die Nachahmung und Fälschung von Produkten nimmt weltweit zu. Gut organisierte kriminelle
Vereinigungen bringen immer mehr gefälschte Markenartikel auf den europäischen und heimischen Markt.
Dank der zielgerichteten Arbeit unseres Zolls und der steigenden Aufgriffsquote, sind die Importversuche in Österreich
zurückgegangen. Aktuelle Zahlen stellen unserem Zoll ein ausgezeichnetes Zeugnis aus, so der Finanzstaatssekretär
am 20.05. bei der Präsentation des Produktpiraterieberichts 2013 im Parlament.
2013 wurden vom österreichischen Zoll 1.894 Produktpiraterieaufgriffe verzeichnet. Dabei wurden 98.440 Produkte
im Wert von 5,6 Millionen Euro beschlagnahmt. Während die Aufgriffe im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent
zurückgegangen sind, hat der Wert der Produkte zugenommen. "Wurden früher vorwiegend Luxusartikel
gefälscht, kommt nun eine Vielfalt an Massenkonsumgütern hinzu", erklärt Danninger, der auf
den erschreckend hohen Anteil der wohl gefährlichsten Fälschung, der Medikamentenplagiate, verweist.
"25 Prozent aller vom Zoll gefundenen Sendungen enthielten Medikamente. Im österreichischen Handel sind
15 Prozent der im Umlauf befindlichen Medikamente Fälschungen. Von diesen Plagiaten geht eine große
Bedrohung für die Gesundheit und Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger aus", warnt der
für Zoll verantwortliche Finanzstaatssekretär.
Lobende Worte findet Danninger für den heimischen Zoll, dessen erfolgreiche Arbeit durch den Produktpirateriebericht
2013 unterstrichen wird. "Dank zielgerichteter Aktionen, arbeitet unser Zoll sehr erfolgreich. Ich danke der
Beamtenschaft für die hervorragende Arbeit, die mittlerweile auch international gefragt ist. Erst vergangene
Woche haben sich im Rahmen einer UN-Konferenz in Wien 80 Nationen die Expertise unseres Zolls näher angeschaut.
Unser Know-how ist in anderen Ländern gefragt", freut sich Danninger.
Auch in Zukunft werde man verstärkt auf Information und Aufklärung setzen, betont Danninger. "Die
eigens eingerichtete Zollauskunftsstelle verzeichnet einen Anstieg an Anfragen aus der Bevölkerung. Auch unsere
Zoll-App erweist sich als erfolgreiches Tool. Mir ist es ein Anliegen, dass der österreichische Zoll als Service-
und Informationsstelle wahrgenommen wird und den Menschen nicht erst nach unangenehmen Gepäckskontrollen -
die ohne Zweifel erforderlich sind - negativ in Erinnerung bleibt. Denn unser Zoll steht für Aufklärung
und Information sowie Service und Prävention", so Danninger abschließend.
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