Wien (bmi) - Bei der Operation "BlackShades" gegen Computerkriminelle in 16 Ländern gab es 359
Hausdurchsuchungen und mehr als 80 Festnahmen. In Österreich wurden 19 Verdächtige ausgeforscht. Nach
einem Hinweis des US-Bundeskriminalamts (Federal Bureau of Investigation – FBI) ermittelten Spezialisten des Cybercrime-Competence-Centers
im Bundeskriminalamt (C4) seit Sommer 2013 gegen international agierende Hacker.
Die Hacker verwendeten eine Schadsoftware, mit der fremde Computersysteme übernommen wurden und verübten
Straftaten wie Phishing-Attacken, Accounthacking und -diebstahl von Nutzerinnen und Nutzern sozialer Netzwerke
sowie Denial-of-Service-Attacken. Die Täter verbreiteten Spammails und Computerviren und bauten BotNetze auf.
Weltweit gibt es Tausende Geschädigte.
Bei den Ermittlungen in allen neun österreichischen Bundesländern Ende 2013 wurden 19 Verdächtige
ausgeforscht. Die Ausforschung von neun weiteren, derzeit noch unbekannten Tätern läuft. Bei 21 Hausdurchsuchungen
in Österreich wurden PC´s, Notebooks, USB-Datensticks, SD Memory Cards, USB-Festplatten, CDs/DVDs, Mobiltelefone
und Tablets sichergestellt. Bei drei Tatverdächtigen wurden insgesamt 1,7 kg illegale Suchmittel gefunden.
Die sichergestellte Datenmenge betrug 56 Terrabyte. 80 Exekutivbeamtinnen und -beamte waren eingesetzt.
Die international koordinierte Operation "BlackShades" fand im Mai 2014 in 16 Ländern statt. Es
gab weltweit 359 Hausdurchsuchungen; mehr als 80 Verdächtige wurden festgenommen. Für den europäischen
Raum übernahm Eurojust die Koordination. Eurojust wurde unterstützt vom European Cybercrime Centre (EC3)
bei Europol in Den Haag.
Eurojust ist die Einheit für justizielle Zusammenarbeit der Europäischen Union. Mithilfe dieser EU-Agentur
soll die schwere grenzüberschreitende und organisierte Kriminalität eingedämmt und Straftäter
sollen schneller vor Gericht gestellt werden.
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