Eisenstadt (wasserleitungsverband) - Im Nordburgenland wurde am 20.05. ein weiteres Paradebeispiel für
interkommunale Zusammenarbeit präsentiert: Der Reinhaltungsverband Region Neusiedler See - Westufer und der
Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland arbeiten eng zusammen. Der entsprechende Vertrag für eine
professionelle und sparsame Zusammenarbeit - zum Wohle der burgenländischen Bevölkerung - wurde im Rahmen
einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert und von den Partnern unterzeichnet.
Synergien nutzen und Kosten sparen
Der Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland betreibt schon seit mehreren Jahren einen digitalen Leitungskataster
auf Basis eines Geografischen Informationssystems (GIS) für seine Wasserleitungen. Dieser digitale Leitungskataster
dient als Leitungsdokumentation und stellt eine wesentliche Grundlage für Planungen sowie erforderliche Leitungssanierungen
und Umbauten dar. Nunmehr wird sich auch der Reinhaltungsverband Region Neusiedler See - Westufer an diesem System
beteiligen und die digitalen Kanalkataster seiner Verbandsanlagen und die Kanalnetze aller 9 Mitgliedsgemeinden
unter Zuhilfenahme des geschulten Personals des Wasserleitungsverbandes im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit
erstellen lassen. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 1.900.000.- Euro. Aufgrund der professionellen Zusammenarbeit
werden mehr als ein Drittel der Projektkosten an Förderungen lukriert. Damit kann von einem interkommunalen
Vorzeigeprojekt gesprochen werden, wobei die sinnvolle Nutzung und Vernetzung von vorhandenen Ressourcen zur Erzielung
von Synergien und Kosteneinsparung umgesetzt wird.
Sämtliche Infrastrukturleitungen aus einem System
Neben diesen Kosteneinsparungen ist insbesondere die Servicequalität dieses GIS-Systems von herausragender
Bedeutung. Mit der Einarbeitung des Kanalnetzes in einer Länge von ca. 250 km entsteht nun ein zentrales Netzwerk-
und Informationssystem der Wasserversorgung, der Strom- und Gasversorgung, der Telekommunikation und des Internet,
sowie nun auch der Abwasserentsorgung. "Diese Zusammenarbeit ist ein weiterer Meilenstein in der kommunalen
Infrastruktur. Wir wollen damit unseren Bürgern aufzeigen, dass unsere Verbände laufend bestrebt sind,
Synergien zu nutzen, kostensparend zu arbeiten und Zukunftsprojekte aktiv umzusetzen. Interkommunale Kooperationen
öffentlicher Infrastrukturunternehmen bringen zudem verbesserte Voraussetzungen für die Lebensqualität,
für Betriebsansiedlungen und den Wirtschaftsstandort Burgenland mit sich. Wir wollen hier einen weiteren Schritt
in die Zukunft setzen.", so die beiden Obmänner Bgm. Gerhard Zapfl und Bgm. Ernst Schmid.
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