Neue Bauprojekte bereichern das Zentrum
Linz (stadt) - Der Trend, dass immer mehr Menschen wieder zentral in der Innenstadt wohnen und leben möchten,
hält weiter an. Das ist mit ein Grund, dass zahlreiche Bauprojekte im Zentrum der Stadt in Bau sind oder kurz
vor Baubeginn stehen.
Es sind aber vor allem einige Wohnbauprojekte oder kombinierte Projekte für Wohnen, Büros und Geschäfte,
die den Trend zum Wohnen in der Innenstadt bestätigen. Dazu gehören Neubauvorhaben im Bahnshofsviertel
mit dem LINUS Tower sowie dem Wohnprojekt City Spot Linz, das kombinierte Wohn- und Büroprojekt Palais Zollamt
an der Zollamtsstraße 7, die Wohnvorhaben an der Schubertstraße 45 - 47, an der Kroatengasse 30, an
der Dinghoferstraße 20 sowie an der Ecke Bürgerstraße / Humboldtstraße mit dem Projekt City
Fever. Des Weiteren wird an der Untere Donaulände ein Neubau auf dem Areal des früheren Allianz-Gebäudes
entstehen sowie eine Generalsanierung des Gebäudes der Wiener Städtischen an der Unteren Donaulände
40 durchgeführt.
Aber auch weitere Großprojekte wie das Seniorenzentrum Liebigstraße, der Ausbau der Tabakfabrik, der
Neubau der Medizinischen Fakultät am AKh-Gelände, der Neubau der OÖN mit den Promenaden-Galerien
und der Neubau der Barmherzigen Schwestern stehen im Zentrum des Baugeschehens.
„Der verstärkte Trend zum Wohn- und Geschäftsflächenbau in der Innenstadt ist ungebrochen hoch.
Die Vielzahl der derzeit in Bau befindlichen oder kurz vor dem Bau stehenden Projekte spiegeln diese Richtung deutlich
wider. In der Linzer Innenstadt werden mit diesen Wohn- und Geschäftsflächenverbauungen wichtige architektonische
Akzente gesetzt. Das Stadtbild entwickelt sich qualitativ hochwertig weiter. Die verstärkte Entwicklung von
Projekten in der Innenstadt belebt das Zentrum. Gleichzeitig schonen wir aufgrund dieser Stadtverdichtung die für
die Naherholung wichtigen städtischen Grünflächen“, betont Bürgermeister Klaus Luger.
Architektonisch moderne Projekte für Wohnen und Arbeiten in der Linzer Innenstadt
1. Wohnen und Arbeiten im Linzer Bahnhofsviertel - City Spot Linz und LINUS Tower
Zu den Schwerpunkten der Linzer Stadtentwicklung zählt das 13.400 Quadratmeter große ehemalige Areal
des LILO-Endbahnhofs und der ULTV-Tennisplätze. Die Pläne für 162 Wohnungen, 14.500 Quadratmeter
Büroflächen und einige Geschäftslokale stammen von den Linzer Architekturbüros Kaufmann, Kneidinger
und Stögmüller.
Im heurigen Februar begann der Bau von 52 Wohnungen in Niedrigenergiehäusern der Lebensräume mit Wohnungsgrößen
zwischen 60 und 110 Quadratmetern. Der City Spot Linz soll im Frühjahr 2016 fertig werden.
Der LINUS Tower Linz, ein 73 Meter hoher Büroturm mit 20 Geschoßen und einer Tiefgarage mit 160 Parkplätzen
auf zwei Ebenen wurde ebenfalls heuer begonnen. Jedes Geschoß an der Ecke Weingartshofstraße / Coulinstraße
verfügt über etwa 540 Quadratmeter. Die gesamte vermietbare Fläche beträgt 10.400 Quadratmeter.
Mit einer Fertigstellung kann im Sommer 2016 gerechnet werden.
2. 76 Wohnungen an der Weingartshofstraße
Nach Plänen des Architektur-Büros Kneidinger entstehen an der Weingartshofstraße 76 Mietwohnungen
mit einer Gesamtnutzfläche von 6.100 Quadratmetern in einer hofartigen Gliederung. In der Tiefgarage werden
82 Parkplätze vorhanden sein. Das Wohnungsangebot reicht von 2-Zimmer-Wohnungen über integrierte Town-Houses
bis zu großen Dachgeschoßwohnungen. Jede Wohnung ist behindertengerecht erreichbar und wird mit Balkonen,
Loggien oder Gärten ausgestattet. Im Erdgeschoß ist ein Geschäftslokal vorgesehen. Die Häuser
werden mit einem Niedrigenergiestandard ausgeführt, die Dächer erhalten eine Dachbegrünung. Im Innenhof
wird eine Grünanlage angelegt.
Bauherr ist die ERSTE Immobilien KAG, Generalunternehmer die PG1 Bau & Immobilienmanagement GmbH. Generalplaner
ist das Büro Kneidinger und Generalunternehmer die HABAU Gruppe. Die Vermarktung wird durch die Bau &
Boden Immobilien GmbH durchgeführt.
Am 9. April 2014 fand die Spatenstichfeier statt. Die Fertigstellung ist für Ende nächsten Jahres geplant.
3. Umbau des ehemaligen Hauptzollamtes in hochwertige Wohnungen
Die ifa AG hat das denkmalgeschützte ehemalige Hauptzollamt, in dem bis 2009 die Finanzlandesdirektion untergebracht
war, erworben und plant im neu benannten „Palais Zollamt“ 83 Mietwohnungen und fünf Büros auf einer Nutzfläche
von 8.250 Quadratmetern nach einem Entwurf der ARGE Generalplanung Zollamtstraße (arinco planungs+consulting
gmbh, immo.ad Management GmbH). Die Wohnungsgrößen bewegen sich zwischen 32 und 155 Quadratmetern.
Der Baubeginn war im August 2013, mit einer Fertigstellung kann im März 2015 gerechnet werden. Die historische
Fassade wird erhalten und in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt revitalisiert. Der Innenhof wird als Garten mit
Eigengärten gestaltet. Unter dem Innenhof wird eine Tiefgarage errichtet.
Das „Palais Zollamt“ befindet sich auf dem ehemaligen Hafnerplatz, auf dem sich um 1730 vier kleine Häuser
befanden, wo Steinmetze arbeiteten. In den Jahren 1777-1781 wurde auf dem Platz ein Sommertheater errichtet. Um
1850 kam es zum Neubau des Hauptzollamtes, das den Zweiten Weltkrieg überstand. Bis 2009 war es der Sitz der
oberösterreichischen Finanzlandesdirektion.
4. Wohnbau an der Schubertstraße 45 - 47
Nach der Planung des Büros Markon will die Firma Swietelsky ein Eckgebäude an der Schubertstraße
/ Blumauerstraße mit 38 Wohnungen auf sechs Geschoßen und einem Dachgeschoß errichten. Die Tiefgarage
umfasst 38 Parkplätze. Die Wohnungsgrößen bewegen sich zwischen 45 und 81 Quadratmetern. Im Dachgeschoß
werden zwei Wohnungen mit 120 und eine mit 151 Quadratmetern entstehen. Die Wohnungen erhalten im Hof Balkone und
an der Straße Loggien, die mit schiebbaren Fensterkonstruktionen schalldämmend abschließbar werden.
Der Baubeginn ist im Jahr 2015 geplant.
5. Leben am Fuße des Bauernberges – Wohnverbauung in der Kroatengasse 30
Entlang der Kroatengasse soll nach Entwürfen des Büros Stummer ein drei- bis viergeschoßiger
Wohnbau entstehen. Ein zweigeschoßiges Baugelenk zum bestehenden Gebäude wird saniert. Insgesamt werden
29 Wohnungen mit Größen zwischen 50 und 90 Quadratmetern, eine Tiefgarage mit 30 Parkplätzen sowie
ein Geschäft gebaut. Der Baubeginn wird heuer im Frühjahr sein. Die Fertigstellung ist für Herbst
2015 vorgesehen.
Großzügige Loggien und Terrassen, ein 50-prozentiger Gartenflächenanteil und eine Flachdachbegrünung
kennzeichnen das Projekt.
Der Beirat begrüßt die aufgelockerte Bebauung mit einer gegliederten Fassade an der Kroatengasse und
die großzügig ausgeprägten Vorgärten. Einschnitte in der Wohnanlage lassen auch Durchblicke
auf den Bauernberg zu.
6. Modernes Stadthaus - Aufstockung Dinghoferstraße 20
Das bestehende Stadthaus soll nach einem Entwurf des Büros Helmut Schweiger um zwei Geschoße und
ein Dachgeschoß aufgestockt werden. Im Altbau und in den neuen Geschoßen werden 20 Kleinwohnungen mit
Flächen zwischen 40 und 60 Quadratmetern errichtet. Im Innenhof werden Balkone angebracht. Das Dachgeschoß
erhält zwei Gaupen. Der Baubeginn ist für Herbst 2014 vorgesehen
7. Aufwertung des Neustadtviertels - „City Fever“: Bürgerstraße/Humboldtstraße
Als „City Fever“ wird ein fünfgeschoßiger Neubau der Compact Bau GmbH an der Ecke Bürgerstraße
/ Humboldtstraße gegenüber dem „JOKA-Haus“ bezeichnet. Er umfasst 29 Eigentumswohnungen mit Größen
zwischen 46 und 160 Quadratmetern und eine Tiefgarage mit 34 Parkplätzen. Im Erdgeschoß entstehen zwei
Büros mit 137 sowie 249 Quadratmetern.
Die Bauarbeiten begannen im April 2013 und dauern bis Ende 2015. Die Planung stammt von den tp3 architekten Henter
/ Rabengruber.
8. Neubau des früheren Allianz-Gebäudes an der Unteren Donaulände
Die L-Bau-Engineering GmbH führt die Projektentwicklung für den Neubau auf dem Areal des früheren
Allianz-Gebäudes an der Donaulände 36 mit einem gläsernen Verbindungsgang zur bestehenden Oberbank
durch. Nach der Fertigstellung wird die Oberbank das neue Gebäude käuflich erwerben.
Geplant ist ein siebengeschoßiges Gebäude mit 12.300 Quadratmetern Bürofläche nach einem Entwurf
des Büros Kneidinger gemeinsam mit dem Partnerbüro Weber+Hofer. Ein vorläufiger Baubeginn ist für
Anfang 2015 vorgesehen.
9. Städtebaulicher Impuls für die Untere Donaulände - Generalsanierung des Gebäudes der
Wiener Städtischen
Das Gebäude der Wiener Städtischen Versicherung mit einer Fläche von 8.000 Quadratmetern wird nach
Plänen des Büros Kneidinger einer Generalsanierung unterzogen und neue Fassaden erhalten. Ursprünglich
bestand das Erscheinungsbild aus horizontalen Glasbändern und Waschbeton-Fassadenplatten. Die neue Fassade
besteht aus raumhohen und horizontal gegliederten Glasflächen innerhalb eines regelmäßig angeordneten
Stützenrasters. Die EG-Zone wird mit senkrechten Glaselementen noch stärker betont.
In der Tiefgarage werden nach dem Umbau 41 Parkplätze und 10 Fahrradabstellplätze zur Verfügung
stehen. Damit konnte die Anzahl der Autoabstellplätze verdoppelt werden. Baubeginn war Ende 2013, die Fertigstellung
ist Mitte 2015 geplant.
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