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Josef Dabernig: Rock the Void |
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Von 6. Juni bis 14. September 2014 im MUMOK Kubus im Kubus im Kubus im Kubus Ebenfalls in Serien präsentiert der Künstler Kuben unterschiedlicher Größen, die ihm als Projektions- und Präsentationsräume dienen. Auf jeder Ausstellungsebene stehen je drei nach Größe angeordnete weiße Kuben drei weiteren Kuben in gegengleicher Größenstaffelung gegenüber. In ihrem Inneren werden Dabernigs Filme projiziert und Diaprojektionen oder Listen, Tickets, Abschriften sowie frühe Skulpturen gezeigt. Obwohl die gesamte Inszenierung systematische Klarheit und Logik suggeriert, werden diese bewusst unterlaufen.
Von Ebene zu Ebene lassen sich subtile Verschiebungen beobachten, die die BetrachterInnen irritieren und die Verheißung
von Objektivität und rationaler Ordnung unglaubwürdig erscheinen lassen. Die Ordnung von Raum-, Architektur- und Gesellschaftssystemen ist ein wiederkehrendes Thema in Dabernigs künstlerischen
Gestaltungen. Mit seinen weißen Kuben im White Cube des Museums wird die räumliche und ideologische
Ordnung des mumok thematisiert. In ähnlicher Weise nahmen seine Aluminiumraster zuvor Bezug auf die Ordnung
der Gebäude, in denen er sie anbrachte. Den Raster o. T. (1995) montierte er zunächst in der historisierenden
Salle de bal des Französischen Kulturinstituts. Anschließend fungierte er als temporäre künstlerische
Intervention im Bundeskanzleramt; nun findet er sich in den weißen Hallen des mumok und verweist auf die
Grundlagen des White Cube – auf die damit verbundenen Vorstellungen von künstlerischer Autonomie, Neutralität
und Zeitlosigkeit. Lücken, Auslassungen und Leerstellen statt klassischer Retrospektive In den Ausstellungsvitrinen finden sich seine bis in die Mitte der 1990er-Jahre entstandenen Kontrolllisten, die ein Leben mit und im System, Exzessverweigerung und seinen persönlichen Fetisch Fußball dokumentieren. Sein täglicher Zigarettenkonsum ist notiert – es waren nie mehr als vier Zigaretten pro Tag. Der Benzinverbrauch und Tankstellen, die er mit seinen „Diven“ Fiat, Lancia oder Alfa angefahren hat, finden sich fein säuberlich aufgelistet. Ebenso sind darin Transkripte der Tickets von besuchten Fußballmatches aufgelegt. Seit 1989 hat Dabernig fotografische Panoramen von Fußballfeldern auf seinen zahlreichen Reisen angefertigt, darunter Plätze in Kairo, Krakau, Prishtina, Gjumri, Vilnius oder Santiago de Chile, die bis auf Ausnahmen nach ein und demselben Schema gemacht sind: Dabernig befindet sich auf Höhe der Mittellinie des Feldes und fotografiert drei Bilder nach links und drei nach rechts, um so eine Ansicht von 180 Grad zu erhalten. Danach fotografiert er die andere Hälfte des Platzes nach dem gleichen Muster. In den eingebauten Kuben sind neun der 13 ab den 1990er-Jahren entstandenen Filme Dabernigs zu sehen, in denen sein konzeptueller Humor zum Tragen kommt. Der Künstler tritt auch selbst hinter seinen Rastern hervor, um als Fußballtrainer am Rande des Spielfelds (Wisla, 1996), als halb uniformierter Postmonteur (Timau, 1998), als putzwütiger Koch in einem leeren polnischen Speisewagen (WARS, 2001) oder als Sommerfrischler im Hotel Roccalba (2008) selbst vor der Kamera zu agieren. Die Filme zeigen scheinbar systematisches, zielgerichtetes Handeln, das sich immer wieder ins Absurde wendet: Die planvoll gesetzten Aktionen führen in der Regel ins Leere. Eine Leere, die von Josef Dabernig unterstrichen und damit letztlich in ihr Gegenteil verkehrt wird. In diesem Sinne: Josef Dabernig. Rock the Void. Kuratiert von Matthias Michalka und Susanne Neuburger- |
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Allgemeine Informationen: |
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