Hafen Wien in nahezu allen Bereichen gewachsen - bestes Ergebnis seit vier Jahren. Hafen-Ausbau
wird weiter forciert mit über 16 Mio. Euro Investvolumen im Jahr 2014
Wien (rk) - Das Geschäftsjahr 2013 ist für den Hafen Wien - ein Unternehmen der Wien Holding -
besonders erfreulich verlaufen. Trotz Wirtschaftskrise konnte die Hafen Wien-Gruppe ihr bestes Ergebnis seit vier
Jahren erwirtschaften. 53 Millionen Euro Umsatz bedeuten ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Jahr 2012.
Das EGT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) ist um 15 Prozent auf 8,1 Millionen Euro
gestiegen, im Containerbereich wurde die Rekordmarke von 500.000 Containereinheiten (TEU) überschritten. In
nahezu allen Geschäftsbereichen konnten Zuwächse erzielt werden. Diese erfreuliche Hafen Wien-Bilanz
2013 präsentierten am 21.05. Wien Holding-Geschäftsführer Peter Hanke gemeinsam mit der Hafen Wien-Geschäftsführung
Fritz Lehr und Karin Zipperer.
"Mit diesem ausgezeichneten Ergebnis beweist der Hafen Wien, dass man auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
erfolgreich wachsen kann. Seit dem Jahr 2007 haben wir gemeinsam mit der Stadt Wien und externen Partnern rund
170 Millionen Euro in den Hafenausbau investiert, vom hochmodernen Containerterminal bis zu neuen Lagerhallen und
neuen Umschlagseinrichtungen. Damit haben wir die Wettbewerbsfähigkeit des Hafen Wien massiv gestärkt
und die Qualität der Angebote und Leistungen für die Wirtschaft entscheidend verbessert. Genau das ist
das Fundament dafür, auch in Phasen einer weltweit relativ schwachen Konjunktur mit Erfolg wirtschaften zu
können", so Wien Holding-Geschäftsführer Peter Hanke.
Der Hafen Wien mit seiner perfekten Anbindung an die Verkehrswege Wasser, Schiene und Straße ist heute nicht
nur eine der wichtigsten und größten Güter-Drehscheiben in der Ostregion, sondern auch einer der
großen Binnenhäfen an der Donau in Europa. Der Hafen Wien als Wirtschaftsstandort wird weiter gestärkt.
Für das Jahr 2014 sind Investitionen über 16 Millionen Euro in neue Umschlagseinrichtungen und die entsprechende
Infrastruktur vorgesehen. Bei diesen kommenden Investitionen von rund 16 Millionen Euro im Jahr 2014 stehen die
zweite Stufe der Landgewinnung im Hafen Freudenau sowie der Ausbau des Alberner Hafens zu einem Schwergutzentrum
im Mittelpunkt.
Zuwächse in nahezu allen Bereichen und Geschäftsfeldern
"Der Hafen Wien ist nicht nur hinsichtlich seiner Transportmöglichkeiten - Schiene, Wasser, Straße
- trimodal, er wächst auch trimodal: Größe, Umsatz und Betriebsergebnis", bringt Hafen Wien-Geschäftsführer
Fritz Lehr den Geschäftserfolg auf den Punkt. "Der Umsatz unserer zur Wien Holding zählenden Hafen
Wien-Gruppe ist 2013 auf rund 53 Millionen Euro gestiegen. Rund 5 Millionen Euro sind bereits 2013 dem Ausbau und
der Modernisierung der Hafeninfrastruktur zu Gute gekommen. Trotz der kontinuierlichen Investitionen belief sich
das EGT im Jahr 2013 auf rund 8,1 Millionen Euro. Damit übertreffen die Ergebnisse der Hafen Wien-Gruppe im
Jahr 2013 jene der vorherigen drei Jahre."
"Besonders erfreulich ist auch, dass gleich in mehreren Geschäftssparten Rekordergebnisse oder große
Steigerungen erzielt wurden", betont Hafen Wien-Geschäftsführerin Karin Zipperer. "So hat das
Containergeschäft am Standort Wien um 14 Prozent auf über 480.000 Containereinheiten (TEU) zugelegt.
Rechnet man alle Containerstandorte des Hafens zusammen, wurde sogar die Rekordmarke von 500.000 TEU überschritten
- ein neuer Spitzenwert. Im Autobereich konnte die gute Flächenauslastung von rund 90 Prozent gehalten, zusätzliche
Dienstleistungen verkauft und damit das Ergebnis weiter verbessert werden. Enorm war das Wachstum im Bereich der
Schütt- und Schwergüter mit einem Plus von 54 Prozent. Insgesamt hat die Hafen Wien-Gruppe rund acht
Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, das bedeutet ein Plus von 25 Prozent", so Karin Zipperer.
120 Ganzzugverbindungen pro Woche verbinden Hafen Wien mit den Seehäfen
Die Bedeutung des Hafen Wien als nationale und internationale Warendrehscheibe an der Donau steigt kontinuierlich.
Pro Woche gibt es rund 120 Ganzzugverbindungen, die den Hafen Wien mit den großen europäischen Seehäfen
wie Hamburg, Rotterdam oder Bremerhaven verbinden. Im Jahr 2013 legten über 1.500 Schiffe an (Jahr 2012: unter
1.200 Schiffe), um in den drei Häfen Freudenau, Albern und Lobau - die gemeinsam den Hafen Wien bilden - Güter
umzuschlagen.
Neben den Unternehmen der Hafen Wien-Gruppe haben auf dem Hafenareal auch zahlreiche andere Unternehmen aus der
Logistikbranche ihren Standort. Über 120 Unternehmen, die rund 5.000 Arbeitsplätze bieten, sind es aktuell.
Vor allem auch die Rolle des Hafen Wien als Betriebsansiedlungs- und Lagerstandort soll weiter konsequent ausgebaut
werden, denn der Hafen Wien ist ein wichtiger Faktor für die Wiener Wirtschaft.
Rekord im Containergeschäft: Über 500.000 Containereinheiten umgeschlagen
Herzstück des Containergeschäfts im Hafen Wien ist der von der Hafen Wien-Tochter WienCont Container
Terminal GesmbH betriebene Containerterminal mit seinen riesigen Kranbrücken. Die WienCont hat im Jahr 2013
ein Rekordergebnis eingefahren: Am Standort Wien wurden rund 480.000 Containereinheiten (TEU) umgeschlagen. Dieses
Ergebnis entspricht einer Steigerung um 14 Prozent gegenüber 2012. Rechnet man die Containereinheiten der
WienCont-Standorte Graz, Villach und Wels dazu, so wurden 2013 sogar deutlich über 500.000 Containereinheiten
umgeschlagen - so viele wie noch niemals zuvor.
Möglich wurde dieses Ergebnis durch die Inbetriebnahme der dritten Containerkranbrücke und die Ausdehnung
der Betriebszeiten. So konnte die Gesamtkapazität des Terminals bis zu 30 Prozent erhöht und der Containerumschlag
noch schneller und effizienter gestaltet werden.
Derzeit werden im Containerterminal bis zu 1.800 Containereinheiten täglich umgeschlagen. Pro Woche werden
rund 120 Container-Eisenbahnzüge abgefertigt. Auch der Containerhandel, also der Verkauf bzw. die Vermietung
von Containern, verzeichnete eine ausgezeichnete Entwicklung.
Schütt- und Schwergüterumschlag mit zweistelligen Steigerungsraten
Mit einer zweistelligen Steigerungsrate konnte im Jahr 2013 die Sparte Umschlag aufwarten. Insgesamt 1,91 Millionen
Tonnen wurden umgeschlagen, das waren um 54 Prozent mehr als im Jahr 2012. Schütt- und Schwergut (Großbauteile
für Windkraftanlagen und Schotter für die Sohlstabilisierung der Donau) waren hier die treibenden Kräfte.
Die Auslastung in den hafeneigenen Lagerhallen und auf den Lagerflächen im Freien ist 2013 auf über 80
Prozent gestiegen. Insgesamt stehen im Hafen Wien 70.000 m2 allein an gedeckten Lagerflächen zur Verfügung,
die neue Rohstofflagerhalle V mit 1.500 m2 schafft weitere zusätzliche Kapazitäten. Alle Lagerflächen
zusammen genommen entsprechen einer Fläche von zehn Fußballfeldern. Der Hafen Wien verfügt übrigens
über das größte Streusalzlager Ostösterreichs mit einer Lagerkapazität von insgesamt
45.000 Tonnen.
Autoterminal und Miet- und Verpachtungsgeschäft gut gelaufen
Am Autoterminal wurden gemeinsam mit Speditionspartnern 58.224 Einheiten umgeschlagen (+ 0,4 Prozent gegenüber
2012). Die Menge der am Hafen Wien umgeschlagenen Fahrzeuge beträgt etwa ein Fünftel der in Österreich
registrierten Neuzulassungen.
Zu dem überdurchschnittlichen Ergebnis beigetragen hat auch das Geschäft aus Vermietung und Verpachtung,
das eine wesentliche Erlösquelle des Hafen Wien ist.
Hafenausbau wird 2014 konsequent fortgesetzt
Zur Erschließung neuer Betriebsflächen wird 2014 die zweite Phase der Landgewinnung im Hafen Freudenau
umgesetzt. Dabei wird das Hafenbecken durch Aufschüttung verkleinert. Auf den so gewonnenen neuen Flächen
- rund 35.000 m2 - können in der Folge neue Anlagen für den Warenumschlag errichtet werden. Bei den Arbeiten
legt der Hafen Wien größten Wert auf eine ökologische Vorgangsweise. So stammt das Aushubmaterial,
das in das Hafenbecken eingebracht wird, von anderen Großbaustellen in Wien. Eleganter Nebeneffekt: So günstig,
wie das Land durch Aufschüttung gewonnen werden kann, könnte der Hafen Wien es niemals kaufen. Für
die Landgewinnung konnte der Hafen Wien eine EU-Förderung in Höhe von 5,4 Millionen Euro buchstäblich
'ins Trockene' bringen.
Neben dem Projekt Landgewinnung ist 2014 ein zweites großes Investitionsprojekt angesagt: In Albern wird
in Kooperation mit einem High & Heavy-Umschlagsspezialisten ein Schwergutzentrum gebaut, in dem Güter
bis 450 Tonnen umgeschlagen werden können. Der Hafen Wien errichtet in diesem Fall die Betriebsfläche
im Ausmaß von über 4.000 m2. Beide Projekte haben ein Investitionsvolumen von nahezu 5 Millionen Euro.
Die geplanten Infrastruktur-Gesamtinvestitionen werden 2014 über 16 Millionen Euro betragen.
Im Freizeithafen Marina Wien, der Yacht-Kapitänen Einstellplätze und umfangreichen Service für Sportboote
bietet, wurde im April das Restaurant "Marina Wien" modernisiert. Das beliebte Lokal an der Donau startete
mit neuem Küchen- und Service-Team in die Saison 2014. Im Programmangebot der Marina Wien ist auch die Freizeitanlage
Spider-Rock.
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