In Film, Fernsehen, Theater und Hörfunk zu Hause
Innsbruck (lk) - Kulturlandesrätin Beate Palfrader verlieh am Abend des 20.05. den mit 14.000 Euro
dotierten Landespreis für Kunst an Julia Gschnitzer. „Als Charakterdarstellerin hat Julia Gschnitzer herausfordernde
Frauenrollen gespielt und die Schauspielkunst in ihrem reichen Künstlerleben zur höchsten Entfaltung
gebracht“, begründet LRin Palfrader die Entscheidung der Jury.
Julia Gschnitzer wurde am 21. Dezember 1931 in Innsbruck geboren. Sie begann ihre schauspielerische Laufbahn am
Tiroler Landestheater und war Mitglied des Ensembles am Wiener Volkstheater sowie am Salzburger Landestheater.
Gastspiele führten sie an Theater in Deutschland und in der Schweiz. „Als freischaffende Darstellerin ist
Julia Gschnitzer bis heute mit ungebrochenem Elan in Hörspielstudios, auf Bühnen sowie für Film
und Fernsehen aktiv“, gratuliert LRin Palfrader zur Auszeichnung.
Verkörperte große Frauenrollen
Über 30 Jahre verkörperte Julia Gschnitzer große Frauenrollen, unter anderem Frau Flamm in Gerhard
Hauptmanns „Rose Bernd“ (1979/80), Marthe Rull in Kleists „Zerbrochenem Krug“ (1980/81), Mrs Peachum in der „Dreigroschenoper“
(1987/88), Maria in Turrinis „Josef und Maria“ (1991/92), die Mutter in „Mutter Courage“ von George Tabori (1995/96),
die Großmutter in Horvaths „Geschichten aus dem Wienerwald“ (2000) und die Mutter in Thomas Bernhards „Am
Ziel“ (2002). Bekanntheit erlangte sie auch durch ihre Film- und Fernsehauftritte: Als Franziska Jägerstätter
in Axel Cortis Film „Jägerstätter“, als Frau Vejvoda in „Ein echter Wiener geht nicht unter“, als alte
„Nanne“ in Peter Ruzowitzkys „Siebtelbauern“ und in vielen weiteren Rollen.
Dreifache Ehrenzeichenträgerin
Julia Gschnitzer wurde 1989 zur Kammerschauspielerin ernannt und ist Trägerin des Silbernen Ehrenzeichens
der Stadt Wien, des Karl-Skraup-Preises, des Ehrenzeichens des Landes Tirol, des Ehrenzeichens für Kunst und
Kultur der Stadt Innsbruck, des Goldenen Verdienstzeichens des Landes Wien und des Ehrenbechers der Stadt Salzburg.
30 Jahre Landespreis für Kunst
Der Landespreis für Kunst wird seit 1984 jährlich zur Anerkennung hervorragender künstlerischer
Leistungen in den Bereichen Musik, Architektur und Literatur sowie Bildende und Darstellende Kunst vergeben. Mit
der Auszeichnung würdigt das Land Tirol ein Gesamtwerk oder außergewöhnliche Einzelleistungen.
2013 ging der Landespreis an den Tiroler Künstler Peter Kogler.
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