Trotz Ukraine Krise: Chancen für österreichische Unternehmen und Manager in CEE
Wien (boyden) - Beim diesjährigen Partner-Meeting von Boyden Global Executive Search, einem der führenden
Headhunter weltweit, trafen sich 150 Shareholder und Partner des Unternehmens von 13.-18.05. in Wien, um über
globale Trends, aber auch über besondere Wachstumsstrategien für Emerging Markets zu beraten. "Wien
wurde als Standort für die Konferenz 2014 ausgewählt, weil Boyden Österreich und CEE mit Sitz in
Wien und den insgesamt sechs Tochterbüros in Prag, Warschau, Bratislava, Bukarest, Sofia und in Zukunft auch
Budapest über die letzten Jahre mit einem jährlichen Wachstum von durchschnittlich knapp 30 Prozent per
anno sich mittlerweile zur fünft größten Boyden Einheit in Europa entwickelt hat", freut sich
Trina Gordon, Global CEO von Boyden.
Investorenfokus rückt von Russland/CIS in Richtung CEE
"Nach der Goldgräberphase bis 2008 und dem darauffolgenden Komplettabsturz erlebt die CEE Region
eine spektakuläre Erholung und ist auf absehbare Zeit interessanter als die vormaligen Wachstumskaiser wie
Russland und CIS. Die Direktinvestitionen aus dem Ausland sind fast wieder auf dem Vorkrisenniveau zwischen drei
und vier Prozent des BIP", erklärt Andreas Landgrebe, Managing Partner von Boyden Austria & CEE.
"Die vier Länder Rumänien, Tschechien, die Slowakei und Polen konnten ihre Exporte verdreifachen
und sind gemeinsam damit viert größter Exporteur im EU 28 Raum. Gleichzeitig ist aber auch das Lohnniveau
in diesen Ländern wieder auf einem sehr kompetitiven Level und liegt zwischen 50-75 Prozent unter dem EU15
Durchschnitt bei gleichzeitig steigender Qualifikation."
Zusätzlich führt die derzeitige politische Situation zu einer Reduktion der Wachstumsperspektiven in
Ländern wie Russland und der Türkei, die dadurch auch mittelfristig an Attraktivität eingebüßt
haben. Zusätzlich setzt sich die Rolle Deutschlands als Exportmarkt und strategischer Investor fort, der unmittelbar
an die Region angrenzt. Und schließlich fördert der Kostendruck in Westeuropa vor allem in der Automotive-
und Dienstleistungsbranche Outsourcing- und Near shoring-Tendenzen, die vor allem in der Region CEE ihren Niederschlag
finden
Neue Chancen für Österreich
"Für Österreich ist das CEE Wachstum eine Chance der 'Wohlstandsfalle' zu entkommen", erklärt
Andreas Landgrebe, Managing Partner von Boyden Österreich und CEE. "Die steigende Qualifikation in Aus-
und Weiterbildung eröffnet uns Top Ressourcen zur Vermittlung und dies auf einem guten Preisniveau auf allen
Levels - vom Facharbeiter bis Vorstand."
Die Chancen gehen aber auch in die andere Richtung: Die geografische und kulturelle Nähe senken für Österreich
die Eintrittsbarrieren und sind ein Wettbewerbsvorteil gegenüber den anderen EU15 Ländern bzw. Investoren
aus Fernost und Nordamerika. Österreichische Fach- und Führungskräfte können so vom Wachstum
in der Nachbarschaft und der Öffnung mittelfristig profitieren und neue Karrierechancen wahrnehmen.
"Aber diese Eröffnung neuer Karrierechancen für Österreich verlangt auch nach höherer
Flexibilität wie beispielsweise die Verlagerung des Lebensmittelpunktes oder die Verbesserung der Sprachkenntnisse
wie beispielsweise Slowakisch als 'lingua franca' für den gesamten slawischen Sprachraum", betont Andreas
Landgrebe. "Die Rolle Österreichs als reiner 'Durchläufer' von westlichen Unternehmen, die Osteuropa
aufbauen wollen, ist vorbei. Die Entwicklung eines USP ist unbedingt notwendig."
Auch Rudolf Kemler, CEO der ÖIAG bestätigt in seiner Keynote Rede auf der Boyden Konferenz: "Österreichische
Unternehmen und auch die ÖIAG-Beteiligungen haben ihre Chancen seit der Ostöffnung wahrgenommen und von
dem fast 10jährigen Wachstum in CEE und Russland profitiert. In den nächsten 15 Jahren gilt es, diese
Strategie fortzusetzen. Allerdings unter geänderten Vorzeichen, geprägt durch höheren Wettbewerb
und reiferen Märkten vor Ort, die bereits durch Konsolidierungsphasen gegangen sind. Die Forderung an die
Politik dabei ist es, die Investitionen aktiv zu unterstützen, Unternehmen sowohl bürokratisch als auch
fiskalisch zu entlasten und diesen somit den Handlungsspielraum zu ermöglichen, in diesen Märkten zu
investieren."
Boyden setzt auf CEE als Chance für die Gruppe und seine Kunden
"Boyden ist das perfekte Beispiel für ein überdurchschnittliches Wachstum in dieser Region. Unser
Fokus liegt eindeutig auf österreichischen und internationalen Unternehmen, die einen Bedarf an Top Management
in dieser Region und weltweit haben und daher einen Global Player mit einheitlichen Abläufen und Qualitätsstandards
brauchen", zeigt Trina Gordon auf. "Unsere einheitliche, integrierte Struktur ermöglicht dies auch
in sehr heterogenen und teilweise auch sehr kleinen Märkten in Ost- und Südosteuropa. Ein klarer Fokus
auf Spezialisierung und Practice Know-how, die den jeweiligen Boyden Partner zu einem Ansprechpartner auf Augenhöhe
für den Kunden mit spezifischen Anforderungen des jeweiligen Industriesegments machen."
Über Boyden Global Executive Search
Boyden zählt im Ranking der integrierten Headhunting Unternehmen mit über 70 Büros in über
40 Ländern zu den Top 10 weltweit. Gegründet 1946, ist Boyden auf Executive Search für die 1. und
2. Führungsebene, Interim Management und Humankapital Consulting für eine Vielzahl von Branchen spezialisiert.
In Osteuropa einschließlich Russland verfügt Boyden nunmehr insgesamt über acht Büros, 50
Mitarbeiter(inne)n mit zehn verschiedenen Nationalitäten, die grenzübergreifend arbeiten und insgesamt
13 verschiedene Sprachen sprechen.
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