Europa bedeutet Friedenssicherung und Zukunftssicherung - Schüler des Brigittenauer Gymnasiums
gewinnen Wettbewerb "Die europäischste Briefmarke Österreichs"
Wien (pwk) - Rund 1000 Schülerinnen aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland nahmen am 19.05.
am Europatag der Jugend im Haus der österreichischen Wirtschaft teil, den die Wirtschaftskammer Österreich
(WKÖ) in Kooperation mit dem Stadtschulrat für Wien, dem Bundesministerium für Europa, Integration
und Äußeres, dem Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, dem Bundesministerium
für Familien und Jugend, der Europäischen Kommission in Österreich, dem Informationsbüro des
Europäischen Parlaments in Österreich, der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik,
der Österreichischen Nationalbank und dem Bundeskanzleramt sowie den 27 EU-Botschaften in Österreich
durchgeführt hat. In rund 40 Workshops, Vorträgen und zwei Jugendparlamenten diskutierten und informierten
sich die Schüler über Themen rund um die EU - von Euro über EU-Mythen, Europa im Internet bis hin
zu Arbeitswelten und Zukunftsberufen in Europa sowie den Möglichkeiten, in anderen EU-Ländern zu leben
und zu arbeiten.
Eröffnet wurde der Europatag von einem hochkarätig besetzten Talk mit Wirtschaftskammer-Präsident
Christoph Leitl, Europaparlamentarier Heinz Becker, EU-Kommissar Johannes Hahn, dem Präsidenten der Österreichischen
Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE), Klaus Liebscher, sowie der Amtsführenden Wiener Stadtschulratspräsidentin
Susanne Brandsteidl.
Europa sei vor allem "Friedenssicherung und Zukunftssicherung", betonte WKÖ-Präsident Leitl
in seinem Statement und wies darauf hin, dass "die Wirtschaft und Europa eng miteinander verbunden sind".
Österreich verdanke 5 von 10 Euro seines Wohlstandes dem Handel mit der EU. Leitl erinnerte auch daran, dass
die Europäer gerade einmal 7 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen: "Wenn wir zusammen halten, können
wir auf der Weltbühne und in der globalisierten Wirtschaft mitreden und mitgestalten. Wenn wir es nicht tun,
haben wir Null Chance."
Der EU-Abgeordnete Heinz Becker strich die Notwendigkeit von Bildung und Qualifikation als ein zentrales Element
im Kampf gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit in vielen EU-Ländern hervor. Österreich, das sowohl bei
der Arbeitslosigkeit als auch bei der Jugendarbeitslosigkeit am besten innerhalb der EU dasteht, habe mit der Sozialpartnerschaft,
dem Modell der dualen Ausbildung und seinem leistungsfähigen nationalen Arbeitsmarktservice Vorbildwirkung
für ganz Europa. "Österreich ist in Europa eine starke Stimme", so Becker.
Die in die Ägide des österreichischen EU-Kommissars Johannes Hahn fallende EU-Regionalpolitik ist eine
der europäischen Antworten auf die wirtschaftlichen und sozialen Unterschiede in der EU. "Hauptaufgabe
der neuen Regionalpolitik ist die Förderung von Wirtschaft und Qualifikation. Wir müssen die Unternehmen
in Europa unterstützen und wirtschaftliche Impulse setzen, damit neue Arbeitsplätze entstehen können",
sagte Hahn.
ÖGfE-Präsident Liebscher betonte die Notwendigkeit einer stabilen Währung und einer stabilitätsorientierten
Wirtschafts- und Finanzpolitik und ging auch auf die Friedensidee ein, die Ausgangspunkt der europäischen
Einigung war. "Friede ist das sensationellste an der europäischen Integration. Er ist für viele
selbstverständlich geworden, aber schauen wir uns in der Welt herum: Syrien, Afghanistan - das könnte
auch uns blühen." Stadtschulratspräsidentin Brandsteidl betonte ebenfalls das "Friedensprojekt
Europa" und appellierte an die Schülerinnen und Schüler, bei der Wahl zum Europäischen Parlament
am 25. Mai von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Österreich ist das einzige Land in der EU, in dem bereits
16-Jährige wählen dürfen.
Im Anschluss an die Diskussion fand die Preisverleihung an die drei Gewinner des Wettbewerbs "Die europäischste
Briefmarke Österreichs" statt. Österreichische Post und Wirtschaftskammer Österreich haben
anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Volksabstimmung zum EU-Beitritt Österreichs am 12.
Juni 2014 einen Kreativ-Wettbewerb veranstaltet. Ziel war die Gestaltung einer Sonderbriefmarke. Fast 700 Schülerinnen
und Schüler aller Altersklassen und aus ganz Österreich haben sich beteiligt und zahlreiche tolle, künstlerische
und phantasievolle Beiträge eingesendet.
Gewonnen haben drei 13-jährige Schüler der 3c des Brigittenauer Gymnasiums in Wien. Mit ihrem Siegermotiv
- einer Friedenstaube vor dem Hintergrund der österreichischen und der EU-Flagge - konnten die drei Buben
bei der Jury punkten. Jakob Chisté, Moritz Dittrich und Raphael Strasser durften sich über einen Scheck
von 1000 Euro und rund 100 Sondermarken freuen, die ihnen von Jörg Pribil, Leiter der Abteilung Philatelie
& Marken in der Post, und Präsident Leitl überreicht wurden. Initiiert wurde die Teilnahme am Wettbewerb
von der Lehrerin der Schüler, Maria Hündler. "Ich freue mich, dass eine Wiener Schule den österreichweiten
Kreativ-Wettbewerb zur Gestaltung einer Sonderbriefmarke gewonnen hat. Ich gratuliere sehr herzlich den Gewinnern
aus dem Brigittenauer Gymnasium und bedanke mich bei den LehrerInnen, die ihre Schüler dabei unterstützt
haben", so die Amtsführende Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl.
Die Sonderbriefmarke ist ab 12. Juni 2014 erhältlich. Das Ersttagspostamt dazu findet am selben Tag von 8:30
bis 13:30 Uhr im Foyer der Wirtschaftskammer Österreich statt. Präsident Leitl und Generaldirektor Pölzl
von der Post AG werden persönlich die ersten Sondermarken abstempeln.
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