Arbeiten zur Neugestaltung der Mariahilfer Straße beginnen - Keine Beeinträchtigungen
für Öffis - Durchgängigkeit für FußgängerInnen gewährleistet
Wien (rk) - Mit 19.05. erfolgte mit einem "Spatenstich für alle", bei dem die Wienerinnen
und Wiener ein persönliches Spatenstichfoto von sich anfertigen lassen konnten, der Startschuss für die
Neugestaltung der Mariahilfer Straße im 6. und 7. Bezirk. Die Mariahilfer Straße wird im Bereich zwischen
Kirchengasse und Andreasgasse zu einer FußgängerInnenzone und in den angrenzenden Bereichen (bis zum
Getreidemarkt bzw. bis zur Kaiserstraße) zu einer Begegnungszone umgestaltet.
Die Straße erhält einen neuen Bodenbelag, es werden neue Sitzgelegenheiten geschaffen, die Beleuchtung
wird erneuert und kostenloses WLAN eingerichtet. Die Arbeiten im Bauabschnitt 1 (2014) dauern bis 14. November
2014. Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft wird den WienerInnen eine moderne, barrierefreie Einkaufsstraße
zur Verfügung stehen. Die Bauarbeiten (Bauabschnitt 2) werden nach der Winterpause, ab Februar 2015, bis 31.
Juli 2015 fortgesetzt. Der öffentliche Verkehr und auch die Erreichbarkeit zu Fuß werden durch die Bautätigkeit
nicht beeinträchtigt. Für eine optimale tagesaktuelle Information für Auto- und RadfahrerInnen sorgt
eine eigene App, die von allen gängigen Smart-Phones verwendet werden kann (MAHÜ App).
Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou: "Mit dem heutigen Tag starten die Arbeiten für die Neugestaltung
der Mariahilfer Straße. In einigen wenigen Monaten ab heute werden wir den ersten umgebauten Abschnitt der
neuen Mariahilfer Straße genießen können. Die neue Mariahilfer Straße steht für das
neue Wien: für Lebensqualität mitten in der Stadt, für mehr Platz und einfach für mehr Freiheit
in der Stadt."
Mariahilfs Bezirksvorsteher Markus Rumelhart: "Ich freue mich, dass nach der langen Diskussion ein moderner
Boulevard in Mariahilf entsteht. Die neue Lebensqualität wird sich positiv für BewohnerInnen und UnternehmerInnen
auswirken. Der positive Effekt muss nun für die Seitengasse des 6. Bezirkes spürbar werden."
Neubaus Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger: "Ich freue mich, dass es nach dieser langen Phase der Planung
und Diskussion nun an den Umbau geht. Nach der Umgestaltung der Mariahilfer Straße wird sich niemand mehr
vorstellen können, dass hier einmal Autos Stoßstange an Stoßstange gestanden sind - und ich bin
mir sicher: Es wird sich auch niemand danach zurück sehnen. Wien bekommt einen modernen und lebendigen Boulevard,
Neubau gewinnt zusätzlichen Freiraum."
Bernhard Engleder, Leiter der MA 28: "Wien ist die Stadt mit der höchsten Lebensqualität. Mit der
Neugestaltung der Mariahilfer Straße leistet die MA 28 einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Stadt Wien
auch in den kommenden Jahren ganz vorne mitspielt. In den beiden angrenzenden Bezirken Mariahilf und Neubau wird
der Autoverkehr auf ein verträgliches Maß reduziert, der Durchzugsverkehr verringert und der Umstieg
auf öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad gefördert."
Peter Lux, Projektkoordinator (MA 28): "Die Neugestaltung der Mariahilfer Straße, der wichtigsten Einkaufsstraße
unserer Stadt, erfordert eine präzise Koordination und eine perfekte Abstimmung der unterschiedlichen Bauarbeiten.
So kann eine rasche Bauzeit, die mit so wenig Beeinträchtigungen wie möglich für die Wirtschaftstreibenden,
die AnrainerInnen und die VerkehrsteilnehmerInnen verbunden ist, gewährleistet werden."
Das Projekt im Detail
Aufgrund der erfolgreichen Entwicklung der Mariahilfer Straße im 6. und 7. Bezirk - sie hat sich mittlerweile
zu einem Einkaufs- und Flanierboulevard mit einer Bedeutung weit über die Stadtgrenzen Wiens hinaus entwickelt
- sind die Kapazitätsgrenzen für FußgängerInnen erreicht. Seit dem Jahr 1996 ist die PassantInnenfrequenz
in der Straße stark angestiegen. Im Sinne einer gesamtstädtischen Planungsstrategie ist diese positive
Entwicklung weiterhin sicherzustellen, denn die Mariahilfer Straße ist verkehrsmäßig hervorragend
erschlossen, insbesondere durch drei U-Bahn-Linien und die vielen Garagen.
Der Großteil der BesucherInnen nützt die öffentlichen Verkehrsmittel am Weg zur Mariahilfer Straße.
Auf der Mariahilfer Straße selbst wird hauptsächlich zu Fuß gegangen. Abhängig vom Wochentag
und Abschnitt sind täglich zwischen 25.000 und 70.000 PassantInnen auf der Straße unterwegs. Um auch
weiterhin eine positive Entwicklung dieses Boulevards zu gewährleisten, wird die Mariahilfer Straße
zwischen Kaiserstraße und Getreidemarkt umgestaltet und für den Radverkehr geöffnet. Im heurigen
Jahr wird der erste Abschnitt zwischen Kaiserstraße und Kirchengasse realisiert, 2015 wird der zweite Abschnitt
bis zum Getreidemarkt errichtet.
Damit entsteht ein in Wien bis dato einzigartiger Raum der Gleichberechtigung für alle VerkehrsteilnehmerInnen.
Die Mariahilfer Straße soll aber auch einen Mehrwert für ihre unmittelbaren AnwohnerInnen bieten. Grünflächen,
Ruhezonen, Aktivzonen, Schanigärten - eben ein Mehr an Freiraum zum Leben. Es geht also um innerstädtische
Verkehrsberuhigung, Rückeroberung von öffentlichem Raum und mehr Platz für FußgängerInnen.
Die Städte von morgen sind Orte mit Lebensqualität, mit öffentlichen Plätzen und Flächen,
auf denen man seine eigene Stadt genießen kann.
Umbau Mariahilfer Straße - FußgängerInnenzone
Die beiden zentralen Abschnitte Kirchengasse bis Neubaugasse und Neubaugasse bis Andreasgasse werden durch
Aufstellung von Verkehrszeichen als FußgängerInnenzone kundgemacht. In der Mitte der Mariahilfer Straße
verbleibt eine 6,5 Meter breite Verkehrsfläche für die Führung des Radverkehrs und des Lieferverkehrs
als Einbahn in Fahrtrichtung Zweierlinie. Die Länge des als FußgängerInnenzone umzugestaltenden
Kernbereiches beträgt 432 Meter.
Mariahilfer Straße - Begegnungszonen
Die beiden Abschnitte Getreidemarkt bis Kirchengasse und Andreasgasse bis Kaiserstraße sind durch Verkehrszeichen
und Bodenmarkierungen als Begegnungszonen eingerichtet. Diese werden von und in Fahrtrichtung von Getreidemarkt
bis Kirchengasse sowie von Kaiserstraße bis und in Fahrtrichtung Zieglergasse als 6,5 Meter breite Einbahn
(Radfahren gegen die Einbahn gestattet) kundgemacht. Im Abschnitt Andreasgasse bis Zieglergasse, welcher in beiden
Richtungen befahrbar ist, wird eine 7,50 m breite Fahrfläche hergestellt.
Die vorstehenden Breiten beinhalten jeweils die beiden seitlichen, fahrbahneben gepflasterten Begrenzungsstreifen.
In den Begegnungszonen werden entsprechend dem derzeitigen Bestand örtlich Ladezonen, Behindertenstellplätze
und Taxistandplätze kundgemacht. Die Länge der Begegnungszone im Abschnitt zwischen Zweierlinie und Kirchengasse
beträgt 739 Meter, im Abschnitt zwischen Andreasgasse und Kaiserstraße 459 Meter.
Zahlen und Fakten
Baubeginn Bauabschnitt 1: 19. Mai 2014
Fertigstellung Bauabschnitt 1: 14. November 2014
Gesamtfertigstellung: 31. Juli 2015
Beteiligte Dienststellen: MA 19, MA 28, MA 33, MA 34, MA 42, MA 46
Projektkosten (Gesamt, brutto): ca. 25 Mio. Euro
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