Gespräche mit Ministern sowie Kärntner Unternehmern, die in Kroatien tätig sind
Klagenfurt (lpd) - Am 05. und 06.06. wird Landeshauptmann Peter Kaiser nach Kroatien fahren. Dabei ist auch
ein Treffen zwischen Kaiser und dem kroatischen Präsidenten Ivo Josipovic' geplant. Gespräche mit dem
Vizechef im Ministerium für die Verwaltung der EU-Fonds, Jaksa Puljiz, mit Wirtschaftsminister-Stellvertreter
Alen Leveric und dem stellvertretenden Außenminister Josko Klisovic stehen auf dem Programm. Der Landeshauptmann
wird zuvor noch am Donnerstag an der Alpen-Adria-Leadership- Konferenz in Bled teilnehmen.
Ebenfalls geplant ist ein Treffen mit Kärntner Unternehmern in Kroatien sowie mit dem Feuerwehrverbandspräsidenten
Kroatiens, Ante Sanader. Der Landeshauptmann wird auch ein Gespräch mit dem stellvertretenden Gespan der Gespanschaft
Medimurje führen. Medimurje ist die nördlichste Gespanschaft (Verwaltungsbezirk) Kroatiens. Sie umfasst
die Landschaft Medimurje zwischen den Flüssen Drau und Mur an der Grenze zu Slowenien und Ungarn. Medimurje
ist auch Teil und damit Kooperationspartner Kärnten‘s innerhalb der Alpen-Adria-Allianz.
Der Landeshauptmann betont, dass man die bereits bestehenden guten Beziehungen zu Kroatien bzw. zu mehreren Gespanschaften,
wie Medimurje sowie zu Istrien, weiter ausbauen wolle. Gemeinsam wolle man von einem starken und solidarischen
Europa profitieren, die EU habe durch ihre Programme der grenzüberschreitenden Kooperationen enorme Bedeutung.
Die vielfältigen Probleme und Herausforderungen seien nur mit Gemeinsamkeit und Solidarität zu bewältigen.
„Kärnten und kroatische Gepanschaften wollen in Zukunft noch intensiver gemeinsam an ihrer wirtschaftlichen,
sozialen und kulturellen Weiterentwicklung arbeiten. So wurde kürzlich ein Beschluss über ein Aufnahmeverfahren
der kroatischen Region Istrien in die Euregio „Senza Confini“, der kürzlich in Porec im Rahmen einer Versammlung
der Euregio-Regionspräsidenten - Landeshauptmann Peter Kaiser (Kärnten), Luca Zaia (Veneto) und Deborah
Serracchiani (Friaul-Julisch Venetien) - gefasst. Der Antrag auf Aufnahme wurde vom Präsident der Region Istrien,
Valter Flego, gestellt.
„Die Zukunft Europas und damit die Zukunft Kärntens liegt in einer starken Partnerschaft der Regionen. Kärnten
hat als Teil der Euregio „Senza Confini“ und der Alpen-Adria Allianz die große Chance, entscheidende Weichenstellungen
für eine positive Zukunftsgestaltung vorzunehmen. Viele Anliegen und Herausforderungen, sei es im Bereich
der Wirtschaft, des Verkehrs, der Gesundheits- und Sozialversorgung sind grenzüberschreitend gleich oder ähnlich
gelagert. Sie lassen sich gemeinsam leichter und effizienter bewältigen und auf europäischer Ebene durchsetzen.
Jahrzehntelanges Konkurrenzdenken und Egoismen machen immer mehr einer neuen Solidarität Platz“, so Kaiser.
Die Euregio ‚Senza Confini‘ sei ein nachahmenswertes Beispiel für andere Regionen Europas, wie man sich Herausforderungen
der Zukunft gemeinsam stelle und die Potentiale der Partner gemeinsam zum Wohle der Menschen nütze, so der
Landeshauptmann. Er verweist auf die gute Kooperation etwa am Beispiel des Verbindungsbüro Kärnten (VBB)
in Brüssel, wo man sowohl mit der Vertretung Istriens, der Region Friaul-Julisch Venetien als auch des Kantons
Sarajewo in einem Haus situiert ist. Dadurch konnte bereits bei der Vorbereitungsarbeit zur EU-Mitgliedschaft Kroatiens
Unterstützung gegeben werden. Die Kooperationen zwischen den Regionen finden auf mehreren Ebenen statt, eine
wichtige Rolle spielen dabei der Informationsaustausch und das gemeinsame Netzwerken auf EU-Ebene durch die Verbindungsbüros
sowie die 2013 reformierte Alpen-Adria Allianz, die eine Plattform für projektorientierte Zusammenarbeit und
people-to-people-Projekte darstellt. Durch die EU-Mitgliedschaft Kroatiens, das nun auch die EU-Programme nutzen
kann, wird eine verstärkte Zusammenarbeit möglich, während gleichzeitig bestehende Kooperationen
weitergeführt werden können.
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