Digitaler Katastrophenschutzplan
 für Burgenlands Gemeinden

 

erstellt am
02. 06. 14
11.30 MEZ

Burgenland hat Österreichs modernsten digitalen Katastrophenschutzplan
Eisenstadt (blms) - Der neue digitale Katastrophenschutzplan für Gemeinden wurde am 30.05. in Eisenstadt vorgestellt. Das vom Verein „Nachbarschaftshilfe Sicherheit“ in Auftrag gegebene Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der „Wagner Sicherheit GmbH“ und der Landessicherheitszentrale Burgenland im Rahmen des EU-Projektes „Sicher ist Sicher“ umgesetzt. Die „Digitale Plattform Katastrophenschutzplan“ stellt ein webbasiertes Computerprogramm dar, das erstmals auch ein softwaregesteuertes, auch von Laien leicht zu bedienendes Krisenmanagement integriert. Die Verknüpfung mit vorhandenen Internetplattformen ermöglicht den Zugriff auf das Programm von jedem Ort der Welt. Die flächendeckende Nutzung durch die Gemeinden – beinahe alle haben das System bereits in Betrieb - soll im Katastrophenfall die lückenlose Vernetzung mit den Bezirkshauptmannschaften und dem Land gewährleisten. Verantwortlich für den Betrieb der Plattform ist die Landessicherheitszentrale Burgenland, das System ist für die Gemeinden gratis.

Präventiv
Die bis dato in den Gemeinden aufliegenden Pläne für den Katastrophenfall sollten auf modernsten Stand gebracht werden, erklärten Jürgen Karall, Obmann vom Verein Nachbarschaftshilfe Sicherheit und Mag. Herbert Wagner von der Wagner Sicherheit GmbH., die mit der Evaluierung des bestehenden Katastrophenschutzes beauftragt worden war, die Ausgangslage. Aufbauend auf den Ergebnissen der Erhebung wurde unter Einbindung zahlreicher Experten aus verschiedensten Bereichen die neue Plattform entwickelt. Das nun präsentierte System genügt zum einen der gesetzlichen Forderung nach einem Katastrophenschutzplan für Gemeinden und hilft zudem den Verantwortlichen bereits im Vorfeld, Risikobereiche zu erkennen, diese professionell zu beurteilen und nach dem Stand der Technik zu bewältigen.

Risikomanagement und Alarmplan inklusive
Grundinformationen über die Gemeinde, eine umfassende Personen- und Objektdatenbank sowie eine Materialliste der Einsatzorganisationen bilden die Basis des Programms. Sämtliche im Katastrophenfall relevante Personen und Objekte werden georeferenziert erfasst und können nach verschiedenen Kriterien gesucht und auf einer Karte dargestellt werden. Im Risikomanagement werden Gefahren einer Risikobewertung unterzogen – etwa Erdbeben, Sturmereignisse oder auch Veranstaltungen, 36 sind vordefiniert - und Schritte zur Risikobewältigung oder -verminderung vorgeschlagen sowie ein Alarmplan mit Verständigungsliste und Checkliste erstellt. Unterstützung bietet das System darüber hinaus bei der Definition eines Krisenstabs. Weitere Besonderheit: Das Programm „verlangt“ regelmäßig selbständig eine Datenaktualisierung durch die Gemeinde.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at