Wien (wrk) - Schon beim Näherkommen zum Übungsgelände des Roten Kreuzes wird klar: Hier haben
heute die treuen Vierbeiner das Wort. Beim ersten Suchhunde-Casting Österreichs zeigen aber auch ihre Besitzer/innen,
wie viel Freude sie an der Arbeit mit ihren Hunden haben. Immerhin - es geht um einen der begehrten Plätze
in der Suchhundestaffel des Wiener Roten Kreuzes. 85 haben es zum Casting geschafft - und bisher sind bereits zahlreiche
Teilnehmer/innen auch tatsächlich pünktlich im Rotkreuz-Ausbildungszentrum eingetroffen.
Von Prüfungsangst ist beim ersten Suchhunde-Casting Österreichs wahrlich nichts zu spüren. Im Gegenteil:
je besser die Teams der Zwei- und Vierbeiner aufeinander abgestimmt sind, umso größer ist auch die Chance,
einen der zehn begehrten Plätze im Team der Suchhundestaffel des Wiener Roten Kreuzes zu ergattern. So versuchten
sich bis jetzt alle Teilnehmer/innen der Jury von ihrer besten Seite zu zeigen. Das sieht und hört auch Thomas
Wanasek, Leiter der Suchhundestaffel des Wiener Roten Kreuzes. Bereits um die Mittagszeit kann er eine positive
Zwischenbilanz ziehen. Die ersten Anwärter/innen haben seine Erwartungen sogar übertroffen. "Wir
haben zwar noch nicht alle der angemeldeten Teilnehmer/innen gesehen, aber unter den bisher angetretenen Teams,
waren bereits einige interessante Kandidat/innen. Es ist schön zu sehen, wie viele Hundebesitzer/innen schon
von sich aus so intensiv mit ihren Hunden trainieren. Die Entscheidung wird nicht ganz einfach für uns."
Neben der Chemie zwischen den Teilnehmer/innen, den Hunden und der Jury muss demnach vor allem eine aussichtsreiche
Trainingsbasis vorhanden sein. Denn ob aus einem wuscheligen Kuschelhund oder einem störrischen kleinen Faulpelz
ein ambitionierter Spürhund werden kann, ist fraglich. Um das herauszufinden, stellen sich die Kandidat/innen
seit heute Morgen an drei Stationen des Übungsgeländes im 23. Bezirk dem Urteil der Jury. Wenn Hund und
Mensch dabei auf "Geräte" wie Windräder, Bretter, Regenschirme oder Planen treffen, sehen die
Expert/innen des Wiener Roten Kreuzes genau hin. Denn in diesen Momenten zeigt sich, welche Teams die Voraussetzungen
erfüllen, um Teil der Suchhunde-Einheit zu werden.
"Wir sehen uns heute genau an, wie die Hunde in und auf verschiedene Situationen reagieren. Dabei spielt es
natürlich auch eine große Rolle, wie das Wesen des Hundes ist. Jeder Hund reagiert und verhält
sich anders. Nur so können wir also sehen und in weiterer Folge auch entscheiden, welche Kandidat/innen sich
für die intensive Arbeit in unserer Suchhundestaffel eignen", meint Wanasek. Die besten zehn Teilnehmer/innen
des heutigen Castings werden anschließend zu einer rund dreimonatigen Probezeit eingeladen, die als Vorbereitung
für die intensive Ausbildungszeit dienen soll. Nach drei bis vier Jahren ist das Duo dann bereit, um im Team
der Suchhundestaffel des Wiener Roten Kreuzes Einsätze zu absolvieren.
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