LH Kaiser, LHStv.in Prettner: Offizielle Entschuldigung des Landes
für Gräueltaten der Vergangenheit
Klagenfurt (lpd) - In der Regierungssitzung am 03.06. legt Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner dem
Regierungskollegium einen Antrag auf entsprechende Budgetierung der Opferhilfe zur Beschlussfassung vor. Konkret
geht es dabei um die Entschädigungsleistungen, die das Land Kärnten jenen Gewalt- und Missbrauchsopfern
zuteil werden lässt, die in den 60er und 80er Jahren in Einrichtungen des Landes und der KABEG im Rahmen einer
Jugendwohlfahrtsmaßnahme untergebracht waren und schreckliches Unrecht an Körper und Psyche erfahren
mussten.
„Von Seiten des Landes Kärnten ist es uns ein Bedürfnis, diesen Betroffenen unser tiefstes Mitgefühl
auszudrücken und eine offizielle Entschuldigung im Namen des Landes für die erlebten Grausamkeiten auszusprechen“,
betonten heute, Donnerstag, Landeshauptmann Peter Kaiser und Prettner. „Wir werden uns seitens des Landes Kärnten
mit aller Vehemenz dafür einsetzen, dass derartige Grausamkeiten nie wieder geschehen können“, bekräftigen
der Landeshauptmann und seine Stellvertreterin.
Auch wenn durch die finanziellen Entschädigungen die Vergangenheit nicht ungeschehen gemacht werden kann,
so sei dies doch als Teil eines Wiedergutmachungsversuches für die Betroffenen zu verstehen. Sämtliche
Fälle der Vergangenheit werden von der eigens eingerichteten und unabhängigen Opferschutzkommission beleuchtet
und abschließend hinsichtlich der Höhe der Entschädigungsleistung bewertet. Zudem gibt es für
die Betroffenen auch die Möglichkeit, entsprechende Therapieleistungen in Anspruch zu nehmen.
|