Photovoltaik-Anlage auf der HTL Wien 10 in Betrieb, Gemeinschaftsprojekt von Wien Energie,
BIG und HTL
Wien (rk) - Am Dach der Höheren Technischen Bundeslehranstalt (HTL) Wien 10 gibt es ein neues BürgerInnen-Solarkraftwerk.
Es ist das 17. Wien Energie-Beteiligungsprojekt, es wird gemeinsam mit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und
der HTL umgesetzt. Die Photovoltaik-Anlage verfügt über eine Leistung von 255,25 Kilowattpeak (kWp) und
ist damit eine der größten Aufdach-Anlagen in Wien. Wien Energie-Geschäftsführerin Susanna
Zapreva, der Geschäftsführer der BIG Wolfgang Gleissner und der Direktor der HTL Wien 10 Stefan Wenka
präsentierten am 28.05. das Kooperationsmodell und nahmen das BürgerInnen-Solarkraftwerk in Betrieb.
Die BIG ermöglicht durch die Bereitstellung der Dachfläche der Schule die saubere Erzeugung von Solarstrom.
Damit bekommt der Unterricht in Energiefragen in der HTL im zehnten Bezirk eine neue Bedeutung – praxisnahe, zukunftweisend
und angreifbar. Ein Teil der PV-Anlage wird für schulische Test- und Analysezwecke verwendet. Die Bürgerinnen
und Bürger können sich dadurch mit insgesamt über 1.020 Photovoltaik-Modulen nicht nur an der nachhaltigen
Energiegewinnung, sondern auch an nachhaltiger Energieausbildung beteiligen.
Ökostromerzeugung hautnah erleben und studieren
Direktor der HTL Wien 10 Stefan Wenka: „Das Engagement unserer Schule für erneuerbare Energien liegt auf
der Hand. Wir wollen die zukünftige Technikergeneration schon früh für nachhaltiges Energiemanagement,
Energiesparen und für Photovoltaik mit ihrer wirtschaftlichen Komponente sensibilisieren. Die Sonnenstromerzeugung
auf unserem Schuldach ermöglicht praxisnahen Unterricht. Unsere Schülerinnen und Schüler haben die
Möglichkeit, diese saubere Technologie hautnah zu erleben und zu studieren.“
Wien Energie-Geschäftsführerin Susanna Zapreva: „Unsere Geschäftsmodelle sind darauf ausgerichtet,
einen Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen. Unser Kunde ist die HTL Wien 10. Der Hauptfokus der HTL ist
für die Ausbildung der Schülerinnen und Schüler zukunftsweisend, praxisnahe und nachhaltig zu gestalten.
Durch die Photovoltaikanlage am Dach ist es möglich, die Ausbildung zu Energiethemen, wie Energieeffizienz,
erneuerbare Energien, innovative Geschäftsmodelle mit Bürgerbeteiligungen und die Versorgung von Städten
praxisnahe zu adressieren. Damit schaffen wir auch einen Mehrwert für uns: Wir bauen nicht nur unseren Anteil
an erneuerbaren Energien weiter aus, sondern tragen auch dazu bei, dass die HTL-Absolventen ein hohes Ausbildungsniveau
erreichen. Schließlich sind das unsere zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Geschäftsführer der BIG Wolfgang Gleissner: „Als einer der größten Immobilieneigentümer
Österreichs verfolgen wir das Ziel, unsere Gebäude nachhaltig und zukunftsorientiert zu bewirtschaften.
Energieeffizienz und Klimaschutz sind dabei zentrale Themen, sowohl bei Neubauten als auch bei der laufenden Optimierung
des Bestands. Ziel ist eine ganzheitliche Betrachtung des Gebäudes. Im Schulbereich haben wir zusätzlich
einen ideellen Mehrwert, weil sich die Pädagogen und Schüler aktiv mit der Energienutzung beschäftigen
und sich weiterbilden können.“
Das Beteiligungsmodell im Detail
Wien Energie errichtet, plant und betreibt die Anlage, speist den Ökostrom ins allgemeine Netz ein und
trägt sämtliche Aufwendungen. Über die Internetseite http://www.buergerkraftwerke.at
oder unter der Telefonnummer 0810 610 810 kann jede Bürgerin, jeder Bürger sich bis zu maximal zehn Photovoltaik-Module,
auch Paneele genannt, sichern. Ein Paneel kostet 950 Euro. Mit Einzahlung des Erlagscheins, der per Post zugestellt
wird, tritt der Vertrag mit Wien Energie in Kraft. Wien Energie errichtet das Photovoltaik-Modul für die BürgerInnen.
Die einzelnen Bürgerinnen und Bürger vermieten die Paneele an Wien Energie und erhalten dafür jährlich
3,1 Prozent Vergütung (29,45 Euro pro Jahr/ganzem Paneel). Die Laufzeit beträgt mindestens fünf
Jahre, wobei es eine Möglichkeit zur vorzeitigen Kündigung gibt. Nach Ablauf der Lebensdauer der Anlage
nach zirka 25 Jahren kauft Wien Energie die Photovoltaik-Module zurück und der Beteiligungsbetrag fließt
zur Gänze an die Bürgerinnen und Bürger retour.
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