Aussprache mit österreichischen Abgeordneten
Wien (pk) – Die Situation im Nahen Osten und andere außenpolitische Themen standen am 27.05. im Mittelpunkt
einer Aussprache zwischen österreichischen und kuwaitischen Abgeordneten im Parlament. Der Leiter der kuwaitischen
Delegation Hamad S. Al-Harashani hob dabei das große Interesse Kuwaits an Stabilität und Frieden in
der gesamten Region hervor und sprach sich für eine Zweistaatenlösung im Nahost-Konflikt aus. Sein Land
unterstütze auch aktuelle Bemühungen um eine atomwaffenfreie Region, betonte er.
Zum Irak habe Kuwait normale Beziehungen, sagte Al-Harashani. Saudi-Arabien wird seiner Meinung nach zu Unrecht
häufig in Zusammenhang mit islamistischem Terror genannt, er wies auf massive Anstrengungen des größten
arabischen Golfstaates bei der Bekämpfung von Terrorismus und strenge Anti-Terror-Gesetze hin.
Was die bilateralen Beziehungen anlangt, zeigte sich die kuwaitische Parlamentarierdelegation an einem Ausbau der
politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit, etwa im Bereich des Tourismus, interessiert. Auch eine engere
Kooperation österreichischer und kuwaitscher Universitäten würden die Abgeordneten begrüßen.
Konkret wurden die Bestrebungen Kuwaits angesprochen, erneuerbare Energieträger zu forcieren, wobei man Al-Harashani
zufolge vor allem auf Solarenergie setzen will.
SPÖ-Abgeordneter Josef Cap, der als Vorsitzender des Außenpolitischen Ausschusses die Aussprache leitete,
erläuterte die Position Österreichs im Ukraine-Konflikt und wies darauf hin, dass Österreich schon
alleine wegen seiner Investitionen in beiden Ländern massives Interesse an einer friedlichen Lösung habe.
Klar ist für ihn, dass es ohne Russland kein gemeinsames Europa geben kann.
Neben Cap nahmen von österreichischer Seite ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka und die Abgeordneten Andreas
Karlsböck (F), Tanja Windbüchler-Souschill (G) und Jessi Lintl (T) an der Aussprache teil. Im nächsten
Jahr steht ein Jubiläum an, seit 50 Jahren bestehen österreichisch-kuwaitische Beziehungen, wie Al-Harashani
aufmerksam machte.
|