Internationaler Preis für die Gestaltung der Nahverkehrsdrehscheibe
Europaplatz in Graz
Graz (zechner) - Der internationale Preis wird für herausragende und innovative Projekte im Infrastrukturbereich
vergeben und geht heuer an ein Projekt in Österreich. Die Entscheidung wurde im Rahmen des "Tomorrows
Infrastructure Forum" in London bekanntgegeben. Die Jury zeichnete die Nahverkehrsdrehscheibe Europaplatz
am Hauptbahnhof Graz mit dem 1. Preis im Sektor Verkehr aus und würdigte damit die hohe gestalterische Qualität
der neuen Straßenbahnstation, ihre Integration in den urbanen Kontext und die Verknüpfung der unterschiedlichen
Verkehrsträger Straßenbahn, Bus und Bahn. Das Projekt stelle zudem einen wichtigen Ansatz zur Erhöhung
der Akzeptanz des öffentlichen Verkehrs und zur Senkung des CO2-Ausstoßes dar.
Die Nahverkehrsdrehscheibe am Grazer Hauptbahnhof, die von den Wiener Architekten Zechner & Zechner gemeinsam
mit IKK ZTGmbH als Verkehrsplaner sowie den Büros Schimetta und Zenkner als Tragwerksplaner entwickelt wurde,
konnte sich u.a. gegen Projekte wie die Oakland Bay Bridge in San Francisco oder den International Cruise Terminal
in Shanghai durchsetzen.
Die Neugestaltung des Verkehrsknotens am Europaplatz wurde seitens der Holding Graz Linien und der Stadt Graz in
Auftrag gegeben, um den steigenden Passagierzahlen am Hauptbahnhof gerecht zu werden. Durch die Verlegung der Straßenbahnanbindung
in den Untergrund konnten die Frequenzen gesteigert und zudem der Bahnhofsvorplatz attraktiviert werden.
Die neue Haltestelle ist im Gleisbereich nach oben offen und in den Warteflächen überdacht. Dadurch werden
die Bahnsteige natürlich belichtet und belüftet und ist freie Sicht nach Außen gegeben. Signifikantestes
Element am Vorplatz bildet die Überdachung - eine ovale, ringförmige Scheibe, die einen witterungsgeschützten
Ring zur Bahnhofshalle und den Bushaltestellen ermöglicht und von den Grazern "Golden Eye" genannt
wird.
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