Wien Energie lud zur Premierengala der Night of the Light ins Künstlerhaus. Durch den
Abend führte Michael Ostrowski.
Wien (rk) - Per SMS stimmte das Publikum im Künstlerhaus am Abend des 26.05. ab: Wer gewinnt den Kurzfilmpreis
der Night of the Light von Wien Energie? Die fünf von einer Jury ausgewählten Treatments stammen in diesem
Jahr von Michael Rittmansberger, Nikolaus Meixner, Barbara Schärf, Lena Weiss sowie dem Duo Johannes Gierlinger
und Jan Zischka. Sie verfilmten mit 3.000 Euro Produktionsbudget, zur Verfügung gestellt von Wien Energie,
ihre Ideen zum Thema Hochspannung. Die Jury und das Publikum waren sich heuer einig, beide Preise gingen an Lena
Weiss für ihren Dokumentarfilm „Gatos de luz“.
Knackig, klug und auf den Punkt – kaum ein Format ist populärer als die schnellen Clips im Netz, die sich
oft binnen Windeseile viral verbreiten. Kaum ein Format ist in der Umsetzung allerdings auch schwieriger als diese
kurzen Filme unter fünf Minuten, denn das Timing ist essentiell und die Erwartungshaltung hoch. Auch die Night
of the Light hat die Erwartungen im fünften Jahr ordentlich nach oben geschraubt, haben mittlerweile doch
schon mehr als 250 Filmschaffende ihre Energie in Konzepte für dreiminütige Kurzfilme gesteckt. Die Finalisten
2014 kürten die Jurymitglieder Schauspielerin Maria Hofstätter, Produzentin Ursula Wolschlager, Filmwissenschafter
Claus Tieber und Wien Energie-Geschäftsführer Robert Grüneis. Filmkritikerin Alexandra Zawia wäre
gern dabei gewesen. Leider schaffte sie es nicht rechtzeitig zur Jurysitzung. Und sie hatte die beste Ausrede des
Abends, wie Moderator Ostrowski erklärte, Zawia hatte den Flieger aus Cannes nicht rechtzeitig erreicht.
Österreichweiter Wettbewerb
Der Wettbewerb wurde heuer erstmals nicht nur auf die Wiener Filmszene beschränkt, sondern auf ganz Österreich
ausgeweitet. Von Dokumentarfilmen über Spielfilme, Experimentalfilme bis zu Animationsfilmen ist alles dabei.
Der künstlerischen Freiheit wurden keine Grenzen gesetzt, das sieht man auch in den eingereichten Konzepten.
Wien Energie-Geschäftsführer Robert Grüneis: „Es ist spannend zu sehen, was aus unserer kleinen
Idee geworden ist. Wir wollten damals, dass Kunstschaffende sich dem Thema Energie auf völlig neue Art nähern.
Energie gibt’s überall und Energie braucht man, um gute Ideen zu haben. Und Filme lösen Emotionen aus
und genau das ist es, was wir dem Thema Energie geben möchten.“
Das Besondere am Kurzfilmpreis von Wien Energie ist, dass die Filmschaffenden nicht bereits produzierte Filme einreichen,
sondern ein Konzept bzw. kurzes Drehbuch. Aus den eingereichten Konzepten werden dann von einer Fachjury die fünf
besten ausgewählt, die dann mittels Produktionsbudget umgesetzt werden können. Es gibt keine Vorgabe,
die Filmemacher können komplett frei arbeiten und ihre eigenen Ideen umsetzen. Grüneis: „Somit ist es
für uns auch immer ein spannender Moment, wenn die Kurzfilme zur Premiere zum ersten Mal auf großer
Leinwand gezeigt werden.“ Wer sich hier durchsetzt, hat auch die Chance, den Film im Rahmen dieses Events vor einem
qualifizierten Publikum zu zeigen. Die Night of the Light könnte ein Sprungbrett werden für einen Start
in der Filmbranche.
5-jähriges Jubiläum
Wien Energie startete die Night of the Light vor fünf Jahren im kleinen Rahmen in Zusammenarbeit mit Wiener
Filminstitutionen und einer Gala im Palmenhaus. Daraus entwickelte sich im zweiten Jahr eine Kooperation mit der
Viennale und nun ist sie schon zum dritten Mal in das Vienna Independent Shorts Filmfestival (VIS) eingebettet.
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