Wien (dieangewandte) - Die Universität für angewandte Kunst Wien wird mit zwei Veranstaltungen auf
der 14. Internationalen Architekturbiennale in Venedig vertreten sein: 'Endless Future', eine Podiumsdiskussion
in Kooperation mit der österreichischen Friedrich und Lillian Kiesler Stiftung und 'OnLine', eine Performance
der Abteilung Digitale Kunst.
Endless Future
Eine Podiumsdiskussion zu Strategien in der Architektur und der Kunst des 21. Jahrhunderts - und Friedrich Kieslers
Einfluss darauf. Es sprechen Erwin Wurm , Tomás Saraceno, Sanford Kwinter, Theoretiker an der Harvard Graduate
School of Design und der Angewandten, Sylvia Lavin, Direktorin Critical Studies und MA/PhD Programs, UCLA sowie
Hani Rashid, Architekt und Leiter des Studio Rashid an der Angewandten und Präsident der Österreichischen
Friedrich und Lillian Kiesler Stiftung.
Eine Performance von Studierenden der Abteilung Digitale Kunst unter der Leitung von Ruth Schnell, Leiterin
der Abteilung für Digitale Kunst und Wolfgang Fiel.
In konzeptueller Referenz zur 14. Auflage der heuer von Rem Koolhaas kuratierten internationalen Architekturausstellung
blicken die Studierenden in die Zukunft jener künstlerischen Praxis, deren räumliche Narrative zunehmend
von der Vorherrschaft technologischer Ökologien geformt werden. Letztere üben schon seit geraumer Zeit
einen signifikanten Einfluss auf die Wahrnehmung und folglich auch auf die Interpretation unserer natürlichen
bzw. von Menschenhand geschaffenen Umgebung aus. Von einer gegenwärtigen Perspektive aus gesehen, scheint
das modernistische Versprechen eines endlosen Fortschritts nahtlos mit unserem täglichen Erleben einer Realität
zu verschmelzen, welche von der Bewältigung riesiger Mengen an digitaler Information geprägt ist.
Mit der Performance "OnLine" wird versucht, mit der fundamentalen Wichtigkeit der digitalen Medien für
unser heutiges Lebensgefühl auseinanderzusetzen: dem Leben in einem sozialen Universum mit Hilfe audiovisueller
Informationen, welche nur durch die Präsenz ihrer Nutzerinnen und Nutzer gewonnen werden können. Während
ein Gesichtserkennungsprogramm die Selbstähnlichkeit von Meta-Communities veranschaulicht, wird dessen Code
an das Publikum mittels Ultraschallwellen übermittelt.
Eine neue User-Generation ist geboren: gesichtslos, auf die rekursive Logik eines Algorithmus beschränkt,
verbunden mit und angezogen von dem energisch vorgetragenen Versprechen einer fortschrittlichen Symbiose zwischen
Technologie und Humanität.
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