Referat im slowenischen Bled mit Forderung nach europäischer Steuergerechtigkeit, um insbesondere
Jugendarbeitslosigkeit Herr zu werden – Treffen mit hohen politischen Vertretern in Kroatien
Bled, Klagenfurt (lpd) - Die hochkarätig besetzte Jahreskonferenz des slowenischen „Europäischen
Leadership Centers“ (ELC) beschäftigt sich am 05.06. in Bled mit dem Hauptthema regionale Führung und
nimmt dabei die Alpen-Adria-Region als Beispiel. Bei der Konferenz geht es u.a. um die aktuellen Herausforderungen
in vielen europäischen Ländern sowie um die Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung
in den Regionen. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser hielt als Präsident der Alpen-Adria-Allianz ein
Referat zum Thema „Einflüsse auf das Wachstum in Europa durch Bestrebungen führender Entscheidungsträger“.
Kaiser reiste danach nach Kroatien weiter, wo Treffen mit hohen politischen Vertretern stattfinden.
Kaiser strich in Bled das enorme Potential von enger Kooperation auf regionaler Ebene sowie von grenzüberschreitenden,
EU-geförderten Projekten hervor. Er stellte u.a. Kärntens erfolgreiche Partnerschaften im Rahmen der
Euregio „Senza Confini“ sowie der nahe an den Bürgern orientierten Alpen-Adria-Allianz vor. „Unsere Nachbarregionen
können ihre jeweiligen Stärken bündeln und gemeinsam Zukunftsinitiativen von Verkehr über Gesundheit,
Bildung und Soziales bis hin zu Wirtschaft und Tourismus setzen“, ist der Landeshauptmann überzeugt und hob
das große wirtschaftliche Potential der Vorzeigeregion im Herzen Europas hervor. Eine Region ab fünf
Millionen Einwohnern würde in Europa stark Gehör finden, betonte er und verwies auch auf den Ausschuss
der Regionen (AdR), der eine hohe Funktion für regionale Interessen habe.
Wettbewerbsvorteile des Alpen-Adria-Raumes seien die Lage am Schnittpunkt dreier Kulturen, die Sprachkenntnisse,
die guten Verkehrsverbindungen und die Kreativität der Bevölkerung. „Es gibt aber vieles, das wir noch
nutzen müssen. Wir haben beweisen, das wir Vergangenheiten bewältigen können und gemeinsam in eine
erfolgreiche Zukunft gehen. Allein dieses Potential macht eine positive Atmosphäre, die für die wirtschaftliche
Entwicklung enorme Bedeutung hat“, meinte der Landeshauptmann. Wichtig sei für ihn jedoch eine bessere Abstimmung
der Ausbildungssysteme. „Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit ist ein einendes Band auch in unseren Regionen. Die
EU gibt sechs Milliarden Euro aus, um insbesondere auch der Jugendarbeitslosigkeit Herr zu werden. Wenn man weiß,
dass im Gegensatz dazu in Europa eine Billion Euro an Steuern nicht geleistet wird, muss man das Engagement für
mehr Steuergerechtigkeit in Europa erhöhen“, so Kaiser.
Die „Bled School of Management – IEDC“ organisiert diese Konferenz in Zusammenarbeit mit dem Slowenischen Wirtschaftsverband
aus Kärnten, dem Slowenischen regionalen Wirtschaftsverband aus Triest, dem Institut für den Donauraum
und Mitteleuropa (IDM), dem „Centre for Leadership“ der Universität Exeter und dem slowenischen Wirtschaftsministerium.
Unter den Gästen befinden sich auch der designierte Kärntner Wirtschaftskammerpräsident Jürgen
Mandl und Erhard Busek, Präsident des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM).
In Kroatien stehen für Kaiser am 05. und 06.06. u.a. Gespräche mit Jakša Puljiz, dem stellvertretenden
Minister für Regionalentwicklung und EU-Fonds, Zoran Vidovic', dem stellvertretenden Gespan von Medjumurje,
Alen Leveric', dem stellvertretenden Wirtschaftsminister, und Joško Klisovic', dem stellvertretenden Minister für
auswärtige und europäische Angelegenheiten, am Programm. Der Landeshauptmann wird sich auch mit Ante
Sanader, dem Präsidenten der kroatischen Feuerwehrgemeinschaft, und weiteren Vertretern der kroatischen Feuerwehren
treffen. Begleitet wird er u.a. von Österreichs Botschafterin Andrea Ikic-Böhm, Kärntens Landesfeuerwehrkommandant
Josef Meschik und Kärntner Firmenvertretern.
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