Internistischer Verbund Nord: Krankenanstalten
 Kittsee und Eisenstadt bündeln ihre Kompetenzen

 

erstellt am
05. 06. 14
11.30 MEZ

Prim. Univ. Doz. Dr. Andreas Püspök tritt seinen Dienst im KH Kittsee an
Eisenstadt (blms) - Seit Anfang Juni leitet Prim. Univ. Dozent Dr. Andreas Püspök die Interne Abteilung des Krankenhauses Kittsee. Dies ist der Beginn einer weiteren Kooperation des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt mit dem A.ö. Ladislaus-Batthyány-Strattmann Krankenhaus Kittsee. Bereits Anfang des Jahres wurde Püspök zum Leiter der II Internen Abteilung, das ist die Abteilung für Gastroenterologie und Onkologie, bestellt. Der Internistische Verbund Nord ist der zweite Verbund der beiden Krankenanstaltenträger. Seit 2005 gibt es bereits eine sehr erfolgreiche Kooperation im Bereich der Radiologie. „Verbünde zwischen den Krankenanstalten sind ein innovativer und qualitätsorientierter Weg. Wir haben mit bereits bestehenden Verbünden im Landessüden sehr gute Erfahrungen gemacht. Der Internistische Verbund Nord wird nicht nur Verbesserungen für die Patientinnen und Patienten bringen, sondern auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Einerseits wird ein wie auch bisher schon breites Leistungsspektrum gewährleistet und zusätzlich in Abstimmung mit dem anderen Standort das Leistungsspektrum optimiert. Das Burgenland hat in den letzten Jahren viel in den Ausbau der Krankenanstalten investiert. Die wohnortnahe und qualitätsgesicherte Gesundheitsversorgung liegt uns sehr am Herzen – daher haben wir auch eine Standortgarantie für alle fünf burgenländischen Krankenanstalten abgegeben“, so Landeshauptmann Hans Niessl, der am 04.06. im Rahmen einer Pressekonferenz mit Sozial- und Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar, Prim. Dr. Luc Bastian, Ärztlicher Leiter Krankenhaus Kittsee, und dem Leiter des Internistischen Verbundes Nord, Prim. Univ. Doz. Dr. Andreas Püspök Details zur neuen Kooperation vorstellte.

Erstmals würden im Nordburgenland bettenführende Abteilungen unterschiedlicher Krankenhäuser unter einer gemeinsamen Führung zusammengeschlossen, erläutert Rezar: „Es ist ein erklärtes Ziel der KRAGES, die Kooperation zwischen den burgenländischen Krankenanstalten zu intensivieren. Die Gründe sind in erster Linie die Optimierung der medizinischen Qualität und die Optimierung der Effizienz der eingesetzten Mitteln.“ Mit dieser Kooperation würden sich die burgenländischen Krankenanstaltenträger die Stärken kleiner und großer Einrichtungen zunutze machen. So würden sich in kleineren Einrichtungen Patientinnen und Patienten nachweislich wohler fühlen. Auch sei die Identifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber auch der Region mit einem kleineren Haus größer, außerdem seien in kleineren Häusern Reformschritte leichter umsetzbar, so Rezar. Auf der anderen Seite hätten kleinere Einrichtungen wie das Krankenhaus Kittsee ohne Verbünde eingeschränkte Ausbildungsmöglichkeiten und ein eingeschränktes Leistungsspektrum. „Deshalb sind kleine Krankenhäuser für junge Absolventinnen und Absolventen nicht so attraktiv“, begrüßt Rezar die Zusammenarbeit des größten burgenländischen Krankenhauses, Eisenstadt, mit dem kleinsten. „Die gemeinsame Führung wird zu einem Wissensaustausch zwischen den beiden Abteilungen führen. Den in Ausbildung befindlichen Kolleginnen und Kollegen wird so zukünftig eine breite Ausbildung möglich sein.“

Die Verbundlösung habe man deshalb gewählt, weil „die medizinische Entwicklung sehr rasch vor sich geht, die einzelnen Abteilungen entwickeln Spezialangebote, die großes Wissen und Können voraussetzen. Es ist verständlich, dass sich nicht jede Abteilung im selben Bereich spezialisieren kann. Das ist eine Kostenfrage, aber nicht zuletzt auch eine Qualitätsfrage, weil jede Leistung eine bestimmte Fallzahl voraussetzt. Je öfter eine Operation von einem Arzt vorgenommen wird, umso retournierter ist er auf diesem Gebiet“, so Rezar. Genau das wolle man sich zunutze machen. „Spezialisten sollen an beiden zum Verbund gehörenden Standorten ihre besonderen Leistungen erbringen.

„Der Verbund wird es möglich machen, dass Leistungen die bisher noch nicht in Kittsee erbracht wurden, nunmehr auch hier angeboten werden können. Das Krankenhaus Kittsee ist für die Region sehr wichtig. Der Bezirk Neusiedl gehört zu den am stärksten wachsenden Regionen österreichweit“ so Niessl abschließend.

 

 

 

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