Appell an Länder: Schulterschluss für syrische Flüchtlinge
Wien (bmi) - "Für Millionen unschuldiger Menschen in und rund um Syrien scheint auch für
die kommenden Wochen und Monate keine Entspannung in Sicht. Laut UNHCR sind bereits 2,8 Millionen Menschen betroffen
- drei Viertel davon sind Frauen und Kinder", so Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. "Unabhängig
von der humanitären Aktion Österreichs, bei der wir 1.500 Menschen direkt aus dem Krisengebiet aufnehmen
werden, steigt - wie im Rest Europas schon seit Monaten - nun auch die Zahl der syrischen Asylwerber in Österreich
und damit auch in Traiskirchen. Diese Menschen brauchen unseren Schutz und unsere Hilfe - gleichzeitig müssen
wir gemeinsam dafür sorgen, dass die Erstaufnahmestelle durch diese Ausnahmesituation nicht langfristig überlastet
wird."
"Die Bundesländer unternehmen große Anstrengungen", so Innenministerin Mikl-Leitner, "aber
wir brauchen noch mehr Kapazitäten, um diese Kriegsflüchtlinge versorgen zu können. Daher brauchen
wir eine Hilfsoffensive für syrische Flüchtlinge. Wir brauchen einen Schulterschluss der Länder
um diese Herausforderung, vor die uns die Syrien-Krise stellt, gemeinsam bewältigen zu können."
Dazu ist das Innenministerium auch laufend mit den Bundesländern in Kontakt. Die Innenministerin hat sich
dazu heute auch schriftlich an die Landeshauptleute der säumigen Bundesländer mit der Aufforderung gewandt,
"ihr Angebot an Quartierplätzen entsprechend zu erweitern, um so rasch als möglich eine Entlastung
der Betreuungsstellen des Bundes zu erreichen."
Innenministerin Mikl-Leitner wird am 04.06. die Erstaufnahmestelle in Traiskirchen besuchen, um sich persönlich
ein Bild der Lage zu machen.
|