Hundstorfer/Frauenberger: Anlaufstellen für Personen mit im Ausland erworbenen Qualifikationen
sind ein voller Erfolg
Wien (bmask) - Die vom Sozialministerium finanzierten Anlaufstellen zur Anerkennungsberatung für Personen
mit im Ausland erworbenen Qualifikationen sind ein voller Erfolg. Wie Sozialminister Rudolf Hundstorfer im Rahmen
der Konferenz "Mitgebrachte Qualifikationen: Zeit für Anerkennung!" am 02.06. in Wien informierte,
hat bereits im ersten Jahr das Interesse an den Beratungen die Erwartungen in allen Bundesländern übertroffen.
"Insgesamt haben sich 2013 4.600 Personen an die Anlaufstellen gewandt und das Interesse ist weiter ungebrochen.
Allein von Jänner bis März haben heuer schon 1.910 Personen eine Beratung in Anspruch genommen. Ich gehe
daher davon aus, dass wir heuer das Vorjahresergebnis bei weitem übertreffen werden", zeigt sich der
Sozialminister zuversichtlich.
Bei der gemeinsamen Eröffnung der Konferenz unterstreicht diese Einschätzung auch die in Wien zuständige
Stadträtin Sandra Frauenberger und betont: "Ziel ist es, die Zukunft gemeinsam zu gestalten. Gleiche
Chancen bei Bildung und Arbeit sind dabei wesentlich. Mit den Anlaufstellen fokussieren wir auf die Anerkennung
mitgebrachter Qualifikationen, das ist neben dem gerechten Zugang zu Ausbildung ein zentraler Schritt".
Die Anlaufstellen bieten muttersprachliche Beratung und Unterstützung im gesamten Anerkennungs- und Bewertungsprozess.
Neben der Anerkennungsberatung wurde nahezu jede/r Dritte auch zu Aus- und Weiterbildungsfragen beraten. Besonders
Hochqualifizierte suchen die Beratungseinrichtungen auf: 50 Prozent der Ratsuchenden haben in der Heimat erfolgreich
ein Studium abgeschlossen, weitere 30 Prozent haben eine höhere Schule mit Matura abgeschlossen.
Studien bestätigen, dass im Ausland erworbene Ausbildungen von Migranten nur zum Teil anerkannt und entsprechend
genützt werden. Folglich sind auch MigrantInnen mit guten Qualifikationen in Österreich oft unter ihrem
Ausbildungsniveau beschäftigt."Die berufliche Anerkennung ist eine wichtige Voraussetzung für eine
ausbildungs- und leistungsgerechte Teilnahme von MigrantInnen am Erwerbsleben und trägt zu mehr Chancengleichheit
am Arbeitsmarkt bei. Daher hat sich die Bundesregierung in ihrem Regierungsprogramm auch dazu bekannt, die Anerkennung
von im Ausland erworbenen Qualifikationen weiter zu erleichtern", führte Hundstorfer aus.
Um eine qualifikationsadäquate Integration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen und das Potenzial dieser
Personen zu nutzen, hat das Sozialministerium Anfang des letzten Jahres in Wien, Linz, Graz und Innsbruck Anlaufstellen
zur Anerkennungsberatung für Personen mit im Ausland erworbenen Qualifikationen eingerichtet. Zusätzlich
werden in den weiteren Bundesländern wöchentliche Sprechtage abgehalten.
Wesentlich für die erfolgreiche Etablierung dieses neuen Angebots waren die Vernetzung mit Anerkennungsinstitutionen
und regionalen Akteuren sowie die enge Zusammenarbeit mit dem Arbeitsmarktservice. Damit konnten auch bestehende
Strukturen optimal genutzt und ergänzt werden.
Fast zwei Drittel der im Vorjahr Beratenen waren Frauen. Rund 42 Prozent hatten eine EWR-Staatsbürgerschaft
(EU inkl.Schweiz, Norwegen, Liechtenstein), der übrige Teil kam aus "Drittstaaten.
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