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Debatte um Steuerreform
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erstellt am
03. 06. 14
11.30 MEZ
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Spindelegger:
EU-Kommission würdigt Österreichs Budget-Anstrengung
EU-Kommission stellt übermäßiges Defizit-Verfahren ein
Wien (bmf) - Österreich wurde am 02.06. von der EU-Kommission aus dem übermäßigen Defizitverfahren
entlassen. Finanzminister Dr. Michael Spindelegger sieht seinen Kurs dadurch bestärkt. Spindelegger: „Die
Aufhebung des übermäßigen Defizitverfahrens ist eine Bestätigung unseres Budgetkurses. Mit
dem Budget 2014/2015 habe ich eine Trendwende eingeleitet, um Schuldenstand und Defizit abzubauen. Die EU-Kommission
würdigt diese Anstrengung für eine solide Haushaltspolitik.“
Bereits 2009 stellte die EU-Kommission für Österreich ein übermäßiges Defizit fest und
forderte Österreich auf, bis spätestens 2013 das Budgetdefizit unter 3 % des BIP zu senken. Österreich
konnte dieses Ziel bereits 2011 erreichen. Mit der Vorlage des Budgets am 29. April 2014 hat Österreich diesen
Pfad nun bestätigt. Der Referenzwert von 3 % wird nun nachhaltig unterschritten.
Bei den Länderspezifischen Empfehlungen wurden die Reformbemühungen Österreichs gewürdigt.
Gleichzeitig empfiehlt die Kommission aber weiter eine straffe Haushaltsstrategie und ortet weiteres Reformpotenzial
etwa im Pensionsbereich. Michael Spindelegger: „Auch wenn der Ruf nach einer sofortigen Steuerreform immer lauter
wird, werde ich das Ziel eines soliden Staatshaushaltes nicht aus den Augen verlieren. Daher wird es mit mir keine
Steuerreform auf Pump geben. Der Weg dazu kann nur über Strukturreformen führen, damit wir den Staat
verschlanken und unseren Staatshaushalt nachhaltig auf stabile Beine stellen.“
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Steßl: EU-Kommission bestätigt Budgetpolitik und bekräftigt Forderung
nach Steuerreform
Erneut Empfehlung für steuerliche Entlastung der Arbeitseinkommen mit Gegenfinanzierung
Wien (sk) - Für Finanzstaatssekretärin Sonja Steßl ist die am 02.06. veröffentliche
Mitteilung der EU-Kommission "eine weitere Bestätigung der österreichischen Budgetpolitik".
Die Kommission hat mitgeteilt, dass Österreich aus dem Übermäßigen-Defizit-Verfahren entlassen
wurde. "Österreich befindet sich auf einem nachhaltigen und ausgewogenen Konsolidierungskurs. Das wird
in Brüssel anerkannt. Diesen wollen wir auch fortführen."
Im Zuge ihrer Länderempfehlungen schlägt die Kommission darüber hinaus ein weiteres Mal eine Entlastung
des Faktors Arbeit im österreichischen Steuern- und Abgabensystem vor. Stärker sollen hingegen Vermögen
belastet werden. Dies sieht Steßl als Unterstützung für die Position der SPÖ, wonach eine
rasche Entlastung der kleineren und mittleren Einkommen im Jahr 2015 bereits jedenfalls notwendig sei: "Nach
der OECD bescheinigt uns nun auch die Kommission ein weiteres Mal, wie wichtig es ist, die Lasten in unserem Steuersystem
gerechter zu verteilen."
Dadurch werde die Kaufkraft der Menschen gestärkt, der Binnenkonsum angeregt und neue Jobs gefördert.
Mit einer Gegenfinanzierung - etwa durch einen positiven Budgeteffekt, Millionärsabgaben, die Durchforstung
aller Steuerarten auf Ungerechtigkeiten sowie einem verstärkten Kampf gegen den Steuerbetrug - sei eine spürbare
Entlastung der Arbeitseinkommen möglich, ohne den vereinbarten Konsolidierungskurs zu verlassen, so die Staatssekretärin.
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Kickl: Steuerreform wäre schon längst möglich!
Wien (fpd - "Österreich leistet sich einen 15 Milliarden teuren Subventionsdschungel, unzählige
Sozialversicherungsträger, eine hohe Steuerbelastung, die Schwarzarbeit fördert samt eine Massenzuwanderung
billiger Arbeitskräfte, was unser Sozialsystem belastet. Da kann man überall gegensteuern. Herr Ostermayer,
eine Steuerreform würde sich um ein Vielfaches gegenfinanzieren, wenn die Bundesregierung nicht so untätig
wäre", betont der freiheitliche Generalsekretär NAbg. Herbert Kickl anlässlich der ORF-"Pressestunde"
vom 01.06. Die Bundesregierung installiert lieber einen Arbeitskreis nach dem anderem, um über Verwaltungsreformen
zu diskutieren, anstatt Nägel mit Köpfen zu machen.
"Einmal mehr wehrt sich Ostermayer, was die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur Klärung der
Causa Hypo-Alpe-Adria betrifft. Immerhin hat hier die Bundesregierung den Österreichern ein Milliardengrab
beschert", so Kickl. "Rot und Schwarz steht für Misswirtschaft, Verteilung von Posten und Pfründen
sowie der Verteidigung von Inkompetenz", kritisiert der FPÖ-Generalsekretär anlässlich der
Skandale rund um das Bundesinstitut BIFIE oder die Bundestheater-Holding. Bei letzterer habe die Kontrolle, wie
man anhand des Millionenverlusts des Wiener Burgtheaters sehen konnte, vollkommen versagt. "Kein Wort gab
es von Ostermayer dazu, die Bundestheater-Holding endlich aufzulösen oder den verantwortlichen Geschäftsführer
Georg Springer besser heute als morgen abzusetzen", ist Kickl empört.
"Und schlussendlich gab es noch schlechte Neuigkeiten für die Medienlandschaft. Geht es nach Ostermayer,
dürfte die Presseförderung zu einem Instrument mutieren, dass für Förderwerber nicht mehr rentabel
wird. Ostermayers Phantasien zur ,Inhaltsvielfalt' lassen erahnen, dass die Förderung an die Anzahl der Redakteure
geknüpft werden könnte. Für Medien könnte das dann zu einem Minus-Geschäft werden, wenn
sie im Gegenzug überproportional viele Mitarbeiter aufnehmen müssen", meint Kickl abschließend.
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Franz: Senkung statt Zwischenwahlkampf!
Wien (str) - "Es ist ja beachtlich, wie sich Rot und Schwarz momentan gegenseitig erklärt, welche
Steuersenkungen es geben könnte. Dass diese Versprechen aber nichts wert sind, hat man schon bei der letzten
Wahl gesehen. SPÖ und ÖVP haben also nur eine Chance, wieder etwas mehr Glaubwürdigkeit zu erlangen:
Sie sollen die Steuern endlich senken, statt einen Zwischenwahlkampf zu führen", erklärt Team Stronach
Generalsekretär Dr. Marcus Franz.
"Es bleibt den Österreichern kein einziger Cent mehr im Börsel, nur weil jeder ÖVP-Funktionär
eine Einheitsaussendung in die Welt hinauslässt! Taten sind gefragt!", so Franz. Immerhin habe zumindest
die ÖVP das verstanden, was Team Stronach Klubobfrau Kathrin Nachbaur ständig erklärt: "Die
Regierung hat kein Einnahmen- sondern ein Ausgabenproblem!", erklärt Franz. Da auch der Regierungspartner
SPÖ erkannt habe, dass die hohe Abgabenlast im Land die Wirtschaft bremst und die Menschen verarmen lässt,
"ist es höchste Zeit, dass Rot und Schwarz endlich als Koalition - also miteinander statt gegeneinander
- arbeiten. Für die Menschen im Land, für die Wirtschaft und für unseren Wohlstand", verlangt
Franz.
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Achitz: Arbeitsmarkt braucht Steuerreform
Entlastung der Arbeitseinkommen fließt direkt in Konsum, kurbelt Wirtschaft an und
schafft Arbeitsplätze
Wien (ögb) - "Österreich braucht eine Steuerreform, die Arbeitsplätze schafft. Es ist
zwar sinnvoll und wichtig, Geld in die aktive Arbeitsmarktpolitik zu stecken und zum Beispiel in die Bekämpfung
der Altersarbeitslosigkeit zu investieren. Auf Dauer ist das aber zu wenig. Mit einer Steuerentlastung der Arbeitseinkommen
muss die Regierung dafür sorgen, dass den ArbeitnehmerInnen mehr Netto vom Brutto bleibt. Dieses Geld fließt
direkt in den Konsum, kurbelt die Wirtschaft an und sorgt so für Arbeitsplätze", sagt Bernhard Achitz,
Leitender Sekretär des ÖGB. Auch im Mai sind wieder 39.000 Menschen mehr arbeitslos als vor einem Jahr,
so die aktuellen Zahlen des AMS.
Unterstützung für die ÖGB-Forderung nach einer raschen Steuerentlastung der Arbeitseinkommen kommt
auch aus der Wissenschaft. WIFO-Chef Karl Aiginger hat am vergangenen Wochenende im Interview mit dem Kurier gesagt:
"Wir brauchen eine Steuerreform, damit die Wirtschaft stabiler wird und mehr Arbeitsplätze geschaffen
werden. Der Konsum leidet an den stagnierenden Reallöhnen, Unternehmen zahlen hohe Lohnnebenkosten. Eine Steuerentlastung
muss so früh wie möglich kommen."
ArbeitnehmerInnen entlasten statt Millionäre beschützen
Die Steuereinnahmen aus den Arbeitseinkommen steigen immer weiter an, die kalte Progression lässt ArbeitnehmerInnen
trotz real gleichbleibender Einkommen in höhere Steuerstufen rutschen. "Deshalb darf sich der Finanzminister
nicht länger querstellen, wenn es um eine gerechte Entlastung der ArbeitnehmerInnen und PensionsistInnen geht",
sagt Achitz: "Sie brauchen dringend eine Entlastung. Wenn dafür im Budget kein Spielraum vorhanden ist,
dann muss man ihn eben schaffen. Und eine Millionärssteuer ist dafür nicht nur bestens geeignet, sondern
auch gerecht. Wer das nicht einsieht, dem sind ein paar hundert Millionäre offenbar wichtiger als Millionen
arbeitende Menschen."
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Leitl: Steuerreform muss durch Strukturreformen erarbeitet werden
WKÖ-Präsident gegen "Steuerreform auf Pump" - Warnung vor Schwächung
des Wirtschaftsstandortes - Klares Nein zu neuen Eigentumssteuern
Wien (pwk) - "Eine Steuerreform in Österreich muss durch eine Strukturreform erarbeitet werden",
unterstreicht Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, in der Debatte rund um die
Finanzierbarkeit, und spricht sich gegen eine "Reform auf Pump" aus: "Denn das würde die nur
Staatsschulden zusätzlich in die Höhe treiben." Das wiederum würde eine Schwächung des
Wirtschaftsstandortes Österreich bedeuten.
Die Gegenfinanzierung einer Steuerreform müsse vielmehr mit nachhaltiger Reformtätigkeit erreicht werden,
stellt sich Leitl in der aktuellen Debatte inhaltlich hinter Vizekanzler Michael Spindelegger. Tatsache ist nämlich:
"Der österreichische Staatshaushalt hat ein Ausgaben-, aber kein Einnahmenproblem. Durch eine grundlegende
Verwaltungsreform, durch Strukturreformen bei Pensionen und Gesundheit bzw. Doppel- und Mehrfachförderungen
lassen sich in einer Legislaturperiode einige Milliarden an Ausgaben einsparen. Wenn man etwa die Ausgaben von
Bund, Ländern und Gemeinden jährlich nur um 1 Prozent kürzt, können kumuliert in 5 Jahren insgesamt
rund 7 Milliarden eingespart werden", so Leitl.
Ein klares Nein kommt von Leitl weiter zur Einführung neuer Eigentumssteuern: "Das ist politischer Populismus.
Für so etwas bin ich nicht zu haben." Außerdem sei es absurd, eine neue Steuerbelastung an den
Beginn einer Reform, die ja eine Entlastung bringen soll, zu stellen". Eine sogenannte "Millionärssteuer"
treffe in Wahrheit den Mittelstand, insbesondere Betriebe, aber auch Wohnungs- und Hausbesitzer, warnt der WKÖ-Präsident.
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Kaske fordert mehr Investitionen für mehr Arbeitsplätze
Anstieg der Arbeitslosigkeit ungebrochen - AK fordert wirksames Bonus-Malus-System
Wien (ak) - Mit einer steuerlichen Entlastung den Konsum stärken, mit Investitionen Arbeitsplätze
schaffen und mit einer aktiven Arbeitsmarktpolitik insbesondere auch Jobs für Ältere schaffen und erhalten,
das fordert AK Präsident Rudi Kaske angesichts der Daten zur Arbeitslosigkeit im Mai. "Die Arbeitslosigkeit
steigt und steigt, gerade bei den Älteren. Wirkungsvolle Maßnahmen dagegen werden von der Arbeitgeberseite
und vom Finanzminister blockiert. Das muss ein Ende haben", so Kaske.
Mit mehr als 370.000 registrierten Arbeitslosen und Personen in Schulungsmaßnahmen des AMS (plus 12,1 Prozent
mehr als im Mai des Vorjahres), ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit ungebrochen. Besonders betroffen ist neuerlich
die Gruppe der über 50jährigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, bei ihnen stieg der Arbeitslosigkeit
um 23 Prozent. Die Arbeitslosenquote in dieser Gruppe liegt mittlerweile bei 8,5 Prozent. "Die Arbeitsmarktchancen
für ältere Beschäftigte müssen rasch verbessert werden. Ich fordere die Arbeitgeberseite auf,
sich mit uns und dem ÖGB endlich auf ein wirkungsvolles Bonus-Malus-Modell zur Förderung der Beschäftigung
Älterer zu verständigen und ihre Blockade aufzugeben", fordert Kaske. Das Bonus-Malus-System sollte
jedenfalls früher als 2017 kommen.
Zur Stärkung der Kaufkraft verlangt Kaske, dass über eine steuerliche Entlastung der kleineren und mittleren
Einkommen "noch im nächsten Jahr" ein Beitrag zu einer besseren Wirtschaftsentwicklung geleistet
werden muss: "Keine Ausreden mehr. Eine steuerliche Entlastung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hat
absolute Priorität und muss spürbar sein."
Um neue Arbeitsplätze zu schaffen, fordert der AK Präsident auch mehr Investitionen in Kinderbetreuung,
ganztägige Schulformen, Pflege, sozialen Wohnbau und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen. Kritik übt
Kaske in diesem Zusammenhang an den Kürzungen im Budget. Der Ausbau der Kinder- und Ganztagsbetreuung, der
Ausbau des Breitbandnetzes für Telefon und Internet und eine Wohnbauinitiative: Alle diese wichtigen beschäftigungswirksamen
Vorhaben werden nicht wie im Regierungsprogramm versprochen im vollen Umfang in Angriff genommen. Beim Wohnbau
bleibt von den versprochenen 276 Millionen nicht viel, fürs nächste Jahr lediglich 30 Millionen. Bis
2018 werden die Mittel um fast 100 Millionen gesenkt. Für den Ausbau der Kinderbetreuung sollen bis 2017 nur
305 statt der ursprünglich versprochenen 400 Millionen Euro ausgegeben werden.
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Neumayer: Neue und höhere Steuern kosten Arbeitsplätze
Österreich bei vermögensbezogenen Steuern im EU-Durchschnitt von 1,9 Prozent
- Nur Strukturreformen schaffen Spielräume
Wien (pdi) - "Wir haben in Österreich kein Einnahmen-, sondern ganz klar ein Ausgabenproblem.
Die Forderung nach Vermögenssubstanzsteuern basiert auf Ideologie, reinem Populismus und einer sachlich nicht
fundierten Neiddebatte. Wir sind bereits ein Höchststeuerland. Neue und noch höhere Steuern und Abgaben
kosten dringend benötigte Arbeitsplätze", so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung
(IV), Mag. Christoph Neumayer am 02.06. Zudem sei die Diskussion in Österreich alles andere als faktenbasiert.
Innerhalb der EU liege Österreich bei den vermögensbezogenen Steuern, zu denen man auch die Grundgebühren
und die Bankenabgabe dazurechnen müsse, mit 1,9 Prozent exakt im EU-Durchschnitt.
In den Bereichen Verwaltung, Pensionen, Gesundheit und Bildungsverwaltung sei "ausreichend ausgabenseitiges
Einsparungspotenzial vorhanden, um alle entlasten zu können", so Neumayer: "Wir sollten uns hier
ambitionierte Ziele setzen: Eine Beibehaltung des Nulldefizits bis 2018 bei gleichzeitiger Absenkung der Steuer-
und Abgabenquote auf unter 40 Prozent wäre durchaus machbar." Man werde das "chronische Budgetloch"
nicht dadurch stopfen können, "dass man einfach immer mehr und mehr Steuergeld in dieses Loch wirft",
wie der Generalsekretär betonte.
Vermögenssubstanzsteuern seien wachstumshemmend, die Einhebung völlig ineffizient. "Laut Berechnungen
des IHS führt eine Vermögenssubstanzsteuer in Österreich durch den Rückgang von Ersparnissen,
Investitionen und Beschäftigung zu einem langfristigen Rückgang des BIP von 0,65 Prozent." Auch
eine Studie im Auftrag der Arbeiterkammer aus dem Jahr 2013 bestätige, dass die Ausweicheffekte einer Vermögenssubstanzbesteuerung
bei Finanzvermögen einen Rückgang der Bemessungsgrundlage um mindestens 24 Prozent zur Folge hätte.
"Das bedeutet, bei der Einführung der Steuer geht fast ein Viertel der Bemessungsgrundlage verloren,
weil es ins Ausland fließt oder der Anreiz zur privaten Vermögensbildung verringert wird." Zähle
man noch den Bürokratieaufwand bei der Bemessung und Einhebung einer Vermögenssubstanzsteuer, der laut
Studien über 32 Prozent des zu erwartenden Steueraufkommens ausmache, hinzu, werde klar: "Vermögenssubstanzsteuern
werden unser Budgetproblem nicht lösen, sondern es vielmehr über steigende Arbeitslosigkeit weiter verschärfen",
so Neumayer.
"Es geht offenbar in der Diskussion nicht um die Fakten, sondern nur um 'Reichen'-Bashing - das ist unverantwortlich
und spaltet die Gesellschaft", so Neumayer. Gerade angesichts der angespannten Situation am Arbeitsmarkt müsse
daher einmal mehr festgehalten werden, dass "Österreich prinzipiell keine höheren oder neue Steuern
mehr vertragen kann. Wir haben in der Belastung durch Steuern und Abgaben mit 45,2 Prozent des BIP mittlerweile
Schweden überholt - wobei die Schweden im Gegensatz zu Österreich ihre Schulden im Griff haben."
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