Bundeskanzleramt und Staatsarchiv thematisieren die Rolle des k.u.k.
Kriegspressequartiers im Ersten Weltkrieg
Wien (bpd) - "Mit dieser Ausstellung werden viele historische Zeugnisse präsentiert, die erstmals
für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das Österreichische Staatsarchiv - unter
der Leitung von Wolfgang Maderthaner - hat sich gemeinsam mit dem Bundespressedienst des Bundeskanzleramtes der
Herausforderung gestellt, unzählige Archivalien zutage zu fördern, auszuwerten und die Ergebnisse in
ansprechender Art und Weise aufzubereiten. In Zusammenarbeit mit dem Ausstellungsarchitekten Hans Hoffer ist es
gelungen, das Thema 'Medien und Krieg' nicht nur im historischen Kontext zu beleuchten, sondern auch mit aktuellen
Bezügen zu verknüpfen", sagte Manfred Matzka, Präsidialchef des Bundeskanzleramts, am Abend
des 02,06, bei der Eröffnung der Ausstellung "'Extraausgabee -!' Die Medien und der Krieg 1914-1918"
im Wiener Palais Porcia.
Der Generaldirektor des Staatsarchivs, Wolfgang Maderthaner, der als wissenschaftlicher Ausstellungsleiter fungierte,
bezeichnete das k.u.k. Kriegspressequartier als ein "kakanisches Spezifikum", in dem eine "Vielzahl
großer Intellektueller", darunter bedeutende Schriftsteller, Maler, Fotografen und Filmemacher, im Dienste
der Kriegspropaganda eingesetzt worden seien. Die Ausstellung sei als eine Anti-Kriegsausausstellung zu verstehen,
als ein kritischer Beitrag zur Manipulationsfähigkeit von Mediensystemen. Hans Hoffer, Leiter des Max Reinhardt
Seminars und künstlerischer Ausstellungsleiter, betonte den Bezug zur Gegenwart: "Auch heute sehen wir
uns mit medialen Inszenierungen von Politik und Krieg konfrontiert. Diese Ausstellung soll darauf aufmerksam machen,
dass wir solchen Inszenierungen nicht unreflektiert Glauben schenken dürfen."
Verteidigungsminister Gerald Klug, der die Schau offiziell eröffnete, dankte den Initiatoren und allen Mitwirkenden
für ihren "engagierten Beitrag zu diesem ressortübergreifenden Ausstellungsprojekt". Im Gedenken
an die tragischen Ereignisse im Ersten Weltkrieg sei es wichtig, die richtigen Lehren für die Gegenwart und
Zukunft zu ziehen. Dazu würden Ausstellungen wie jene von Staatsarchiv und Bundeskanzleramt, die gerade auch
für ein junges Publikum attraktiv gestaltet wären, einen wesentlichen Beitrag leisten.
Die Ausstellung ist bis 31. Oktober 2014 im Palais Porcia, Herrengasse 23, 1010 Wien zu sehen. Der Eintritt ist
frei und es werden - bei vorheriger Anmeldung - Führungen für Schulklassen angeboten. Nähere Informationen
zur Ausstellung sowie das Begleitheft finden Sie auf der Website des Bundeskanzleramtes: http://www.bundeskanzleramt.at/site/4798/default.aspx
Weitere Online-Services zur Ausstellung sind auf der Website des Staatsarchivs unter http://wk1.staatsarchiv.at, als Mobile App (Android und iOS) verfügbar.
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