Grundsatzbeschluss zum Neubau Wien Museum; Gründung einer eigene EntwicklungsGmbH; Lenkungsausschuss
wird Projekt begleiten
Wien (rk) - Der geplante Neubau des Wien Museums geht in die nächste wichtige Etappe. Nach der Standortentscheidung
wurde am 02.06. im Kulturausschuss der Grundsatzbeschluss für die Sanierung und den Neubau des städtischen
Museums am Standort Karlsplatz gefasst. "Damit haben wir das Projekt auch rechtlich und politisch auf sichere
Beine gestellt", betonte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Darüber hinaus wurde im Kulturausschuss
die Gründung einer eigenen "Wien Museum Entwicklungsgesellschaft" sowie die Einberufung eines Lenkungsausschusses
zur Projektbegleitung beschlossen. "Die notwendigen professionellen Rahmenbedingungen für die Realisierung
des ersten Kulturbaus Wiens im 21. Jahrhundert sind geschaffen", freute sich Mailath. "Nun geht es mit
ganzer Kraft an die Umsetzung. Wir haben die einmalige Chance für einen mutigen Neubeginn am etablierten Ort.
Diese wollen wir ergreifen, indem wir im historischen Zentrum der Stadt einen modernen Museumsbau errichten und
damit den Kunstplatz Karlsplatz als urbane Kulturzone weiter aufwerten."
"Das Wien Museum ist ein zentraler Bestandteil der Kulturlandschaft unserer Stadt und gleichzeitig ein Ort
der Offenheit - eine Offenheit, die Wien lebt und auszeichnet. Jetzt ist es an der Zeit, das Museum zu sanieren
und mehr Raum für die BesucherInnen zu schaffen. Mit der Gründung einer Entwicklungsgesellschaft und
eines Lenkungsausschusses werden erste wichtige Schritte dafür gesetzt", so Wiens Vizebürgermeisterin
Maria Vassilakou.
"Die Sanierung und Erweiterung des städtischen Museums erfolgt in einem mehrphasigen Prozess", führte
Mailath weiter aus. In einer ersten Phase wird zur Erbringung der erforderlichen Projektmanagementleistungen -
wie bei vergleichbaren Vorhaben üblich - eine eigene EntwicklungsGmbH als Tochtergesellschaft der Wiener Standort
EntwicklungsGmbH (WSE) gegründet. Zu ihren Aufgaben zählen die Abwicklung aller für das Projekt
notwendigen Maßnahmen - von Widmungs- bis hin zu Finanzierungsfragen - sowie die Vorbereitung und Umsetzung
des Architekturwettbewerbes. Daneben wird ein Lenkungsausschuss, in dem u.a. alle im Projekt involvierten Geschäftsgruppen
und magistratischen Dienststellen vertreten sind, die projektbegleitende Koordination sicherstellen. Für die
Durchführung aller Projektmanagementleistungen bis zur Vorlage eines baureifen Projektes inklusive einer Empfehlung
für eine Architekturlösung ist ein Budgetrahmen von 1,2 Millionen Euro vorgesehen.
Zeitlich liege das Projekt voll im Plan. Die "Wien Museum EntwicklungsGmbH" soll bereits im Sommer ihre
Arbeit aufnehmen, sodass zügig mit den Vorbereitungen eines internationalen und transparenten Architekturwettbewerbs
am Karlsplatz begonnen werden kann. "Derzeit gehe ich davon aus, dass wir - so wie geplant - die Grundlagen
aller notwendigen Verfahren bis Herbst 2015 vorliegen haben werden, sodass mit Beginn der nächsten Legislaturperiode
mit der Umsetzung gestartet werden kann", so Mailath.
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