Multimedialen Performance am Österreichischen Kulturforum New York
New York/Wien (bmeia) - Ganz im Sinne seiner Aktivitäten als Mehrspartenhaus gedachte das Österreichische
Kulturforum New York am 03.06. der folgenreiche Ereignisse in Sarajewo vor 100 Jahren mit einer multimedialen Performance
in drei Akten. KünstlerInnen und ExpertInnen verschiedenster Disziplinen setzten sich mit der Ermordung des
österreichischen Thronfolgers, den Jahrzehnten danach sowie mit der aktuellen Lage im heutigen Bosnien und
Herzegowina auseinander. Zum literarisch-musikalischen Auftakt lasen der Kärntner Slowene Janko Ferk (auf
Deutsch und Slowenisch) und der US-Übersetzer Adrian West (auf Englisch) aus Ferks Sarajewo Roman „Der Kaiser
schickt Soldaten aus“. Untermalt wurde dies vom bosnisch-herzegowinischen Musiker Atilla Aksoj und Archivaufnahmen
aus Sarajewo des Jahres 1914. Im Anschluss daran moderierte der Balkan-Korrespondent des ECONOMIST, Tim Judah,
eine Podiumsdiskussion zur aktuellen Lage in Bosnien und Herzegowina mit Damir Arsenijevic', Daniel Serwer, Atilla
Aksoj und Wolfgang Petritsch. Videos und Dokumentationen u.a. von der bosnischen Künstlerin Šejla Kameric'
(„1395 days“) setzten sich in der Galerie des ÖKF New York vor allem mit den 1990er Jahren sowie der rezenten
Flutkatastrophe in der Region auseinander. Der erstmals via Livestream auch über das Internet präsentierte
Abend klang mit dem Rock-Duo „Zoster“ aus Mostar aus, das sephardisch-jüdische Tradition, traditionelle bosnische
Folklore wie auch Rockiges bot.
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