Leon Zelman-Preis 2014 geht an die
 "Schulgemeinschaft G19 "

 

erstellt am
16. 06. 14
16.00 MEZ

In diesem Jahr geht der mit 5.000 Euro dotierte Preis an die Schulgemeinschaft G19 und an Mag. Martin Krist.
Wien (segal) - "Das intensive und langjährige Bemühen der Schulgemeinschaft des G 19 hat mich tief berührt. Ich freue mich auch, dass es einen würdigen Preis dafür gibt, um dieses so wichtige Wirken auszuzeichnen. Der Wert der hier geleisteten Arbeit kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden: Es verbindet sinnvolle Pädagogik, aktives, kreatives Lernen und Forschen mit der so wichtigen lebendigen Vermittlung unserer Vergangenheit - ohne die wir letztendlich keine Zukunft haben. Die fesselnde Annäherung an dieses dunkle Kapitel unserer Geschichte gelingt hier deshalb so wirkungsvoll, weil es auch die Schülerinnen und Schüler von einst einbindet. Ein Schulprojekt, von dem zu hoffen ist, dass es Schule macht." so Stadtrat Dr. Mailath-Pokorny, der Initiator des Preises.

Die vielfältigen Tätigkeiten der Schulgemeinschaft des G 19,Gymnasiumstraße im Rahmen ihrer Gedenk -und Erinnerungsarbeit steht für die Idee Leon Zelmans, nämlich des Erinnerns und des Engagements gegen Rassismus und Antisemitismus. Die Jury würdigt mit der Vergabe des Leon Zelman Preises die umfassende Leistung der Pädagoginnen und Pädagogen, insbesondere von Mag. Dr. Martin Krist sowie der Schülerinnen und Schüler des G 19. Die Jury anerkennt das permanente Bemühen als einer der ersten Wiener Schulen um die Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte Österreichs und ihren Folgen. Insbesondere das genaue Aufarbeiten der Schulgeschichte während der NS-Zeit, die Aufzeichnung der Lebensläufe und Schicksale der jüdischen Schüler verbunden mit der Kontaktaufnahme und Einladung der vertriebenen jüdischen Schüler nach Wien.

Die Laudatio hat Dr. Werner Dreier, der Geschäftsführer des Vereins "erinnern.at" gehalten und der Preis wurde von Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny persönlich im Rathaus unter anderen im Beisein der Familie von Leon Zelman, Professor Rudolf Gelbard und Jurymitgliedern Mag.a Sophie Lillie und Professor Arie Rath übergeben.

Der Preis
Die Auszeichnung wird im Gedenken an Leon Zelman und sein Wirken als langjähriger Leiter des Jewish Welcome Service und Herausgeber der Zeitschrift "Das Jüdische Echo" einmal jährlich verliehen werden.

Sie ergeht an Personen, Projekte, Organisationen oder Institutionen die sich für Dialog, Erinnern und das Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus verdient gemacht haben. Mit dem Preisgeld soll auch ein Beitrag zur Fortführung des jeweiligen Projekts geleistet werden.

Insbesondere für AkteurInnen, die noch nicht gewürdigt wurden, soll hiermit eine Öffentlichkeit geschaffen werden.

Der Jewish Welcome Service (JWS) ist Bindeglied und oft auch Anlaufstelle für Anliegen und Projekte vieler Organisationen und Initiativen. Mit der Vergabe des Preises sollen auch der Jewish Welcome Service und seine vielfältigen Aktivitäten einer noch breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Seit dem Jahr 2012 unterstützt der Wiener Städtische Versicherungsverein, Hauptaktionär der Vienna Insurance Group, die Arbeit des Jewish Welcome Service.

 

 

 

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