Wien (statistiik austria) - Die Inflationsrate für Mai 2014 betrug nach Berechnungen von Statistik Austria
1,8% (April 1,7%). Ausschlaggebend für den Anstieg war unter anderem ein beschleunigter Preisauftrieb in der
Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels". Nach wie vor wies die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser,
Energie" die größte Preisdynamik auf.
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2010 (VPI 2010) für den Monat Mai 2014 lag bei 110,0 (April 109,7).
Gegenüber dem Vormonat (April 2014) stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,3%.
Ausgaben für Wohnen, Restaurants und Hotels verursachten ein Drittel der Inflation
Die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser, Energie" mit einer durchschnittlichen Teuerung von 1,7% im Jahresvergleich
übte den stärksten Einfluss (+0,33 Prozentpunkte) auf die Inflation aus. Hauptverantwortlich dafür
waren höhere Wohnungsmieten (durchschnittlich +3,6%) sowie Teuerungen für die Instandhaltung von Wohnungen
(+2,2%). Haushaltsenergie kostete demgegenüber insgesamt nur um 0,3% mehr (feste Brennstoffe +4,9%, Fernwärme
+1,0%, Strom +0,2%, Gas -0,5%, Heizöl -1,2%).
In der Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" (Einfluss: +0,26 Prozentpunkte) stiegen die Preise gegenüber
dem Vorjahr durchschnittlich um 3,0%. Im April hatte das Plus noch 2,5% betragen. Bewirtungsdienstleistungen verteuerten
sich um 3,2% (April: +2,7%), Beherbergungsdienstleistungen um 3,1% (April: +2,2%).
Für die Teuerungen in der Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (durchschnittlich
+2,0%; Einfluss: +0,25 Prozentpunkte) waren höhere Preise für Nahrungsmittel ausschlaggebend (durchschnittlich
+2,1%; Milch, Käse und Eier insgesamt +5,7%, Fleisch +1,7%, Brot und Getreideerzeugnisse +1,9%, Obst +2,1%,
jedoch Gemüse -2,5%). Alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 1,8% (Bohnenkaffee +1,7%).
In der Ausgabengruppe "Verkehr" (durchschnittlich +0,7%; Einfluss: +0,12 Prozentpunkte) stiegen die Preise
im Zwölfmonatsvergleich für die motorbezogenen Versicherungssteuer durchschnittlich um 12,9% und für
die Instandhaltung und Reparaturen privater Verkehrsmittel um 3,0%. Bei Treibstoffen fielen die Verbilligungen
gegenüber dem Vorjahr im Mai (-1,3%) geringer aus als im April (-2,6%), bei Flugtickets hingegen größer
(Mai: -12,1%, April: -4,3%).
Die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe" erwies sich als moderater Preisdämpfer im Jahresabstand
(durchschnittlich -0,2%; Einfluss: -0,01 Prozentpunkte). Bekleidungsartikel kosteten um 0,5% weniger als vor einem
Jahr, Schuhe um 0,3% weniger.
Monatsvergleich: +0,3% gegenüber April 2014
Die Ausgabengruppe "Freizeit und Kultur" (durchschnittlich +0,7%; Einfluss: +0,08 Prozentpunkte)
war Hauptpreistreiber im Monatsabstand. Dazu trugen vor allem Pauschalreisen bei, die sich saisonbedingt um insgesamt
3,1% verteuerten.
Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand war die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe" (durchschnittlich
-0,2%; Einfluss: -0,01 Prozentpunkte). Bekleidungsartikel verbilligten sich um 0,2%, Schuhe um 0,3%.
Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex im Mai 2014: +1,5%
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2005) lag im Mai
2014 bei 120,83 (April 120,71 revidiert). Die harmonisierte Inflationsrate betrug 1,5% (April 1,6%). Die Differenz
zum VPI von -0,3 Prozentpunkten resultiert aus Gewichtungsunterschieden zwischen VPI und HVPI (siehe methodische
Informationen). Höhere Kosten für die motorbezogene Versicherungssteuer (keine Gewichtungsanteile im
HVPI), für die Instandhaltung von Wohnungen sowie für Versicherungsdienstleistungen (jeweils geringere
Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) verminderten den HVPI deutlich gegenüber dem VPI. Billigere Flugtickets
(höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) dämpften ebenfalls den HVPI gegenüber dem VPI. Die Teuerungen
in der Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" (höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) erhöhten
hingegen den HVPI gegenüber dem VPI.
Teuerung für Pensionistenhaushalte im Mai 2014 bei +1,8%
Die durchschnittliche Teuerungsrate des Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH 2010) betrug im Mai
2014 1,8%. (April 1,8%). Sie war damit im Mai genauso hoch wie die des nationalen VPI. Der Indexstand des PIPH
lag bei 110,5. Gewichtungsunterschiede zwischen VPI und PIPH führten im Detail zu verschiedenen Veränderungsraten,
die sich jedoch insgesamt kompensierten.
Inflation für wöchentlichen Einkauf so hoch wie jene des VPI, für täglichen Einkauf deutlich
höher
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbes, der überwiegend Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf
repräsentiert, stieg im Jahresabstand um 3,8% (April: 3,5%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbes, der einen
wöchentlichen Einkauf widerspiegelt und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält,
erhöhte sich im Zwölfmonatsvergleich um 1,8% (April: 1,3%).
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