Tagung in Wien befasst sich mit der Verwendung von Dialektwörtern im Web 2.0
Wien (universität) - Die Dialektsprache ist in Österreich immer noch stark verankert. Selbst in
der digitalen Kommunikation im Web 2.0 findet sie rege Anwendung. Die Veranstaltung "DEUTSCH 3.0. – Perspektiven
auf und aus Österreich" des Instituts für Germanistik der Universität Wien beschäftigt
sich unter anderem mit der Frage, wie die Zukunft des österreichischen Deutschs in seiner Vielfalt aussehen
wird: Samstag, 28. Juni, VHS Urania.
Deutschland, Österreich und die Schweiz eint und trennt die gemeinsame Sprache. Wenn man an die zahlreichen
deutschen Dialekte denkt, lassen sich diverse Unterschiede erkennen. Das kann auch auf den gemeinen Begriff "Hochdeutsch"
oder "Standardsprache" übertragen werden. So sind "deutsches Hochdeutsch" und "österreichisches
Hochdeutsch" nicht immer deckungsgleich. Die Tagung "Deutsch 3.0 – Perspektiven auf und aus Österreich"
ist Teil einer groß angelegten Reihe des Goethe-Instituts in Zusammenarbeit mit dem Duden, dem Institut für
Deutsche Sprache und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, mit dem Ziel einen Blick auf die Vielfalt
und Dynamik der deutschen Sprache zu werfen. "Bei der Veranstaltung des Instituts für Germanistik der
Universität Wien sollen – vor allem aus österreichischer Perspektive – die Verhältnisse zwischen
dem Deutsch in Deutschland und demjenigen in Österreich umrissen werden", erklärt Alexandra Lenz,
Germanistin an der Universität Wien.
Dialog über Zukunft der Sprache
Die Wiener Veranstaltung will eine Plattform schaffen, um über Sprache ins Gespräch zu kommen, mit
ExpertInnen wie auch mit "Laien". Sie bietet die Möglichkeit eines Dialogs über die aktuelle
und zukünftige Rolle und Bedeutung der deutschen Sprache im Allgemeinen wie auch im österreichischen
Kontext im Speziellen – und dies jenseits aller kulturpatriotischen Diskurse. Den Beginn der Veranstaltung bilden
zwei Vorträge, in denen SprachwissenschafterInnen aus dem In- und Ausland über "das Deutsche im
21. Jahrhundert" mit einem besonderen Fokus auf "die deutsche Sprache in Österreich (und anderswo)"
diskutieren.
Anschließend diskutieren dann Konstanze Fliedl, Literaturexpertin der Universität Wien, Manfred Glauninger,
sprachwissenschaftlicher Experte für "Deutsch in Österreich" der ÖAW, die Autorin Vea
Kaiser, der Kabarettist und Schauspieler Lukas Resetarits, sowie die Redakteurin Rosa Schmidt-Vierthaler. Moderiert
wird das Podiumsgespräch von Nachrichtensprecher Stefan Gehrer.
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