Ergebnisse des Vorarlberger Trinkwasservorsorgekonzepts vorgestellt
Bregenz (vlk) - Die Arbeiten am Vorarlberger Trinkwasservorsorgekonzept sind abgeschlossen. Die nun im ganzen
Land flächendeckend vorliegende Vorsorgeplanung basiert auf einer detaillierten Erhebung der Wasserressourcen
und der Versorgungsstrukturen. "Die darin vorgeschlagenen Maßnahmen gewährleisten eine nachhaltige
Bewirtschaftung der Wasserressourcen und eine zielgerichtete und koordinierte Entwicklung der öffentlichen
Wasserversorgung im Lande", sagte Landesrat Erich Schwärzler am 16.06. beim Pressegespräch bei den
Stadtwerken Bregenz.
Derzeit liefern 85 Gemeindeanlagen, drei Wasserverbände und 104 Wassergenossen- schaften das Trink- und
Brauchwasser in Vorarlberg. Die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser in ausreichender Menge und geprüfter
Qualität ist langfristig gesichert, betonte Schwärzler: "Wasser bleibt sicher und in Vorarlberger
Händen". Dafür sind aber auch in Zukunft beträchtliche Investitionen und Maßnahmen erforderlich.
Um den nötigen Informationshintergrund und eine konkrete Planungshilfe zu haben, wurde im Auftrag der Vorarlberger
Landesregierung das Vorarlberger Trinkwasservorsorgekonzept (VTWK) ausgearbeitet.
Notversorgung und Potenziale für die Zukunft: 1,5 Milliarden Kubikmeter Wasser
Das Trinkwasservorsorgekonzept beurteilt die derzeitige Versorgungssituation und stellt damit auch die Frage
nach der bestmöglichen Verteilung der Ressource Wasser. Da Wasserversorgungsanlagen auch mit Finanzmitteln
des Landes gefördert werden, stellt das Konzept auch die Weichen für einen sinnvollen Einsatz dieser
Fördermittel. Die Investitionskosten für den Ausbau der Wasserversorgung bis 2040 belaufen sich auf rund
161 Millionen Euro. "Über 75 Prozent der Gemeinden haben in ihrer Wasserbilanz bereits heute einen deutlichen
Überschuss am Wasserdargebot", sagte Thomas Blank, Vorstand der Abteilung Wasserwirtschaft. Um künftig
die Versorgungssicherheit zu erhöhen, wird ein zweites Standbein benötigt, entweder in Form von Verbundleitungen
von bedarfsdeckender Kapazität oder durch die Erschließung eines jeweils zweiten, unabhängigen
Wasserdargebots. Für einen solchen zukunftsweisenden Ausbau der Wasserversorgung sind nicht nur die genutzten,
sondern auch die bekannten, aber noch ungenutzten Wasservorkommen von großer Bedeutung. In Vorarlberg gibt
es noch über 100 nicht gefasste, größere Quellen, die insgesamt mehrere hundert Liter Wasser pro
Sekunde liefern könnten. Die größten ungenutzten Grundwasservorkommen liegen im Walgau.
Vorarlbergs Wasserreservoir ist groß: Rund ein Prozent der jährlichen Niederschlagsmenge werden derzeit
genutzt, das sind 57 Millionen Kubikmeter. Herr und Frau Vorarlberger verbrauchen täglich 140 Liter Wasser.
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