Wallner: 340-Millionen-Euro-Paket mit ÖBB geschnürt

 

erstellt am
13. 06. 14
11.30 MEZ

Ausbau der Bahninfrastruktur, darunter die Güterbahnhöfe Wolfurt und Ludesch
Bregenz (vlk) - Die wichtigsten Projekte und deren gemeinsame Finanzierung im ÖBB-Rahmenplan für die Jahre 2014 bis 2019 waren am 12.06.Gegenstand des Gesprächs von Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser mit ÖBB-Vorstandsvorsitzenden Christian Kern. "Der öffentliche Personenverkehr in Vorarlberg befindet sich auf der Überholspur", betonten Wallner und Rüdisser im anschließenden Pressegespräch. Die ÖBB im Auftrag des Verkehrsministeriums und das Land Vorarlberg ziehen an einem Strang, damit immer mehr Vorarlbergerinnen und Vorarlberger auf Bus und Bahn umsteigen.

"Die gemeinsam geplanten Infrastrukturprojekte sind wichtige Investitionen in den Lebensraum, von denen Bevölkerung und Vorarlberger Wirtschaft gleichermaßen profitieren werden", betonte der Landeshauptmann. Im ÖBB-Rahmenplan für die Jahre 2014 bis 2019 stehen wichtige Bauprojekte auf dem Programm. Das Land Vorarlberg und die ÖBB im Auftrag des Verkehrsministeriums werden über 340 Millionen Euro in den Ausbau der Bahninfrastruktur investieren.

Güterbahnhof Wolfurt: Spatenstich noch heuer
Ein Projekt von zentraler Bedeutung ist der Ausbau des Containerterminals am Güterbahnhof Wolfurt, der mit rund 66 Millionen Euro (ohne Leercontainerbereich und Equipment zum Güterumschlag) zu Buche schlägt. Durch den Ausbau des Terminals Wolfurt werden die Kapazitäten mehr als verdoppelt und dadurch grüne Güterverkehrsreserven für die Transportwirtschaft von morgen geschaffen. Bis zu 750 Meter lange Containerladegleise, in die die Containerzüge als gesamte Einheit ohne zusätzlichen Verschubaufwand ein- und ausfahren können, bilden das Herz der Anlage. Entlang der Gleise befindet sich eine Abstellfläche für ca. 1.700 Container. Der Start für den Ausbau des Terminals Wolfurt ist mit Ende 2014 geplant. Bis Mitte 2018 sollen die gesamten Anlagen fertiggestellt sein.

Ein weiteres Bauprojekt ist der Ausbau des Güterbahnhofs Ludesch: Der geplante Ausbau macht es möglich, in Ludesch Ganzzüge zusammenzustellen und Leerwagen vorzuhalten. Damit kann der Verschubbetrieb wesentlich eingeschränkt und die Bedienung der Anschlussbahn effektiver gestaltet werden. Gleichzeitig werden die Voraussetzungen für den weiteren Ausbau des Güterumschlags am Standort Ludesch / Nüziders geschaffen.

Weitere Bahninvestitionen betreffen Umbaumaßnahmen an den Bahnhöfen Hohenems (Investitionskosten 34 Millionen Euro; Fertigstellung 2016), Rankweil (32 Millionen Euro; Fertigstellung 2018) und Götzis (14 Millionen Euro; Baubeginn 2016, geplante Fertigstellung 2018). Für den Ausbau der Strecke Lauterach – St. Margrethen (einschließlich der Bahnhöfe und Haltestellen) sind gut 170 Millionen Euro budgetiert. Darin enthalten ist die 2013 fertig gestellte Rheinbrücke. Geplante Fertigstellung ist 2020. Für den Teilausbau der Strecke Feldkirch – Liechtenstein (mit einer Haltestelle in Tosters) sind rund fünf Millionen Euro vorgesehen.

Steigende Fahrgastzahlen
Insgesamt stellt das Land Vorarlberg im laufenden Jahr für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) Mittel in Höhe von 30,7 Millionen Euro zur Verfügung, das ist eine Steigerung von gut zehn Prozent gegenüber 2013, rechnet Landesstatthalter Rüdisser vor. Die 365 Euro-Jahreskarten erfreut sich großer Beliebtheit: Mit Gültigkeitsbeginn im Jänner bis Mai 2014 wurden gut 18.132 Stück verkauft, das sind um 6.500 Tickets mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres – Rüdisser: "Knapp 6.900 Personen konnten als Neukunden gewonnen werden." Zur Veranschaulichung: Die S-Bahn Züge in Vorarlberg fahren täglich eine Distanz von Bregenz bis nach Brasilien zur heute beginnenden Fußball Weltmeisterschaft. An einem Werktag sind mittlerweile 194 Züge in Vorarlberg auf Schiene, das Angebot wurde in den letzten Jahren laufend verbessert. Zum Vergleich: Im Jahre 2007 waren es noch 150 Züge pro Werktag.

Vorarlberg ist Nr. 1 in Sachen Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit
ÖBB-Vorstandsvorsitzender Christian Kern sieht Vorarlberg als Bahnmusterland: "Die Züge sind zu 99 Prozent pünktlich und bei der Kundenzufriedenheit erzielen wir Schulnote 1,89. Mit beiden Werten ist Vorarlberg im Bundesländervergleich die Nummer 1. Das erfreuliche Kundenfeedback ist unser täglicher Ansporn die Leistungen weiter zu verbessern. Bahnfahren muss zum täglichen Lifestyle gehören und künftig noch einfacher werden."

 

 

 

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