Teilzeitjobs lassen Erwerbstätigkeit im 1. Quartal 2014 weiter steigen, Arbeitslosigkeit
bleibt hoch
Wien (statistik austria) - Im 1. Quartal 2014 waren laut Statistik Austria in Österreich 4.138.600
Personen erwerbstätig und 234.200 arbeitslos (internationale Definition). Die Zahl der Erwerbstätigen
stieg im Jahresabstand insgesamt um 30.600, was auf ein deutliches Plus bei Teilzeiterwerbstätigen (+74.600)
zurückgeht, das durch ein Minus bei Vollzeiterwerbstätigen (-44.100) abgeschwächt wurde. Die Zahl
der Arbeitslosen (234.200) und die Arbeitslosenquote (5,4%) befanden sich im 1. Quartal 2014 auf Vorjahresniveau
(232.300 bzw. 5,4%). Diesen arbeitslosen Personen standen 63.300 offene Stellen gegenüber, etwas weniger als
im 1. Quartal des Vorjahres (69.100).
Höhere Erwerbstätigenquoten besonders bei älteren Frauen und Männern
Der Anteil der Erwerbstätigen an der Wohnbevölkerung im Haupterwerbsalter (15 bis 64 Jahre) erhöhte
sich im Jahresvergleich von 71,1% im 1. Quartal 2013 auf 71,5% im aktuellen Quartal. Der Anstieg zeigte sich insbesondere
bei Frauen, die nun eine Erwerbstätigenquote von 67,2% (Männer 75,7%) aufwiesen. Vor allem bei den älteren
Erwerbstätigen (55 bis 64 Jahre) gab es eine deutliche Steigerung der Erwerbstätigenquote (+2,3 Prozentpunkte
auf 45,2%).
Teilzeitzuwachs bei Frauen und Männern größer als der Abbau von Vollzeitstellen
914.700 Frauen (46,9%) und 247.600 Männer (11,3%) arbeiteten im 1. Quartal 2014 in Teilzeit. Sowohl die
Anzahl der Teilzeitbeschäftigten als auch die Teilzeitquote stiegen im Vergleich zum 1. Quartal des Vorjahres
(insgesamt: +74.600 bzw. +1,6 Prozentpunkte auf 28,1%). Das Plus bei den Teilzeitstellen verteilte sich auf unselbständig
Beschäftigte (+50.900) und Selbständige/Mithelfende (+23.700) und betraf in beiden Gruppen zu rund 60%
Frauen und 40% Männer.
Dem Zuwachs bei den Teilzeiterwerbstätigen (+74.600) stand ein geringerer Abbau bei Vollzeitstellen (-44.100)
gegenüber, der bei unselbständig Beschäftigten (-26.000) meist bei Frauen, bei Selbständigen
und Mithelfenden (-18.100) jedoch meist bei Männern zu verzeichnen war. Rochaden zwischen Teilzeit und Vollzeit
sind in den Quartalsergebnissen der Krisenjahre 2009 und 2010 und nun seit dem 4. Quartal 2012 zu beobachten.
Anstieg bei Unselbständigen und Mithelfenden, etwas weniger Selbständige
Das Plus bei den Erwerbstätigen im Vergleich zum 1. Quartal 2013 (+30.600) betraf überwiegend Unselbständige
(+24.800 auf 3.586.100) und hier vor allem Männer (+18.700). Mehr Erwerbstätige gab es im Jahresabstand
besonders im Bereich "Erziehung und Unterricht" (meist Frauen), aber auch im Bereich "Information
und Kommunikation" (meist Männer).
Die Anzahl der Selbständigen und Mithelfenden hat sich in Summe gegenüber dem Vorjahr mit 552.500 nur
wenig verändert, allerdings gab es zwischen Selbständigen und Mithelfenden entgegengesetzte Entwicklungen.
So verzeichneten Mithelfende ein Plus von 14.800, während Selbständige ein leichtes Minus (-9.100) hinnehmen
mussten.
Arbeitslosigkeit auf dem Niveau des Vorjahres
Die Zahl der Arbeitslosen blieb vom 1. Quartal 2013 (232.300) zum 1. Quartal 2014 (234.200) nahezu unverändert,
die Arbeitslosenquote bewegte sich mit 5,4% ebenfalls auf Vorjahresniveau. Die Quote der Männer ging im Vergleich
zum Vorjahr leicht zurück (von 5,6% auf 5,4%), jene der Frauen stieg leicht an (von 5,1% auf 5,3%). Die Arbeitslosigkeit
bei Jugendlichen war im Vergleich zum 1. Quartal 2013 etwas höher, was durch einen Rückgang bei den anderen
Altersgruppen kompensiert wurde.
|