Marihart und Koßdorff: Fachverband ist starke Stimme für unsere Lebensmittel
Wien (pwk) - Der traditionelle Empfang der österreichischen Lebensmittelindustrie widmete sich dem
Thema "Eine starke Stimme für unsere Lebensmittel". Im Mittelpunkt standen die drei Säulen
der Leistung der Lebensmittelindustrie: Qualität, Sicherheit und Genuss. Dazu erklärte der Obmann des
Fachverbandes, GD KR DI Johann Marihart: "Die heimische Lebensmittelwirtschaft beschäftigt 27.000 Menschen,
hat im letzten Jahr erstmals die Schallmauer von 8 Mrd. Euro Produktionswert durchbrochen und zählt somit
zu den Top-5 Wirtschaftszweigen Österreichs. Und darauf dürfen wir an diesem Abend auch stolz sein!"
Er verwies auf die rund 220 Unternehmen aus mehr als 30 Branchen, davon viele Familienbetriebe, die laufend beeindruckende
Leistungen erbringen und Mitglieder des Verbandes sind. Lebensmittel "Made in Austria" werden in 180
Länder dieser Welt verkauft. Bei einer Exportquote von rund 60 % wünschte er sich die Weiterführung
der erfolgreichen Exportinitiative der Ministerien für Wirtschaft und ein lebenswertes Österreich. Von
der Politik forderte Marihart ein klares Bekenntnis zum Industrie-Standort Österreich: "Das heißt
Initiativen in die heimische Wertschöpfung statt neue Steuern auf Lebensmittel!"
Die Moderatorin des Abends, ORF-ZIB-Star Marie-Claire Zimmermann, konnte dann Prof. Dr. Rudolf Taschner, Technische
Universität Wien, begrüßen. Der Mathematiker und Erfolgsautor beleuchtete in seiner Keynote-Speech
das "Spannungsfeld Lebensmittel und Mathematik - Was Zahlen und Genuss verbindet". In gewohnt launiger
und pointierter Form führte er das Publikum von den Anfängen der Mathematik in der Landwirtschaft Ägypten
und Mesopotamien über das Mittelalter bis hin zum Kopfrechnen im Supermarkt. Es gelang ihm eindrucksvoll zu
zeigen, dass auch Zahlen genussvoll sind.
"Lebensmittel waren noch nie so sicher, qualitativ hochwertig und leistbar wie heute: Das ist ein Verdienst
der gesamten Agrar- und Lebensmittel-Kette - vom Landwirt bis zum Produzenten. Denn Sicherheit und Qualität
sind kein mathematischer Zufall, sondern Ergebnis harter Arbeit!", unterstrich Mag. Katharina Koßdorff,
Geschäftsführerin des Fachverbandes der Lebensmittelindustrie. Allerdings gebe es einen gesellschaftlichen
Wandel. Durch die Verstädterung ist das Wissen über die Herstellung von Lebensmitteln ein Stück
verloren gegangen. Deshalb reicht es heute nicht mehr aus, nur über Inhaltsstoffe oder Nährwerte zu informieren.
Koßdorff: "Als Lebensmittelindustrie müssen wir künftig auch verstärkt zeigen, was wir
als Branche machen und leisten und vor allem wie wir das tun: Da gibt es nichts zu verstecken. Wir werden daher
unsere Öffentlichkeitsarbeit verstärken und im ersten Schritt kompakte Zahlen und Fakten über die
Herstellung von Lebensmitteln zur Verfügung stellen."
Zum Thema wachsender Zahlen von übergewichtigen Menschen weltweit erklärte Koßdorff, dass die Ursachen
aus wissenschaftlicher Sicht klar sind: Nicht einzelne Lebensmittel, sondern ein Mix aus mangelnder Bewegung, Stress,
genetischer Disposition, Schlafmangel und ungesunder Ernährungsweise. "Internationale Erfahrungen - zum
Beispiel in Dänemark - haben gezeigt, dass Steuern kaum Lenkungseffekt haben. Es ist wesentlich besser, auf
Bewusstseinsbildung zu setzen als auf Strafen", schloss Koßdorff.
Stellenwert der Lebensmittelindustrie in Österreich
Die Lebensmittelindustrie zählt zu Österreichs wichtigsten Wirtschaftszweigen und sichert im Interesse
der Konsumentinnen und Konsumenten tagtäglich die Versorgung mit sicheren, qualitativ hochwertigen und preiswerten
Lebensmitteln und Getränken. Die rund 200 Unternehmen der österreichischen Lebensmittelindustrie mit
ihren 27.000 Beschäftigten erwirtschafteten im Jahr 2013 ein Produktionsvolumen in Höhe von rund 8 Mrd.
Euro. Rund 60 % davon werden in 180 Länder der Welt exportiert. Der Fachverband unterstützt die Mitglieder
der Branche durch umfassende Informationsangebote, Beratungsleistungen und internationale Vernetzung dabei, weiterhin
den gewohnt hohen Grad an Lebensmittelsicherheit, Qualität und Genuss unserer Lebensmittel anbieten zu können.
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