Wien (bmeia) - "Im Geiste Bertha von Suttners, der visionären Kämpferin für den Frieden,
setzt sich die österreichische Außenpolitik für den Frieden und die Einhaltung der Menschenrechte
in aller Welt ein", so Bundesminister Sebastian Kurz zum Gedenken an die österreichische Friedensnobelpreisträgerin.
Eine Woche vor den Schüssen von Sarajewo, am 21. Juni 1914 und mitten in den Vorbereitungen zum 21. Weltfriedenskongress
im Gebäude des Reichsrats - dem Parlament - an der Wiener Ringstraße starb Bertha von Suttner.
Der Internationale Bertha von Suttner-Verein begeht am 21. Juni 2014 einen Festakt zum 100. Todestag von Bertha
von Suttner im niederösterreichischen Schloss Harmannsdorf, wo die große Friedensaktivistin viele Lebens-
und Schaffensjahre verbrachte. Unter den Festgästen befinden sich der Landeshauptmann von Niederösterreich,
Dr. Erwin Pröll sowie Dr. Steven van Hoogstraten, Präsident der Carnegie-Stiftung in Den Haag, der Stadt
des Friedens und des Rechts und Standort des Friedenspalastes mit dem Internationalen Gerichtshof, dem Ständigen
Schiedshofs und der Haager Akademie für Völkerrecht.
"Die Waffen nieder", der Titel des berühmtesten Romans Bertha von Suttners war zugleich Programm
und wichtigstes Lebensziel dieser bemerkenswerten Frau. Bertha von Suttner war nicht nur die erste Frau, die den
Friedensnobelpreis erhielt, sie war es auch, die ihren Freund und Gönner Alfred Nobel zur Stiftung des Friedensnobelpreises
inspirierte.
Als Schriftstellerin und Vortragende war Bertha von Suttner die Galionsfigur einer weltweiten Friedensbewegung.
Entgegen dem Trend ihrer Zeit stellte sie sich unbeirrbar gegen nationalen Fanatismus, gegen aggressive Parolen
von Kriegstreibern, Hasspredigern und Antisemiten. Sie erkannte die zerstörerische Kraft dieser Ideologien
und meinte prophetisch: "Der nächste Krieg wird von einer Furchtbarkeit sein wie noch keiner seiner Vorgänger".
Der Einsatz für Frieden und Freiheit verbindet Bertha von Suttner mit der Europäischen Union, die die
Einigung Europas erzielte und der es gelang, nach den großen kriegerischen Auseinandersetzungen des 20. Jahrhunderts
eine dauerhafte Friedensordnung zu schaffen. Dadurch wurde die Europäische Union zum erfolgreichsten Friedensprojekt
unserer Zeit.
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